Winterberg-Totallokal: Stadtsanierung in Winterberg damit abgeschlossen
Winterberg-totallokal: Der Aldimarkt verlässt das Gewerbegebiet Remmeswiese und zieht in ein neu errichtetes Gebäude im Bahnhofsgebiet auf der gegenüberliegenden Seite des Edeka. Dort entsteht ein zweistöckiger Bau mit einer Verkaufsfläche von 2600 Quadratmetern, im Obergeschoss wird die Wäschefirma Schiesser ein Outlet, einen Fabrikverkauf einrichten, außerdem eröffnet ein Waschsalon seine Türen. Weitere Verkaufsflächen können noch angemietet werden. Mit dem Bau des Einkaufszentrums „Neue Mitte 3“ wird damit die Stadtsanierung beendet, die vor 20 Jahren begonnen hatte. Bürgermeister Werner Eickler ist zufrieden, denn der lange Atem für diesen Prozess habe sich bewährt, “ jetzt können wir sogar den Bahnhof mit der Innenstadt verbinden“.
Den ersten Spatenstich haben vergangenen Donnerstag Bürgermeister Eickler und das Investorenehepaar, die Architektin Helga Köster-Saure und der Immobilieninvestor Karl-Ulrich Saure aus Medebach gemacht. Auch die Volksbank Bigge-Lenne finanziert zum Teil das Bauvorhaben. Anfang nächsten Jahres soll der Bau fertiggestellt sein. Errichtet wird ein zweistöckiges Gebäude in einem modernen architektonischen Stil, so dass sich von der Neuen Mitte bis zum Bahnhof dem Betrachter ein einheitliches Bild zeigt. Der Discounter Aldi erhält dann eine größere Verkaufsfläche und präsentiert eine neue Inneneinrichtung. Die Wäschefirma Schiesser zieht mit dem Outlet in den ersten Stock. Verstärkt habe sich der alteingesessene Wäschehersteller in Touristenorten angesiedelt, weil er dort auf eine stetig wechselnde Kundschaft treffe, sagte Karl-Ulrich Saure. Dass ein Waschsalon in Winterberg eröffnen werde, sorgte bei vielen Personen in Verwaltung und Politik für Verwunderung, aber man hoffe hier auf Kundschaft von Seiten der Touristen. Ein Sportmarkt wird nicht sein Geschäft eröffnen, wie dies noch bei der Präsentation des Bauvorhabens in einer Bürgerversammlung angekündigt worden war. Rund 100 Parkplätze stehen den Kunden zur Verfügung, die Einkaufsmärkte Aldi und Edeka können somit mit dem Auto separat angefahren werden, der Verkehrsfluss im Bahnhofsbereich wird auf diese Weise gewährleistet.
Wenn Aldi demnächst zwischen Edeka und Bahnhof seinen Platz einnehmen wird, entsteht ein neues städtisches Zentrum für die alltäglichen Bedarfe von Winterberger Bürgern und Touristen gleichermaßen. Dieses Konzept sei vom Stadtrat im Jahr 2004 beschlossen worden: Lebensmittel sollten demnach nur noch im Zentrum der Stadt verkauft werden. Wenn zudem der neue „Bürgerbahnhof“ gebaut wird, dann können die Winterberger – vom Personalausweis, über die Bahnfahrkarte, über Lebensmittel bis hin zu Kleidung und Schuhen – all diese Waren auf kurzen Wegen erreichen, erläuterte Eickler. Darüber hinaus würden sich die beiden Lebensmittelmärkte Edeka und Aldi von ihrem Warenangebot und ihrer Preispolitik ergänzen, „nicht in Konkurrenz zueinander stehen“.
Mehrere Jahre dauerte die Auswahl der Investoren, die Stadtverwaltung stellte an diese „hohe Auflagen“, wie Eickler formulierte. „Wer das Filetstück in Winterberg bebaut, muss gleichzeitig auch einen neuen Bahnhof errichten“, so Eickler. Denn das Zeil der Planung sei es gewesen, ein „attraktives Eingangsportal“ für Winterberg zu schaffen.
Quelle: Christine Aumüller