E‑Kraftpakete auf dem Prüfstand

DEKRA auf der Messe Eurobike 2021

win­ter­berg-total­lo­kal : Die spe­zi­el­len Anfor­de­run­gen an die Sicher­heit von Elek­tro-Zwei­rä­dern ste­hen im Mit­tel­punkt des Mes­se­auf­trit­tes von DEKRA bei der Mes­se Euro­bike 2021 in Fried­richs­ha­fen (1. bis 4. Sep­tem­ber 2021). Die inter­na­tio­nal akti­ve Exper­ten­or­ga­ni­sa­ti­on DEKRA bie­tet mit ihren DEKRA Fahr­rad­ser­vices ein Kom­plett­an­ge­bot für Her­stel­ler und Handel.

So demons­triert DEKRA auf dem Mes­se­stand (Foy­er West, FW224) einen neu­en mul­ti­funk­tio­na­len Kom­po­nen­ten­prüf­stand, der kürz­lich in Betrieb genom­men wur­de, mit einer Rah­men­prü­fung.  Der Prüf­stand ermög­licht sta­ti­sche und dyna­mi­sche Prü­fun­gen nach DIN EN 15194:2018 an EPAC-Kom­po­nen­ten wie Rah­men, Len­ker-Vor­bau-Gabel­schaft-Ein­heit, Vor­der­rad­ga­bel, Peda­le oder Sat­tel­stüt­ze. Alle die­se Kom­po­nen­ten müs­sen eben­so wie das Gesamt­sys­tem den hohen Kräf­ten stand­hal­ten, die bei S‑Pedelec und E‑Bikes auf­tre­ten können.

Dar­über hin­aus ver­fügt DEKRA im Labor­kom­plex in Stutt­gart über einen Rah­men­fall­prüf­stand nach DIN EN 15194:2018 4.3.7.3. Er simu­liert den frei­en Auf­prall eines Rah­men-Gabel-Sys­tems mit einem Fah­rer von 90 kg aus einer defi­nier­ten Höhe. Die Prü­fung ist erfüllt, wenn kei­ne sicht­ba­ren Ris­se oder Brü­che auf­tre­ten, sich kei­ne Bestand­tei­le des Fede­rungs­sys­tems abtren­nen und die Ver­for­mung inner­halb der defi­nier­ten Tole­ranz bleibt.

Neben den Prü­fun­gen zur mecha­ni­schen Fes­tig­keit kann DEKRA in den akkre­di­tier­ten Labor­stand­or­ten auch Sicher­heits- und Kapa­zi­täts­prü­fun­gen von Akkus sowie Tests von Antriebs­ein­hei­ten oder Brems­sys­te­men auf Rol­len­prüf­stän­den vor­neh­men. Im eige­nen EMV-Labor tes­ten die Exper­ten Pedelecs und Elek­tro­kleinst­fahr­zeu­ge auf elek­tro­ma­gne­ti­sche Ver­träg­lich­keit. Che­mi­sche Unter­su­chun­gen von Kunst­stoff­bau­tei­len im Labor für Umwelt- und Pro­dukt­ana­ly­tik sowie das Begut­ach­ten von licht­tech­ni­schen Ein­rich­tun­gen sind eben­falls Teil des Port­fo­li­os, eben­so wie Fahrrad-Schadengutachten.

Die­se Tests bewei­sen, dass die EPACs oder S‑Pedelecs allen gül­ti­gen Geset­zen und Vor­schrif­ten genü­gen, etwa der EMV-Richt­li­nie oder dem Stra­ßen­ver­kehrs­recht, der Maschi­nen­richt­li­nie und nach Elek­tro-Klein­fahr­zeug­ver­ord­nung oder der Stra­ßen­ver­kehrs­zu­las­sungs­ord­nung (StV­ZO). Die Aus­wahl der Prüf­punk­te ist dabei von der Kate­go­rie abhän­gig, in die das Fahr­zeug ein­zu­ord­nen ist, also Maschi­ne, Fahr­rad, L‑Fahrzeug oder Elektrokleinstfahrzeug.

Für die Stra­ßen­zu­las­sung von E‑Scootern oder S‑Pedelecs ist zudem eine Typ­prü­fung erfor­der­lich. Dazu füh­ren – neben den sta­ti­schen Unter­su­chun­gen in den Labors – die Exper­ten im DEKRA Tech­no­lo­gy Cen­ter am Lau­sitz­ring pra­xis­na­he Tests durch, die die All­tags- und Ver­kehrs­taug­lich­keit nach­wei­sen.   

Quel­le : DEKRA e.V.

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