Integration durch Bildung

23 geflüchtete Lehrkräfte erhalten Arbeitsverträge zum Einstieg in den Schuldienst

win­ter­berg-total­lo­kal : Inte­gra­ti­on durch Bil­dung greift auch bei Lehr­kräf­ten mit einem abge­schlos­se­nen Stu­di­um, mit teil­wei­se lang­jäh­ri­ger Berufs­er­fah­rung und hoher Moti­va­ti­on. Im Rah­men einer Fei­er­stun­de mit Regie­rungs­prä­si­dent Hans-Josef Vogel sowie Susan­ne Blas­berg-Ben­se aus dem Minis­te­ri­um für Schu­le und Bil­dung erhiel­ten am Frei­tag (13.8) 23 neue Lehr­kräf­te, die alle flüch­ten muss­ten, einen Anstel­lungs­ver­trag an Schu­len im Regierungsbezirk.

Um neue Lehr­kräf­te zu gewin­nen, Lehr­kräf­te mit Flucht­hin­ter­grund mit Blick auf das deut­sche Schul- und Unter­richts­sys­tem wei­ter­zu­qua­li­fi­zie­ren und eine Brü­cke in den Schul­dienst zu bau­en, ent­wi­ckel­te die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg das Pilot­pro­jekt „Inte­gra­ti­on von Lehr­kräf­ten mit Flucht­hin­ter­grund“ (ILF). Das Pro­jekt läuft inzwi­schen in allen fünf Regierungsbezirken.

Regie­rungs­prä­si­dent Vogel : „Seit dem Start des Pro­jek­tes 2018 hat sich die Teil­neh­men­den­zahl mehr als ver­drei­facht : Damals star­te­ten sie­ben inter­na­tio­na­le Lehr­kräf­te, heu­te sind es 23. Das Pro­jekt ist inzwi­schen eta­bliert und stellt einen wich­ti­gen Bau­stein für den Unter­richt in einer viel­fäl­ti­gen Gesell­schaft dar. Es ist eine ech­te Chan­ce – sowohl für Schu­len als auch für die geflüch­te­ten Lehrkräfte.“

Die Lehr­kräf­te des Pilot­pro­jekts wer­den als Teil­zeit­kräf­te befris­tet auf maxi­mal zwei Jah­re in den Man­gel­fä­chern Mathe­ma­tik, Che­mie, Bio­lo­gie, Phy­sik, Eng­lisch, Fran­zö­sisch und Infor­ma­tik ein­ge­stellt. Davon unter­rich­ten sie zwölf Stun­den, begin­nend im Team-Tea­ching und zuneh­mend selbst­stän­dig. Zudem neh­men sie an Fort­bil­dun­gen zur Metho­dik und Didak­tik und am eigens ent­wi­ckel­ten Kurs „Deutsch als beruf­li­che Spra­che“ am Dort­mun­der „Zen­trum für schul­prak­ti­sche Leh­rer­aus­bil­dung“ teil.

„Wir qua­li­fi­zie­ren Lehr­kräf­te, die in ihren Hei­mat­län­dern eine her­vor­ra­gen­de fach­li­che Aus­bil­dung genos­sen haben, für das deut­sche Schul­sys­tem wei­ter. Deutsch als beruf­li­che Spra­che im Kon­text des schu­li­schen All­tags, die Rol­le als Lehr­kraft an der Schu­le und Stan­dards der Unter­richts­me­tho­dik in NRW wie z.B. das koope­ra­ti­ve oder eigen­ver­ant­wort­li­che Ler­nen sind wich­ti­ge The­men der Qua­li­fi­zie­rung. Des­halb ist Kern des Pro­gramms eine enge indi­vi­du­el­le Beglei­tung auch in den Pra­xis­pha­sen. Und das Pro­jekt zeigt Erfolg : Die Chan­cen für eine Lehr­tä­tig­keit an NRW-Schu­len im Anschluss an das ILF-Pro­gramm sind sehr gut wie ein Blick auf die bei­den bereits abge­schlos­se­nen ILF-Jahr­gän­ge zeigt“, beton­te die zustän­di­ge Dezer­nen­tin Chris­tia­ne Kampelmann-Springer.

Die genau­en Ein­stel­lungs­zah­len je Kreis/​kreisfreier Stadt bzw. Schul­form ent­neh­men Sie bit­te unten­ste­hen­der Tabelle :

Lehr­kräf­te­ein­stel­lun­gen ILF 2021

Kreis / kreis­freie Stadt Haupt-schu­le Sekun­dar-schu­le Real-schu­le Gesamt-schu­le Sum­me
Bochum 1 1 1 3
Dort­mund 1 4 5
Hagen 1 1
Her­ne 1 3 4
Hoch­sauer­land-kreis 1 1
Enne­pe-Ruhr-Kreis 1 4 5
Kreis Soest 1 1
Kreis Unna 3 3
Sum­me 1 2 4 16 23

 

Bild : Die Grup­pe der 23 neu ein­ge­stell­ten Lehr­kräf­te mit Flucht­hin­ter­grund bei der Über­ga­be der Anstel­lungs­ver­trä­ge mit Regie­rungs­prä­si­dent Hans Josef Vogel (hin­ten links) und Susan­ne Blas­berg-Ben­se vom Minis­te­ri­um für Schu­le und Bildung

Quel­le : Bezirks­re­gie­rung Arnsberg

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