Hautkrebs-Screening im Hochsauerlandkreis wird immer weniger genutzt

Negativ-Trend hat sich durch Corona-Pandemie weiter verschärft

win­ter­berg-total­lo­kal : Das Haut­krebs-Scree­ning wird im Hoch­sauer­land­kreis immer weni­ger genutzt. Das belegt eine aktu­el­le Aus­wer­tung der AOK Nord­West. Danach gin­gen im ver­gan­ge­nen Jahr ledig­lich 10,7 Pro­zent der AOK-Ver­si­cher­ten im Hoch­sauer­land­kreis zur ärzt­li­chen Früh­erken­nung von Haut­krebs­er­kran­kun­gen, in 2019 waren es noch 15,4 Pro­zent. „Die Ent­wick­lung ist besorg­nis­er­re­gend : Die rück­läu­fi­gen Zah­len haben sich durch die Coro­na-Pan­de­mie noch wei­ter ver­rin­gert. Dabei ist Haut­krebs fast immer heil­bar, wenn er recht­zei­tig erkannt wird. Daher raten wir unbe­dingt die kos­ten­frei­en Ange­bo­te der gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen zur Haut­krebs-Früh­erken­nung zu nut­zen“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schneider.

Durch das Haut­krebs-Scree­ning ist es mög­lich, bereits Früh­sta­di­en von Haut­krebs zu erken­nen. Das ist umso wich­ti­ger, da Haut­krebs zunächst kei­ne Beschwer­den ver­ur­sacht. Das Haut­krebs-Scree­ning ist eine rein visu­el­le Unter­su­chung der gesam­ten Haut. Der Arzt sucht dabei den Kör­per von Kopf bis Fuß auf ver­däch­ti­ge Pig­ment­merk­ma­le ab wie zum Bei­spiel Mut­ter­ma­le, Leber­fle­cken oder Alters­fle­cken. Da die Haut so gut zugäng­lich ist wie kein ande­res mensch­li­ches Organ, sind die ver­schie­de­nen Krebs­ar­ten bereits im Früh­sta­di­um gut zu fin­den. Die gefähr­lichs­te Haut­krebs­art ist der schwar­ze Haut­krebs (Mali­gnes Mela­nom). Aber auch die hel­len Haut­krebs­ar­ten (Basal­zell­kar­zi­nom und Sta­chel­zell­kar­zi­nom) soll­ten mög­lichst früh­zei­tig behan­delt wer­den, denn dann ist die Krank­heit fast voll­stän­dig heil­bar. „Es ist wich­tig, die Chan­ce der frü­hen Dia­gnos­tik zu nut­zen“, rät Schnei­der. Das Haut­krebs-Scree­ning über­neh­men die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen alle zwei Jah­re für ihre Ver­si­cher­ten vom 35. Geburts­tag an. Die AOK Nord­West bie­tet ihren Ver­si­cher­ten als Mehr­leis­tung das Haut­krebs-Scree­ning bereits im Alter von 20 Jah­ren an.

Größ­ter Risi­ko­fak­tor für Haut­krebs ist zu viel und zu star­ke UV-Strah­lung. Daher soll­te im Frei­en immer an aus­rei­chen­den Son­nen­schutz durch Son­nen­cremes mit UV-A- und UV‑B Fil­ter mit Licht­schutz­fak­tor (min­des­tens LSF 30) oder Son­nen­schutz­klei­dung gedacht werden.

Haut­krebs gehört zu den häu­figs­ten Tumor­ar­ten. Nach den aktu­ells­ten Zah­len des NRW-Krebs­re­gis­ters erkrank­ten in Nord­rhein-West­fa­len im Jahr 2018 ins­ge­samt 5.241 Men­schen neu an Haut­krebs, davon 2.594 Män­ner und 2.647 Frau­en. Außer­dem wur­den 626 Todes­fäl­le registriert.

Mehr Infor­ma­tio­nen zum The­ma Haut­krebs und zur Früh­erken­nung gibt es im Inter­net unter www​.aok​.de/nw, Rubrik Leis­tun­gen & Services.

Bild : Beim Haut­krebs-Scree­ning sucht der Arzt den Kör­per von Kopf bis Fuß auf ver­däch­ti­ge Pig­ment­merk­ma­le ab wie zum Bei­spiel Mut­ter­ma­le, Leber­fle­cken oder Altersflecken.

Foto­credits : AOK/​hfr.

Quel­le : AOK NordWest

 

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