Ausgepowert : Besonders Familien leiden unter der Pandemie

Mutter-/Vater-Kind-Kuren auch in Corona-Zeiten möglich

win­ter­berg-total­lo­kal : Die Coro­na-Pan­de­mie zehrt beson­ders bei Fami­li­en im Hoch­sauer­land­kreis an den Ner­ven. Vie­le sind aus­ge­powert, denn KiTa- und Schul­schlie­ßun­gen, Home­schoo­ling und Kon­takt­be­schrän­kun­gen sind eine gro­ße Her­aus­for­de­rung. Bei vie­len Eltern hat sich auch die vor­han­de­ne Belas­tungs­si­tua­ti­on durch die Sor­ge um Fami­lie und Beruf wei­ter ver­grö­ßert. Um die phy­si­sche Sta­bi­li­tät in der Fami­lie wie­der­her­zu­stel­len, ist es für Müt­ter und Väter auch in Coro­na-Zei­ten mög­lich, mit ihrem Kind eine Kur anzu­tre­ten. Dar­auf weist die AOK Nord­West hin. „Gera­de in der aktu­ell beson­ders belas­ten­den Zeit für Fami­li­en wis­sen wir, wie wich­tig die Vor­sor­ge ist“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schnei­der. „Eine Mut­ter-/Va­ter-Kind-Kur kann Betrof­fe­nen hel­fen, ihren All­tag zu Hau­se mit weni­ger Stress, mehr Struk­tur und einem gestärk­ten inne­ren Sicher­heits­ge­fühl anzu­ge­hen“, betont Schnei­der. Nach einer aktu­el­len Aus­wer­tung absol­vier­ten im ver­gan­ge­nen Jahr im Hoch­sauer­land­kreis 110 AOK-ver­si­cher­te Müt­ter und Väter eine sta­tio­nä­re Vor­sor­ge- oder Reha-Maß­nah­me mit ihrem Nachwuchs.

Mutter-/Vater-Kind-Kuren
Bei einer Mut­ter-/Va­ter-Kind-Kur kön­nen Müt­ter oder Väter mit ihrem Kind ein­fach mal abschal­ten, Coro­na-sicher den Strand genie­ßen und etwas für die Gesund­heit tun. AOK/​hfr

Die meis­ten der so genann­ten ‚Mut­ter-Kind- oder Vater-Kind-Kuren‘ wer­den jedoch wei­ter­hin von Müt­tern in Anspruch genom­men. Nur 12,7 Pro­zent der Kuren wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr von Vätern durch­ge­führt. „Wenn Müt­ter oder Väter gesund­heit­li­che Beschwer­den haben und umfas­sen­de ärzt­li­che Betreu­ung benö­ti­gen, kann eine sta­tio­nä­re Vor­sor­ge- oder Reha-Maß­nah­me sinn­voll sein. Mit indi­vi­du­el­len Behand­lungs­an­ge­bo­ten wird den Betrof­fe­nen gehol­fen, gesund zu wer­den und neue Kraft für den All­tag zu tan­ken“, so Schneider.

Ins­ge­samt gibt es bun­des­weit rund 200 Ein­rich­tun­gen, die indi­vi­du­el­le Kur­an­ge­bo­te vor­hal­ten. „Die Kli­ni­ken haben Kapa­zi­tä­ten und hal­ten umfas­sen­de Hygie­ne­kon­zep­te vor, damit die Sicher­heit für Eltern und Kin­der auch in Coro­na-Zei­ten gewähr­leis­tet ist“, sagt Schnei­der. Eine davon ist die AOK-Nord­see­kli­nik auf Amrum. Hier kön­nen Müt­ter oder Väter drei Wochen lang abschal­ten, Coro­na-sicher den Strand genie­ßen, das Reiz­kli­ma auf sich wir­ken las­sen und etwas für ihre Gesund­heit tun. Dazu gehö­ren eine medi­zi­ni­sche und psy­cho­lo­gi­sche Betreu­ung wie medi­zi­ni­sche Bäder, Wär­me- und Käl­te­an­wen­dun­gen, Kran­ken­gym­nas­tik, Atem­gym­nas­tik oder Rücken­schu­le bis hin zu Gesprächs­krei­sen und Ent­span­nungs­trai­nings. Wäh­rend Müt­ter oder Väter ihre Anwen­dun­gen in Ruhe nut­zen, wer­den die Kin­der im Kin­der­gar­ten betreut, für Schul­kin­der sind spe­zi­el­le Unter­richts­ein­hei­ten mög­lich. Außer­dem gibt es beson­de­re Gesund­heits­an­ge­bo­te für Kin­der, die an Asth­ma oder Neu­ro­der­mi­tis leiden.

Wenn der Arzt eine Kur ver­ord­net, kön­nen sich Väter oder Müt­ter an ihre Kran­ken­kas­se wen­den, um einen Kur­an­trag zu stel­len. Pro Kalen­der­tag beträgt die Eigen­be­tei­li­gung zehn Euro. Berufs­tä­ti­ge müs­sen für die Kur kei­nen Urlaub neh­men. Die Bewil­li­gung der Kur gilt wie eine Krankschreibung.

Wei­te­re Infos im Inter­net unter aok​.de/​n​o​r​d​w​est, Rubrik Leis­tun­gen & Services.

Foto­credits : AOK/​hfr

Quel­le : AOK NordWest

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