Online-Doc bietet Tipps für Azubis im Hochsauerlandkreis

Nachwuchskräfte nicht als günstiges Personal ausnutzen

win­ter­berg-total­lo­kal : Im Hoch­sauer­land­kreis star­ten der­zeit Tau­sen­de Schul­ab­gän­ger ins Berufs­le­ben. Aber was ist durch Coro­na anders ? Darf der Chef Kurz­ar­beit anord­nen ? Was pas­siert mit der Über­nah­me nach der Abschluss­prü­fung ? Ant­wor­ten auf die­se Fra­gen kön­nen Berufs­an­fän­ger unter www​.dr​-azu​bi​.de bekom­men – und zwar kos­ten­los. Dar­auf hat die Gewerk­schaft Nah­rung-Genuss-Gast­stät­ten (NGG) zum Beginn des neu­en Aus­bil­dungs­jah­res hin­ge­wie­sen. „Auch in Betrie­ben, die unter den Fol­gen von Coro­na lei­den, soll­ten sich Nach­wuchs­kräf­te nicht um ihre Rech­te brin­gen las­sen“, betont Lars Wur­che von der NGG-Regi­on Süd­west­fa­len. So sei es nicht hin­nehm­bar, wenn Hote­liers und Gas­tro­no­men Azu­bis unbe­zahl­te Über­stun­den machen lie­ßen, um pan­de­mie­be­ding­te Ein­bu­ßen „wett­zu­ma­chen“.

Die Online-Sprech­stun­de des DGB bie­tet dabei nicht nur Rat in punc­to Pan­de­mie. „Auch wer wis­sen will, wel­chen Urlaubs­an­spruch es gibt oder wel­che Arbei­ten in der Aus­bil­dung erlaubt sind, bekommt im Netz kom­pe­ten­te Hil­fe“, so Wur­che. Gera­de im Gast­ge­wer­be und im Lebens­mit­tel­hand­werk berich­te­ten Azu­bis über­durch­schnitt­lich oft von Pro­ble­men. Vie­le Arbeit­ge­ber näh­men es in die­sen Bran­chen mit den Vor­schrif­ten nicht so genau – und lie­ßen Nach­wuchs­kräf­te etwa fach­frem­de Arbei­ten machen, so die NGG. Häu­fig sei­en zudem die Aus­bil­der nicht ansprech­bar oder wegen Kurz­ar­beit gar nicht im Betrieb.

Die Gewerk­schaft ver­weist außer­dem auf die Pan­de­mie-Fol­gen für den Aus­bil­dungs­markt. Nach Anga­ben der Arbeits­agen­tur sank die Zahl der Bewer­be­rin­nen und Bewer­ber auf einen Aus­bil­dungs­platz in Nord­rhein-West­fa­len um sechs Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr (Stand : Juli 2021). Die stark getrof­fe­ne Hotel­le­rie ver­zeich­ne­te sogar einen Rück­gang von 24 Pro­zent. Gas­tro-Betrie­be erhiel­ten ein Fünf­tel weni­ger Bewer­bun­gen. Auch die Zahl der gemel­de­ten Aus­bil­dungs­plät­ze sank (Hotel­bran­che : minus 22 Pro­zent ; Gas­tro­no­mie : minus drei Pro­zent). Wur­che : „Die Betrie­be sind gut bera­ten, ange­sichts des Fach­kräf­te­man­gels gezielt Nach­wuchs zu suchen. Dabei muss die Aus­bil­dung attrak­ti­ver wer­den. Vie­le Miss­stän­de gab es lan­ge vor Coro­na.“ Berufs­an­fän­gern rät Wur­che, sich bei Pro­ble­men Unter­stüt­zung beim Betriebs­rat oder der Gewerk­schaft zu suchen.

Bild : Unter www​.dr​-azu​bi​.de bekom­men Berufs­an­fän­ger Rat rund ums The­ma Aus­bil­dung – auch in Corona-Zeiten.

Foto­credits : NGG | Ali­re­za Khalili

Quel­le : Gewerk­schaft Nah­rung-Genuss-Gast­stät­ten (NGG)

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