Bedeutung von Kirche

Sorge über die schwindende Bedeutung von Kirche

win­ter­berg-total­lo­kal : Soest/​Arnsberg : Super­in­ten­dent Dr. Manu­el Schil­ling ist besorgt über die schwin­den­de Bedeu­tung von Kir­che in der Gesell­schaft. Das mach­te er in sei­nem Bericht zur Syn­ode deut­lich : „Coro­na hat uns bru­tal gezeigt, wie unwich­tig Kir­che in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung, selbst in wei­ten Tei­len der Poli­tik, gewor­den ist.“

Erst sehr spät habe man den gesell­schaft­li­chen Respekt erhal­ten, etwa beim Besuch alter oder kran­ker Men­schen zuhau­se und in den Kli­ni­ken oder bei Beer­di­gun­gen.  Umso wich­ti­ger sei es daher, dass die Evan­ge­li­sche Kir­che bei gesell­schafts­po­li­ti­schen Fra­gen auch in Zukunft Flag­ge zei­ge. Aller­dings dür­fe man sich dabei nicht auf Neben­kriegs­schau­plät­zen ver­lie­ren : „Wenn wir uns als Kir­che poli­tisch äußern oder han­deln, dür­fen wir es nicht tun, um uns irgend­ei­nen Vor­teil zu ver­spre­chen. Wir dür­fen nicht irgend­wel­che vor­ge­ge­be­nen poli­ti­schen Hal­tun­gen und Mei­nun­gen nach­plap­pern und mit einem kirch­li­chen Zucker­guss garnieren.“

Eine Dis­kus­si­on etwa über ein Kli­ma­schutz­kon­zept oder über das Kir­chen­asyl sei nur dann theo­lo­gisch sinn­voll, „wenn es ein prak­ti­scher Aus­druck unse­res Glau­bens und wenn es von der poli­ti­schen Lage her gebo­ten ist.“ Erst Recht dür­fe es nicht der Ver­such sein, eine schein­ba­re poli­ti­sche Rele­vanz durch poli­ti­sche Betrof­fen­heit oder öko­lo­gi­schen Zeit­geist zu gene­rie­ren. Dann wer­de man unglaub­wür­dig. (Lim)

Bild : Viel­leicht hilft nur noch beten : Super­in­ten­dent Dr. Manu­el Schil­ling sorgt sich um die schwin­den­de Bedeu­tung von Kirche.

Foto­credits : Hans-Albert Limbrock

Quel­le : Hans-Albert Limbrock

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