Bundestagskandidatin Maria Tillmann (GRÜNE) zu Gast in der Sucht- und Drogenberatung Brilon

Wir müssen unseren Fokus viel mehr auf die Drogenproblematik richten

win­ter­berg-total­lo­kal : „Die Aus­wir­kun­gen einer Such­mit­teltab­hän­gig­keit auf Betrof­fe­ne, auf deren Fami­li­en, beson­ders die Kin­der, aber auch auf die gesam­te Gesell­schaft sind erheb­lich und wir müs­sen unse­ren Fokus viel mehr auf die­se Pro­ble­ma­tik rich­ten”, so das Fazit der Bun­des­tags­kan­di­da­tin für den HSK, Maria Till­mann, nach ihrem Besuch in der Sucht- und Dro­gen­be­ra­tungs­stel­le des Cari­tas­ver­ban­des in Brilon.

Eli­sa­beth Schil­ling, Fach­be­reichs­lei­te­rin „Bera­tung und Offe­ne Hil­fen“ des Cari­tas­ver­ban­des Bri­lon und Lilia­ne Scha­fi­y­ha-Cani­sius als Lei­te­rin der Sucht- und Dro­gen­be­ra­tungs­stel­le berich­te­ten über ihre Bera­tungs- und ambu­lan­ten Reha­bi­li­ta­ti­ons­an­ge­bo­te. Fast 40 Jah­re ist die Ein­rich­tung in der Bera­tung tätig und macht seit 30 Jah­ren The­ra­pie­an­ge­bo­te für Men­schen mit Pro­ble­men bei Alko­hol, ille­ga­len Dro­gen, Medi­ka­men­ten, Glücks­spiel und zuneh­mend auch bei digi­ta­ler Abhän­gig­keit. Jetzt, nach andert­halb Jah­ren Pan­de­mie, errei­chen die Bera­tungs­stel­le beson­ders vie­le Erstanfragen.

Im Gespräch wur­de deut­lich, dass die Berei­che der Sucht­be­ra­tung und Sucht­the­ra­pie immer noch deut­lich unter­fi­nan­ziert sind. Dem­ge­gen­über steht die For­de­rung der Kos­ten­trä­ger nach immer höhe­rer Qua­li­fi­zie­rung des the­ra­peu­ti­schen Per­so­nals. Ein gro­ßes Pro­blem stellt dabei beson­ders im länd­li­chen HSK auch der Man­gel an Psycholog*innen und Suchttherapeut*innen dar.

„In Betrie­ben spielt beson­ders die Alters­dro­ge Alko­hol eine gro­ße Rol­le. Oft kom­men die Men­schen erst, wenn der Ver­lust des Arbeits­plat­zes droht oder sie schon die Kün­di­gung erhal­ten haben. Die Bera­tungs­stel­le arbei­tet eng mit den LWL-Kli­ni­ken in Mars­berg und War­stein, den Johan­nes­bad­kli­ni­ken in Bad Fre­de­burg, der Bewäh­rungs­hil­fe und vie­len ande­ren Ein­rich­tun­gen im Netz­werk Sucht­hil­fe zusam­men. Eine sta­tio­nä­re The­ra­pie und eine ambu­lan­te nach­sta­tio­nä­re Reha­bi­li­ta­ti­on kann den sucht­mit­tel­ab­hän­gi­gen Men­schen wie­der eine Per­spek­ti­ve geben. Ein beson­de­res Augen­merk rich­ten wir dabei auf die Wie­der­ein­glie­de­rung in den Arbeits­markt. Dafür set­zen wir auf eine enge Ver­net­zung mit der Wirt­schaft, den Job­cen­tern und Arbeits­agen­tu­ren,” berich­te­te Schafiyha-Canisius.

„Auch eine Dau­er­be­treu­ung durch die Sucht­be­ra­tungs­stel­le ist mög­lich. Manch­mal muss sie Jahr­zehn­te dau­ern. Hilf­reich wäre für die­se Men­schen eine betreu­te Wohn­mög­lich­keit, jen­seits einer sta­tio­nä­ren Unter­brin­gung,” erklär­te Schil­ling. Ihr Wunsch an die GRÜ­NE Kan­di­da­tin : „Behal­ten Sie die Not­wen­dig­keit für eine erhöh­te Finan­zie­rung der ambu­lan­ten Sucht- und Dro­gen­be­ra­tungs­stel­len für Prä­ven­ti­on, Bera­tung und The­ra­pie im Blick, wenn Sie in den Bun­des­tag einziehen.”

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Eli­sa­beth Schil­ling, Fach­be­reichs­lei­te­rin „Bera­tung und Offe­ne Hil­fen“ des Cari­tas­ver­ban­des Bri­lon, Maria Till­mann (BÜND­NIS 90/DIE GRÜ­NEN), Bun­des­tags­kan­di­da­tin für den HSK, Mar­ti­na Mül­ler, Frak­ti­ons­spre­che­rin BÜND­NIS 90/DIE GRÜ­NEN in der Land­schafts­ver­samm­lung West­fa­len-Lip­pe und Lilia­ne Scha­fi­y­ha-Cani­sius, Lei­te­rin der Sucht- und Dro­gen­be­ra­tungs­stel­le Bri­lon BÜND­NIS 90/DIE GRÜNEN

Bild oben (v.r.n.l): Maria Till­mann (BÜND­NIS 90/DIE GRÜ­NEN), Bun­des­tags­kan­di­da­tin für den HSK, Lilia­ne Scha­fi­y­ha-Cani­sius, Lei­te­rin der Sucht- und Dro­gen­be­ra­tungs­stel­le Bri­lon und Eli­sa­beth Schil­ling, Fach­be­reichs­lei­te­rin „Bera­tung und Offe­ne Hil­fen“ des Cari­tas­ver­ban­des Brilon

Inter­net­sei­te von Maria Till­mann : www​.maria​till​mann​.de

Inter­net­sei­te der GRÜ­NEN im Hoch­sauer­land : www​.grue​ne​-hsk​.de

Quel­le : Die GRÜ­NEN im Hochsauerland

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