Deutschland überholt USA beim Impfen

Peter Liese : Anfängliche Schwierigkeiten sehr ärgerlich aber langfristig richtige Strategie / Dank an medizinisches Personal / Impfskeptiker durch sorgfältiges Verfahren und sachliche Informationen überzeugen

win­ter­berg-total­lo­kal : „Deutsch­land hat die USA beim Imp­fen über­holt“, dies teil­te der süd­west­fä­li­sche CDU-Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Dr. med. Peter Lie­se mit Bezug auf Zah­len von Our World in Data mit. Am Mitt­woch waren in Deutsch­land 54,1% der Bevöl­ke­rung min­des­tens ein­mal geimpft, wäh­rend die Ver­ei­nig­ten Staa­ten seit Ende Mai bei knapp über 50% sta­gnie­ren. Auch der EU-Durch­schnitt liegt mitt­ler­wei­le bei 50,4% und die EU-Staa­ten stei­gern die Zahl der Geimpf­ten jeden Tag deutlich.

„Es gibt ver­schie­de­ne Grün­de für die­se Ent­wick­lung. Neben der Impf­skep­sis in wei­ten Tei­len der Bevöl­ke­rung in den USA, haben wir nun auch sehr viel mehr Impf­stoff als noch zu Beginn des Jah­res. Das hat die Impf­kam­pa­gne in Deutsch­land und auch in Süd­west­fa­len kräf­tig ange­scho­ben. Ein Dank muss hier sicher­lich auch an die vie­len Ärz­te, Pfle­ge­kräf­te und das wei­te­re medi­zi­ni­sche Per­so­nal gehen, die nicht nur einen Löwen­an­teil der Covid-Pan­de­mie stem­men muss­ten, son­dern auch so enga­giert in unse­rer Regi­on beim Imp­fen hel­fen. Um auch unent­schie­de­ne Men­schen zu über­zeu­gen, sich imp­fen zu las­sen, kommt es jetzt auf sach­li­che Argu­men­te an. Ich bin fest davon über­zeugt, dass das EU-Ver­fah­ren einer beding­ten Zulas­sung, das mehr Sicher­heit und unter ande­rem die Haf­tung der Fir­men vor­sieht, am Ende zum Vor­teil der EU wird“, erklär­te der hei­mi­sche EU-Abge­ord­ne­te und gesund­heits­po­li­ti­sche Spre­cher der größ­ten Frak­ti­on im Euro­päi­schen Par­la­ment (EVP, Christ­de­mo­kra­ten) Dr. Peter Liese.

Wie kommt man nun aber an einen Impf­ter­min in Süd­west­fa­len ? Bereits seit Sams­tag kann in NRW jeder ab 16 Jah­ren einen Ter­min in einem Impf­zen­trum ver­ein­ba­ren. „Man bekommt den Ter­min dann natür­lich nicht immer sofort, aber Gesund­heits­mi­nis­ter Karl-Josef Lau­mann sagt, dass bis Ende Juli alle Impf­wil­li­gen in NRW min­des­tens ein­mal gegen das Coro­na­vi­rus SARS-CoV2 geimpft wer­den kön­nen. Unter 116 117 kann man ver­su­chen, einen Ter­min zu bekom­men. Ich rate dazu, sich aber zusätz­lich trotz­dem auf ande­rem Weg um einen Impf­ter­min zu bemü­hen,“ emp­fiehlt Dr. Peter Lie­se, und wei­ter : „Bei den Haus- und Betriebs­ärz­ten sind schon vie­le Men­schen geimpft wor­den. Lei­der imp­fen nicht alle Pra­xen und die kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung hat auch kein Regis­ter erstellt von Pra­xen, die imp­fen. Es bleibt also nichts ande­res übrig, als ver­schie­de­ne Pra­xen zu kon­tak­tie­ren – am bes­ten nicht per Tele­fon, da die medi­zi­ni­schen Fach­an­ge­stell­ten ohne­hin sehr belas­tet sind. Erfreu­lich ist, dass vie­le Pra­xen ein Online­sys­tem haben. Ganz wich­ti­ger Tipp : Es imp­fen nicht nur Haus­ärz­te, son­dern auch Fach­ärz­te, wie zum Bei­spiel HNO-Ärz­te, Gynä­ko­lo­gen und Ortho­pä­den. Da hier der Andrang gerin­ger ist, ist es sehr viel leich­ter, dort an einen Impf­ter­min zu kom­men. Man soll­te sich aber auf jeden Fall dann auch von den War­te­lis­ten wie­der abmel­den, wenn man an ande­rer Stel­le einen Ter­min erhal­ten hat.“

Foto­credits : Europabüro

Gra­fik : https://​our​world​in​da​ta​.org/​c​o​v​i​d​-​v​a​c​c​i​n​a​t​i​ons, 30 bevöl­ke­rungs­reichs­ten Län­der – feh­len­de Daten für Tansania

Quel­le : Dr. Peter Lie­se MdEP

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