Zum Internationalen Tag des Kusses am 6. Juli

Küssen, Corona und was jetzt geht

bri­lon-total­lo­kal : Hoch­sauer­land­kreis : Für vie­le Men­schen im Hoch­sauer­land­kreis war und ist Küs­sen in der Coro­na-Pan­de­mie tabu. Hygie­ne, Abstand und All­tags­ein­schrän­kun­gen sorg­ten dafür, dass auch der all­seits belieb­te Begrü­ßungs­kuss unter Freun­den, Bekann­ten und Ver­wand­ten weg­fiel. Gera­de älte­re Men­schen haben dabei auf­grund der Coro­na-Schutz­maß­nah­men vie­le Wochen auf den Besuch, eine herz­li­che Umar­mung und einen lie­be­vol­len Kuss ihrer Ange­hö­ri­gen ver­zich­ten müs­sen. Doch aktu­ell las­sen die zuneh­men­de Anzahl von Schutz­imp­fun­gen und sin­ken­de Inzi­den­zen auch im Hoch­sauer­land­kreis die berech­tig­te Hoff­nung auf mehr Nähe und Küs­se auf­kom­men. “Küs­sen ist nicht nur die schöns­te Neben­sa­che der Welt, son­dern eben auch gut für die Gesund­heit“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schnei­der zum Inter­na­tio­na­len Tag des Kus­ses am 6. Juli.

For­scher haben her­aus­ge­fun­den, dass beim Küs­sen Glücks­hor­mo­ne aus­ge­schüt­tet wer­den, die unse­rer See­le gut­tun. Küs­sen an sich macht Spaß und zudem auch noch schön. Men­schen küss­ten vor Coro­na unge­fähr zwei bis drei Mal am Tag. Wer 70 Jah­re alt wird, hat somit rund 76 Tage mit Küs­sen ver­bracht. Das sind doch schö­ne Aus­sich­ten. Und Men­schen, die viel küs­sen, leben offen­bar län­ger. Küs­sen regt das Immun­sys­tem an und der Kör­per wird mit den Wohl- und Glücks­hor­mo­nen Dopa­min und Endor­phi­nen über­flu­tet. Gleich­zei­tig steigt auch der Spie­gel an soge­nann­ten Kat­echo­lami­nen, die eine eupho­ri­sie­ren­de Wir­kung haben.

Wenn sich die Lip­pen zwei­er Men­schen zu einem inni­gen Lie­bes­kuss ver­ei­ni­gen, kommt es im Gehirn zu einem bio­che­mi­schen Feu­er­werk und es wer­den nicht nur Hor­mo­ne aus­ge­schüt­tet. In der Regel wer­den beim Küs­sen auch harm­lo­se Bak­te­ri­en aus­ge­tauscht, mit denen der Mund­raum nor­ma­ler­wei­se besie­delt ist und die sogar das Immun­sys­tem des Kuss-Part­ners jeweils stär­ken. Aller­dings kön­nen auf die­se Wei­se auch Bak­te­ri­en und Viren, die Erre­ger von Infek­ti­ons­krank­hei­ten sind, über­tra­gen wer­den, wenn einer der Part­ner infi­ziert ist. For­scher der Uni­ver­si­täts­kli­nik Ulm haben dazu in einer Stu­die her­aus­ge­fun­den, dass die Über­tra­gung des Coro­na­vi­rus auch dann statt­fin­den kann, wenn der infi­zier­te Part­ner kei­ne Krank­heits­sym­pto­me hat.

Inso­fern ist auch bei sin­ken­den Inzi­den­zen wei­ter­hin Vor­sicht gebo­ten, mit wem der Tag des Kus­ses gebüh­rend began­gen wird. Nach der Wahl des Kuss-Part­ners und dem Abgleich der Impf­da­ten oder eines Coro­na-Tests steht dem kuss­be­ding­ten Schön­heits­pro­gramm nichts mehr im Wege : Denn, wer ger­ne und viel knutscht, bekommt weni­ger Fal­ten, weil beim Küs­sen über 30 Mus­keln genutzt und trai­niert wer­den. Das för­dert die Durch­blu­tung und über­dies einen gesun­den Teint.

Bild : Ein inni­ger Kuss – und es zün­det nicht nur ein Feu­er­werk der Gefüh­le. Auch Glücks­hor­mo­ne wer­den beim Küs­sen frei­ge­setzt, die das Immun­sys­tem stärken.

Foto : AOK/​hfr.

Quel­le : AOK NordWest

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