Nach fünf verlorenen Jahren endlich handeln

Krüger : Mit 100-Tage-Gesetz beim Klimaschutz das Ruder herumreißen

win­ter­berg-total­lo­kal :Anläss­lich des 5. Jubi­lä­ums der Rati­fi­zie­rung der Pari­ser Kli­ma­zie­le im Bun­des­tag kom­men­tiert NABU-Prä­si­dent Jörg-Andre­as Krü­ger die Ent­wick­lun­gen in die­sem Gebiet.

»Mit der Rati­fi­zie­rung des Pari­ser Kli­ma­ab­kom­mens bestan­den welt­weit gro­ße Hoff­nun­gen auf einen ener­gi­schen und ergeb­nis­ori­en­tier­ten poli­ti­schen Wan­del. Doch auch fünf Jah­re danach ist die Brem­se noch immer nicht gelöst. Vor allem die drei größ­ten Kli­ma­ver­schmut­zer Chi­na, USA und EU müs­sen end­lich ernst machen mit Kli­ma­schutz­maß­nah­men, damit die glo­ba­le Staa­ten­ge­mein­schaft das 1,5‑Grad-Limit noch ein­hal­ten kann. Es ist ein ers­tes gutes Signal, dass Chi­na zumin­dest im Aus­land kei­ne neu­en Koh­le­kraft­wer­ke mehr bau­en will. Zum Errei­chen des neu­en Kli­ma­ziels der EU, muss der Koh­le­aus­stieg euro­pa­weit 2030 fast voll­stän­dig voll­zo­gen sein. Deutsch­land darf dabei nicht zum Kli­ma­brem­ser der EU wer­den, indem es am Koh­le­pfad bis 2038 fest­hält. Weil wir unse­ren Kin­dern und Enkel­kin­dern einen leben­di­gen, lebens­wer­ten Pla­ne­ten hin­ter­las­sen wol­len, brau­chen wir schnellst­mög­lich einen höhe­ren Wir­kungs­grad bei der Kli­ma­po­li­tik und auch beim Arten­schutz. Die nächs­te Bun­des­re­gie­rung muss dafür schnell das Ruder her­um­rei­ßen mit einem 100-Tage-Gesetz bei Ver­kehr, Ener­gie, Land­wirt­schaft und den ande­ren Sektoren.«

Mit mehr als 820.000 Mit­glie­dern und För­dern­den ist der 1899 gegrün­de­te NABU der mit­glie­der­stärks­te Umwelt­ver­band Deutsch­lands. Der NABU enga­giert sich für den Erhalt der Lebens­raum- und Arten­viel­falt, den Kli­ma­schutz sowie die Nach­hal­tig­keit der Land‑, Wald- und Was­ser­wirt­schaft. Zu den zen­tra­len NABU-Anlie­gen gehö­ren auch die Ver­mitt­lung von Natur­er­leb­nis­sen und die För­de­rung natur­kund­li­cher Kennt­nis­se. Mehr Infos : www​.NABU​.de/​w​i​r​-​u​e​b​e​r​-​uns

Foto­credits : NABU/ Andrea Henning-Andresen

Quel­le : NABU

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