Westfälische Frauenhilfe aktiv in politischer Willensbildung

Wir rufen unsere Mitglieder sowie alle Bürgerinnen und Bürger auf, ihr Stimmrecht bei der Bundestagswahl am 26. September zu nutzen

win­ter­berg-total­lo­kal : „Wir rufen unse­re Mit­glie­der sowie alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf, ihr Stimm­recht bei der Bun­des­tags­wahl am 26. Sep­tem­ber zu nut­zen“, erklärt Bir­git Rei­che, Lei­ten­de Pfar­re­rin der Evan­ge­li­schen Frau­en­hil­fe in West­fa­len e.V. (EFHiW) weiter.

Am 26. Sep­tem­ber ist Bun­des­tags­wahl. Der Frau­en­ver­band bit­tet alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, wäh­len zu gehen und mit ihrer Stim­me die­je­ni­gen Par­tei­en und Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten zu stär­ken, die für die Men­schen­rech­te und die frei­heit­li­che demo­kra­ti­sche Grund­ord­nung ein­tre­ten. Das Wahl­recht sei das fun­da­men­ta­le Recht auf Teil­ha­be an der poli­ti­schen Wil­lens­bil­dung und zugleich die Mög­lich­keit, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Mit dem Gang ins Wahl­lo­kal oder durch die Betei­li­gung an der Brief­wahl zei­gen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, dass sie bereit sind, die­ser Ver­ant­wor­tung gerecht zu wer­den. Eine nied­ri­ge Wahl­be­tei­li­gung begüns­tigt den Ein­zug extre­mer Par­tei­en in den Bun­des­tag und beför­dert die Spal­tung der Gesellschaft.

Auf­ge­klär­tes Wäh­len ist im Inter­es­se der EFHiW. Daher hat der Ver­ein im Vor­feld der Bun­des­tags­wahl 22 Wahl­prüf­stei­ne zusam­men­ge­stellt. Die Wahl­prüf­stei­ne machen den Ver­än­de­rungs­be­darf in unter­schied­li­chen Lebens­be­rei­chen deut­lich und stel­len den poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen Fra­gen, wel­che Maß­nah­men und Stand­punk­te die­se in den Berei­chen haben. Zu den The­men gehö­ren u.a. Alters­ar­mut, Anti­fe­mi­nis­mus, Asyl­po­li­tik, Bil­dungs­po­li­tik, Gen­tech­nik, Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit, Gewalt gegen Frau­en, Kin­der­rech­te, Kli­ma­schutz, Men­schen­han­del, Pari­tät, Sexis­mus, Sor­ge­ar­beit, Teil­ha­be und Wohn­raum. Zu jeder Anfor­de­rung wur­de eine Link­lis­te und auch Fra­gen an die Par­tei­en zusammengestellt.

„Auf die Fra­ge, wie kann ich für Demo­kra­tie und Men­schen­rech­te, für Mensch­lich­keit und Viel­falt ein­ste­hen, wie kann ich die­sem Nach­druck ver­lei­hen, haben wir uns ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten über­legt. Mög­lich­kei­ten, die digi­tal und prä­sent gehen, die allei­ne und in Grup­pen, pri­vat und öffent­lich statt­fin­den kön­nen“, so Reiche.

Davon hät­ten Mit­glie­der der Evan­ge­li­schen Frau­en­hil­fe vor Ort Gebrauch gemacht, erläu­tert sie wei­ter und führt aus : „Als Trä­ge­rin von 19 Ein­rich­tun­gen und Diens­ten in West­fa­len haben wir im Rah­men der coro­nabe­ding­ten Mög­lich­kei­ten in eini­gen Ein­rich­tun­gen und Diens­ten Ver­an­stal­tun­gen und Aktio­nen rund um aus­ge­wähl­te Wahl­prüf­stei­ne vor dem Wahl­ter­min durch­ge­führt.“ So wur­den in der von der EFHiW ver­ant­wor­te­ten Alten­hei­men in Soest und War­burg und in der Behin­der­ten­hil­fe in Wer­dohl Fra­ge­stel­lun­gen her­aus­ge­ar­bei­tet und den Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten im Wahl­kreis geschickt. Die Ant­wor­ten wur­den in der Mit­ar­bei­ter­schaft und mit den Bewoh­nern in Dis­kus­si­ons­run­den erörtert.

Im Frau­en­heim Wengern/​Wetter konn­te Mit­te Sep­tem­ber eine inklu­si­ve Wahl­ver­an­stal­tung im Stadt­saal mit vier Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten des Bun­des­ta­ges als Prä­senz­ver­an­stal­tung statt­fin­den. Orga­ni­siert vom Kul­tur­zen­trum Licht­burg ver­an­stal­te­ten die poli­ti­sche Dis­kus­si­ons­run­de die bei­den Werk­statt­rä­te WfbM und Bei­rä­te der Bewohner*innen der Evan­ge­li­schen Stif­tung Vol­mar­stein und des Frau­en­heim Wen­gern, die Frau­en­be­auf­trag­ten der WfbM Frau­en­heim Wen­gern, der Bei­rat der Men­schen mit Behin­de­rung und der Senio­ren­bei­rat der Stadt Wetter.

Poli­ti­sche For­de­run­gen im Bereich Men­schen­han­del und ein Gesprächs­an­ge­bot ver­schick­te die Frau­en­be­ra­tungs­stel­le für Opfer von Men­schen­han­del, NADESCH­DA, an die Kandidat*innen für die Bun­des­tags­wahl in Ost­west­fa­len-Lip­pe. Dar­auf­hin konn­ten die Bera­te­rin­nen 7 Gesprä­che über die anste­hen­den poli­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen in die­sem Bereich füh­ren mit der SPD, CDU und Bündnis90/​Die Grünen.

„Dies sind unse­re Bei­trä­ge, gemein­sam die poli­ti­schen Kräf­te zu stär­ken, die sich dafür ein­set­zen, dass Frau­en und Män­ner die glei­chen Chan­cen haben auf ein selbst­be­stimm­tes und dis­kri­mi­nie­rungs­frei­es Leben in wirt­schaft­li­cher Unab­hän­gig­keit“, erklärt die Lei­ten­de Pfar­re­rin das Vorgehen.

„Es gilt Par­tei­en zu wäh­len, die ein Fami­li­en­ver­ständ­nis haben, das Män­nern die Teil­ha­be an der Erzie­hung ihrer Kin­der und der Pfle­ge ihrer Eltern ermög­licht und die Ver­ant­wor­tung für Haus- und Fami­li­en­ar­beit nicht vor­ent­hält. Im neu­en Bun­des­tag sol­len die Par­tei­en mehr­heit­lich ver­tre­ten sein, die sich für Gewalt­frei­heit ein­set­zen und für einen Rechts­staat, der Frau­en und Kin­dern Schutz vor phy­si­scher und psy­chi­scher Gewalt garantiert.“

Wahl­auf­ruf und Wahl­prüf­stei­ne sind zu fin­den unter www​.frau​en​hil​fe​-west​fa​len​.de, die Wahl­ver­an­stal­tung des Frau­en­heim Wen­gern unter www​.frau​en​heim​-wen​gern​.de

Quel­le : Evan­ge­li­sche Frau­en­hil­fe in West­fa­len e.V.

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