Unwetterschäden in der Steuererklärung angeben

Bund der Steuerzahler NRW gibt Tipps, wie Sie den Fiskus an den Kosten der Schadensbeseitigung beteiligen können

win­ter­berg-total­lo­kal : Stark­re­gen und Hoch­was­ser haben in den ver­gan­ge­nen Tagen immense Schä­den ange­rich­tet. In vie­len Fäl­len grei­fen Ver­si­che­run­gen und hel­fen, die Kos­ten für die Besei­ti­gung die­ser Schä­den zu tra­gen. Wenn das nicht der Fall ist, kön­nen Steu­er­zah­ler häu­fig in der Steu­er­erklä­rung außer­ge­wöhn­li­che Belas­tun­gen gel­tend machen. Das ist der Fall, wenn

  • exis­ten­zi­el­le Gegen­stän­de wie Woh­nung, Möbel, Haus­rat oder Klei­dung ersetzt oder repa­riert wer­den müssen ;
  • die Schä­den durch ein unab­wend­ba­res und über­ra­schend ein­ge­tre­te­nes Ereig­nis ent­stan­den sind ;
  • kein eige­nes Ver­schul­den vor­liegt, Scha­den­er­satz und Erstat­tun­gen nicht mög­lich sind ;
  • alle Ver­si­che­rungs­mög­lich­kei­ten aus­ge­schöpft wurden.

In der Steu­er­erklä­rung ansetz­bar sind die Kos­ten für Wie­der­be­schaf­fun­gen bzw. Repa­ra­tu­ren, für Ent­sor­gung, Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­ten und Dar­le­hens­zin­sen, wenn Sie für die Scha­dens­be­sei­ti­gung ein Dar­le­hen auf­neh­men müs­sen. Aller­dings setzt das Finanz­amt eine „zumut­ba­re Belas­tung“ als gege­ben vor­aus. Bis zu die­ser Höhe müs­sen Sie Ihre außer­ge­wöhn­li­chen Belas­tun­gen sel­ber tra­gen. Wie hoch die­se „zumut­ba­re Belas­tung“ genau ist, hängt ab von der Zahl der Kin­der, dem Fami­li­en­stand und dem Gesamt­be­trag der Einkünfte.

Wenn Sie Hand­wer­ker beauf­tra­gen, um ent­stan­de­ne Schä­den an und in Haus und Woh­nung zu behe­ben, kön­nen Sie die Kos­ten teil­wei­se als „haus­halts­na­he Dienst­leis­tun­gen“ gel­tend machen.

Das Land Nord­rhein-West­fa­len hat zudem einen „Kata­stro­phen­er­lass“ in Kraft gesetzt und hält die Finanz­äm­ter an, Bür­ge­rin­nen und Bür­gern Steu­ern zu stun­den und Vor­aus­zah­lun­gen her­ab­zu­set­zen. Ein­zel­hei­ten fin­den Sie auf www​.steu​er​zah​ler​.de/​nrw.

Bild : Unwet­ter­schä­den kön­nen in der Steu­er­erklä­rung ange­ge­ben werden.

Foto­credits : Micha­el Schüt­ze / fotolia

Quel­le : Bund der Steu­er­zah­ler NRW

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