Eine gute Work-Life-Balance entscheidet 

DEKRA gibt Tipps gegen Arbeitsstress

win­ter­berg-total­lo­kal : Nur die wenigs­ten Berufs­tä­ti­gen kön­nen sich dem zuneh­men­den Stress im Arbeits­le­ben ent­zie­hen. Fast neun von zehn Arbeit­neh­mern (88 Pro­zent) berich­ten, dass der nega­ti­ve psy­chi­sche Stress in der Arbeits­welt zunimmt, stellt der DEKRA Arbeits­si­cher­heits­re­port 2021 fest. Die Arbeits­me­di­zi­ner der Exper­ten­or­ga­ni­sa­ti­on emp­feh­len Unter­neh­men und Beschäf­tig­ten, die Mög­lich­kei­ten für den Stress­ab­bau bes­ser zu nutzen.

„In der Pan­de­mie ist der Druck auf die Beschäf­tig­ten durch Home­of­fice, Hygie­ne­be­stim­mun­gen und fami­liä­re Belas­tun­gen für vie­le wei­ter gestie­gen“, sagt Karin Mül­ler, Lei­te­rin des Bereichs ‚Mensch und Gesund­heit‘ bei DEKRA. „In sol­chen Zei­ten kommt es mehr denn je auf eine gute Work-Life-Balan­ce mit genü­gend Ruhe- und Erho­lungs­pha­sen an. Wir müs­sen dem Geist täg­lich die Chan­ce geben, sich zu entspannen.“

Genü­gend Erholungsphasen

Dazu gehört genü­gend Bewe­gung und Aus­gleichs­port, nicht nur im Urlaub, son­dern beglei­tend zur Arbeit. „Wir alle brau­chen auch genü­gend und erhol­sa­men Schlaf. Neh­men Sie sich dar­über hin­aus die Zeit, Din­ge zu ent­de­cken, die Ihnen per­sön­lich gut­tun“, betont Mül­ler. Wer dies regel­mä­ßig prak­ti­ziert, kann Kör­per und Geist schnel­ler ent­span­nen. Zum Bei­spiel durch Spa­zie­ren­ge­hen, ein Buch lesen, eine Mas­sa­ge oder eine Entspannungstechnik.

Arbeits­pa­ke­te von 45 bis 60 Minuten 

Bei der Arbeit selbst ist eine unge­wohn­te Form von Dis­zi­plin gefragt : Recht­zei­tig Pau­sen ein­le­gen und nicht erst dann, wenn man nicht mehr kann. Bewährt haben sich ‚Arbeits­pa­ke­te‘ von 45 bis 60 Minu­ten. Dazwi­schen reicht es manch­mal schon, den Arbeits­platz kurz zu ver­las­sen, den Blick in die Fer­ne zu rich­ten, Luft zu schnap­pen oder sich zu strecken.

Anfor­de­run­gen priorisieren

Auch mit einer klu­gen Arbeits­or­ga­ni­sa­ti­on rückt man dem Stress zu Lei­be. „Sor­tie­ren und prio­ri­sie­ren Sie die Anfor­de­run­gen. Fra­gen Sie, was wich­tig, was dring­lich ist und für was bei­des zutrifft“, so die Arbeits­psy­cho­lo­gin. „Hin­ter­fra­gen Sie auch immer wie­der, ob das wirk­lich Ihre eige­ne Bewer­tung ist, oder ob sie aus­schließ­lich fremd­be­stimmt und damit belas­tend ist.“ Soll­te dies der Fall sein, ist ein Gespräch mit dem Vor­ge­setz­ten zu empfehlen.

Dienst ist Dienst… 

Bewährt hat es sich, am Vor­abend die fünf wich­tigs­ten Punk­te für den nächs­ten Tag auf­zu­schrei­ben und eine To-Do-Lis­te zu füh­ren. Danach aber heißt es abschal­ten und gera­de beim Home­of­fice den Arbeits­platz und Pri­va­tes ganz bewusst zu tren­nen. „Dienst­han­dy und Lap­top haben im Schlaf­zim­mer nichts zu suchen“, sagt Müller.

Mul­ti­tas­king herunterfahren 

Wich­tig ist auch, den Ter­min­ka­len­der zu ent­rüm­peln und das Mul­ti­tas­king her­un­ter­zu­fah­ren, denn dies führt auf Dau­er zu Über­for­de­rung. Der Exper­ten­tipp : Kon­zen­trie­ren Sie sich auf eine Sache und ver­mei­den Sie Reiz­über­flu­tung, neh­men Sie sich Zeit fürs Essen und arbei­ten nicht gleich­zei­tig weiter.

Team­stress mit Kom­mu­ni­ka­ti­on begegnen 

Belas­te­te sozia­le Bezie­hun­gen zum Vor­ge­setz­ten oder zu Kol­le­gen sind bekann­ter­ma­ßen ein hoher Stress­fak­tor. Des­halb : Pfle­gen Sie die regel­mä­ßi­ge Kom­mu­ni­ka­ti­on mit ihnen und suchen bei Stö­run­gen aktiv das Gespräch.

Per­spek­ti­ven einnehmen 

Hel­fen kann auch, eine neue Per­spek­ti­ve ein­zu­neh­men : „Las­sen Sie sich nicht von stres­sen­den Fak­to­ren über­rol­len, son­dern rich­ten den Blick ganz bewusst auf posi­ti­ve Din­ge, die Ihnen Freu­de machen“, so die Exper­tin von DEKRA. Als Bei­spie­le nennt sie den Blu­men­strauß am Arbeits­platz, ein gutes Essen oder die ers­ten Blü­ten an den Bäumen.

Ruhe vor schwie­ri­gen Terminen

Und wie geht man die unver­meid­li­chen schwie­ri­gen Ter­mi­ne an ? „Eine gute Vor­be­rei­tung ist die hal­be Mie­te. Kom­men Sie ein paar Minu­ten vor­her zur Ruhe und machen sich die wich­tigs­ten Aspek­te noch ein­mal bewusst. Zuviel vor­weg­zu­neh­men, wird eher nicht funk­tio­nie­ren, dafür ist zu viel Emo­tio­na­les im Spiel“, so Karin Mül­ler. „Machen Sie sich aber klar, dass die Welt nicht unter­geht, selbst wenn ein Ter­min mal schief gehen sollte.“

Über DEKRA 
Seit fast 100 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 in Berlin gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen geworden. Die DEKRA SE ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft des Konzerns. Im Jahr 2020 hat DEKRA einen Umsatz von nahezu 3,2 Milliarden Euro erzielt. Rund 44.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in rund 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten im Einsatz. Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeiten sie für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Das Portfolio reicht von Fahrzeugprüfungen und Gutachten über Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Sicherheitsberatung sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis zu Schulungsangeboten und Zeitarbeit. Die Vision bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2025 lautet: DEKRA wird der globale Partner für eine sichere und nachhaltige Welt. DEKRA gehört schon heute mit dem Platinum-Rating von EcoVadis zu den Top-1-Prozent der nachhaltigen Unternehmen im Ranking. 

Quel­le : DEKRA e. V. Stuttgart

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