Wenn der Zahn abbricht – Notfall oder Bagatelle ?

Vor allem beim Toben ist es schnell passiert

win­ter­berg-total­lo­kal : Ein ordent­li­cher Rump­ler zwei­er Hun­de beim wil­den Spiel, und der Schreck ist groß. Denn kaum zur Ruhe gekom­men, wird der Besit­zer auf ein­mal gewahr, ein Zahn ist abge­bro­chen ! Doch auch Fens­ter­stür­ze bei Kat­zen oder ande­re Unfäl­le sind häu­fig der Grund für abge­bro­che­ne Zäh­ne. Jetzt ist guter Rat teu­er. Has­tet man sofort zum nächs­ten Tier­arzt oder besteht gar kein Handlungsbedarf ?

Frau Dr. Tina Höl­scher, Tier­ärz­tin von akti­on tier e.V., weiß Rat : “Eine Zahn­frak­tur ist kein Not­fall, doch auf die lan­ge Bank gescho­ben wer­den soll­te eine wei­te­re Abklä­rung nicht!“ Hier gilt es vor allem zu beur­tei­len, ob der Wur­zel­ka­nal eröff­net ist. Die­sen erkennt man an einem klei­nen Löch­lein mit­tig auf der Bruch­kan­te. Ver­sier­te Besit­zer ruhi­ger Hun­de kön­nen ver­su­chen, dies in Eigen­re­gie zu beur­tei­len. „Dazu muss man vor­sich­tig eine Nadel in die Ver­tie­fung ein­füh­ren. Gelingt dies, ist das schlecht, denn dann ist der Kanal offen und der Zahn muss in den kom­men­den Tagen tier­ärzt­lich ver­sorgt wer­den“, so die Vete­ri­nä­rin. Bei zap­pe­li­gen Tie­ren soll­te die­se Über­prü­fung lie­ber von einer fach­kun­di­gen Per­son wie einem Tier­arzt vor­ge­nom­men werden.

Doch bes­ser, es kommt erst gar nicht so weit. „Eine wirk­li­che Pro­phy­la­xe kann der Tier­be­sit­zer nicht betrei­ben“, bedau­ert Frau Dr. Höl­scher, „doch ein abso­lu­tes Tabu ist das Wer­fen von Stei­nen!“ Fängt der Hund die­se im Flug, kommt es über­durch­schnitt­lich oft zu Zahn­frak­tu­ren, die dann auch meist durch Über­kro­nung oder Ent­fer­nung des Zah­nes ver­sorgt wer­den müssen.

akti­on tier – men­schen für tie­re e.V.
ist deutsch­land­weit eine der mit­glie­der­stärks­ten Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen. Der Ver­ein hat es sich zur Auf­ga­be gemacht, die Bevöl­ke­rung durch Kam­pa­gnen und Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen auf Miss­stän­de im Tier­schutz auf­merk­sam zu machen und Lösun­gen auf­zu­zei­gen, wie die­sen nach­hal­tig begeg­net wer­den kann.

Foto­credits : akti­on tier e.V.

Quel­le : akti­on tier e.V.

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