Mieter müssen fürs Fällen morscher Bäume zahlen

Im Mietvertrag wird meist geregelt, wer die Gartenpflege übernimmt.

win­ter­berg-total­lo­kal: Soweit dies Sache des Ver­mie­ters ist, kann der Ver­trag vor­se­hen, dass der Mie­ter die Kos­ten der Gar­ten­pfle­ge als Teil der Neben­kos­ten zu tra­gen hat. Die Wüs­ten­rot Bau­spar­kas­se, ein Unter­neh­men der W&W‑Gruppe, weist hier­bei auf ein aktu­el­les Urteil des Land­ge­richts Mün­chen I (31 S 330220) hin. Danach kann der Ver­mie­ter auch die beim Fäl­len von mor­schen Gar­ten­bäu­men ange­fal­le­nen Kos­ten auf den Mie­ter abwälzen.

Der Ver­mie­ter eines Hau­ses mit Gar­ten beauf­trag­te einen Gärt­ner, meh­re­re abge­stor­be­ne Bäu­me zu fäl­len, bei den übri­gen Bäu­men die mor­schen Äste zu ent­fer­nen und das gesam­te Schnitt­gut zu ent­sor­gen. Die dabei ange­fal­le­nen Kos­ten woll­te er von den Mie­tern ersetzt haben. Die­se waren dazu nicht bereit und ver­tra­ten die Ansicht, dass es sich hier­bei um kei­ne lau­fen­den Aus­ga­ben und damit nicht um Neben­kos­ten hand­le. Viel­mehr sei­en sie wie Instand­hal­tungs­kos­ten ein­zu­stu­fen, die vom Ver­mie­ter zu tra­gen sind. Damit kamen sie jedoch vor dem Land­ge­richt Mün­chen I nicht durch. Laut dem Urteil waren die durch­ge­führ­ten Arbei­ten für eine ord­nungs­ge­mä­ße Pfle­ge des Gar­tens not­wen­dig. Die dafür ange­fal­le­nen Kos­ten konn­ten daher nach § 2 Zif­fer 10 der Betriebs­kos­ten­ver­ord­nung auf die Mie­ter umge­legt werden.

Die W&W-Gruppe
1999 aus dem Zusammenschluss der beiden Traditionsunternehmen Wüstenrot und Württembergische entstanden, entwickelt und vermittelt die W&W-Gruppe heute die vier Bausteine moderner Vorsorge: Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung. Sie verbindet die Geschäftsfelder Wohnen, Versichern und brandpool als gleichstarke Säulen und bietet auf diese Weise jedem Kunden die Vorsorgelösung, die zu ihm passt. Dabei setzt die W&W-Gruppe auf den Omnikanalvertrieb, der von eigenen Außendiensten über Kooperations- und Partnervertriebe sowie Makleraktivitäten bis hin zu digitalen Initiativen reicht. Für den börsennotierten Konzern mit Sitz in Stuttgart arbeiten derzeit rund 13.000 Menschen im Innen- und Außendienst.

Quel­le: Wüs­ten­rot & Würt­tem­ber­gi­sche AG