Matthias Haudel : Theologie und Naturwissenschaft.

Zur Überwindung von Vorurteilen und zu ganzheitlicher Wirklichkeitserkenntnis, Vandenhoeck & Ruprecht/​UTB, Göttingen 2021.

win­ter­berg-total­lo­kal : Von Prof. Dr. Mat­thi­as Hau­del, der den Kir­chen­kreis Arns­berg lan­ge öku­me­nisch unter­stützt hat und an der Evan­ge­lisch-Theo­lo­gi­schen Fakul­tät der Uni­ver­si­tät Müns­ter als Pro­fes­sor für Sys­te­ma­ti­sche Theo­lo­gie lehrt, ist eine umfas­sen­de Dar­le­gung des Ver­hält­nis­ses von Theo­lo­gie und Natur­wis­sen­schaft erschie­nen. Mit ihr bie­tet Hau­del allen, die an ganz­heit­li­cher Wirk­lich­keits­er­kennt­nis inter­es­siert sind, Ant­wor­ten auf die exis­ten­zi­el­le Suche nach sinn­vol­ler Ganz­heit der lebens­welt­li­chen Zusam­men­hän­ge. Schon kurz nach Erschei­nen hat das all­ge­mein­ver­ständ­lich geschrie­be­ne Buch sowohl bei theo­lo­gisch als auch bei natur­wis­sen­schaft­lich Inter­es­sier­ten gro­ße Reso­nanz her­vor­ge­ru­fen, auch inter­na­tio­nal. Es wur­de als Mei­len­stein für den Dia­log bezeichnet.

Prof. Dr. Matthias Haudel
Prof. Dr. Mat­thi­as Hau­del Prof. Dr. Mat­thi­as Haudel

Hau­del ermög­licht die Über­win­dung der gegen­sei­ti­gen Vor­ur­tei­le von Theo­lo­gie und Natur­wis­sen­schaft und erör­tert die geschicht­li­chen Ent­wick­lun­gen, die aktu­el­le Situa­ti­on und die zukünf­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen. Letz­te­res betrifft ange­sichts der rasan­ten natur­wis­sen­schaft­li­chen und tech­ni­schen Fort­schrit­te auch völ­lig neue ethi­sche Pro­blem­stel­lun­gen, die das glo­ba­le Über­le­ben eben­so betref­fen wie die Wür­de des Men­schen. All­ge­mein­ver­ständ­lich beleuch­tet Hau­del die theo­lo­gi­schen, phi­lo­so­phi­schen und natur­wis­sen­schaft­li­chen Grund­la­gen und ihre Zusam­men­hän­ge sowie die ethi­schen Her­aus­for­de­run­gen. Er prä­sen­tiert zudem bedeu­ten­de Dia­log­kon­zep­tio­nen und ein­sei­ti­ge reduk­tio­nis­ti­sche Entwürfe.

Schließ­lich ent­fal­tet er das theo­lo­gi­sche Schöp­fungs­ver­ständ­nis vor dem Hin­ter­grund der aktu­el­len Natur­wis­sen­schaf­ten – und zwar sowohl hin­sicht­lich des Kos­mos als auch im Blick auf den Men­schen. Letz­te­res erfolgt zum Bei­spiel im Gespräch mit der Evo­lu­ti­ons­theo­rie oder mit den Neu­ro­wis­sen­schaf­ten bzw. der Hirn­for­schung. Hau­del zeigt die Ver­ein­bar­keit der neu­en natur­wis­sen­schaft­li­chen Ein­sich­ten mit dem Schöp­fungs­han­deln des drei­ei­ni­gen Got­tes, und zwar im Blick auf Schöp­fung, Erlö­sung und Voll­endung. Dabei tritt die Bedeu­tung des Dia­logs von Theo­lo­gie und Natur­wis­sen­schaft für das Wirk­lich­keits­ver­ständ­nis her­vor. Das betrifft die Rele­vanz des Glau­bens für die gesam­te Wirk­lich­keit eben­so wie die ganz­heit­li­che Ein­bin­dung und Sinn­deu­tung natur­wis­sen­schaft­li­cher Ein­sich­ten. Ent­spre­chend erschlie­ßen sich Ant­wor­ten auf die exis­ten­zi­el­le Suche nach sinn­vol­ler Ganz­heit aller lebens­welt­li­chen Zusammenhänge.

Quel­le : Ev. Kir­chen­kreis Soest-Arnsberg

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