winterberg-totallokal : Magische Stunden, die wie im Fluge vorbei zogen, erlebten die Gäste der „WinerzauberEi“ im Oversum in Winterberg. Schillernd, bunt, fantasievoll, energiegeladen, traumhaft, schräg und faszinierend sind die Attribute dieses Abends. Auch für die vierte Varieté-Veranstaltung dieser Art konnte Kabarettist Christoph Brüske als Moderator gewonnen werden. Schlagfertigkeit, Bissigkeit, Witz und Humor zeichnen diesen Entertainer aus. Im Verlauf des Abends wurden die Lachmuskeln des Publikums durch ihn stark strapaziert. In der „Werner-Eickler-Arena“ hieß Brüske die Gäste herzlich willkommen. Und im Übrigen sei Winterberg „die Perle des Sauerlandes“.
Als erstes Highlight wurden die „vier besten Drummer aus dem Freistaat Bayern“ präsentiert. Percussion Show der Extraklasse hieß es bei den Drums Stars. Geballte Spielfreude, mitreißende Rhythmen und eine Trommelkunst, die durch und durch geht, standen hier im Fokus. Die vier „Jungs“ präsentierten Power pur auf der Bühne. Es kamen Gegenstände wie Trittleitern zum Einsatz und Wasser spritzte zum Rhythmus von „Eye oft the Tiger“. Eine Geige tanzte unter der Führung von Michaela Danner. Meisterhaft verschmolzen hier kräftige Trommelschläge mit träumerischen Geigenmelodien zu einer frischen, modernen Show. Die „Lady in red“ mit ihrer teils roten Geige überzeugte durch musikalische Hingabe. Michaela Danner spielte bereits für viele bekannte Künstler, darunter auch Helene Fischer.
Brüske ging auf den Klimawandle ein : „Ganz Holland wird überflutet – dann kommen die Alle hier hin….“. Und es ging natürlich um : „Wann wird’s mal wieder richtig Winter…“ zur Melodie von Rudi Karell’s Song „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer. „Frau Holle lass es schneien…“, so Brüske und er forderte Kältefrei für Kinder.
Verführerisch zeigte sich Anissa Elakel mit ihrer Handstand-Artist-Show. Durch ihren Vater, der selber als Artist tätig war, wurde die Künstlerin an die Artistik herangeführt. Agil, extrem gelenkig und geschickt bewegte sich die junge Frau schmeichelhaft, wie eine Katze um ihr rot-schwarzes Sofa. Fließend leicht wirkten Anissas Bewegungen. Sie startete 2010 eine fünfjährige Ausbildung zum Artisten an der Staatlichen Artistenschule in Berlin. 2015 absolvierte sie mit dem Schwerpunkt Handstand.
Die „WinterzauberEi“ dient auch einem wohltätigen Zweck. In diesem Jahr geht der Erlös der in Höhe von 2.500,– € an die Jugendabteilung des Skiklubs Winterberg. Zur Scheckübergabe wurden Timo Drews und Joachim Wahle vom Skiklub sowie Konrad Lenze, Vorstandsmitglied der Sparkasse Hochsauerland, auf die Bühne gerufen. Auf die enorme Wichtigkeit von Bewegung und Sport gerade für junge Menschen wurde hier kurz eingegangen. Freude am Sport und der Bewegung soll hier vermittelt werden. Zudem kann der eine oder andere junge Mensch so an den Leistungssport herangeführt werden.
Warum in die Ferne schweifen – wo das Gute doch so nah ist ? Mit eigenen Kompositionen und Texten überraschte Eva Hülshoff aus Bleiwäsche das Publikum. Einfühlsam, ausgestattet mit einer phantastischen Stimme stand die 19-jährige erstmals vor einem großen Publikum. Der begeisterte Applaus sprach für sich. Thomas Mester von der Agentur „Evento“ hatte die junge Frau spontan als Überraschungsgast in das Programm der „WinterzauberEi“ aufgenommen. „Bei der Auswahl der Künstler hat Mester ein gutes Näschen“, so Brüske gegen Ende der Veranstaltung. Und ganz sicher auch bei jungen Nachwuchstalenten. Begleitet wurde Hülshoff durch Christiane Mester, Background-Gesang, Jürgen Mimberg, Gitarre und Matthias Rudolf am Piano.
Jonglage mit Hand und Fuß, dafür steht Donial Kalex. Illusionen, die die Realität einholen verzückten die Zuschauer. Die geschmeidig dargebotenen Präsentation des Künstlers selbst und die seiner Bälle kamen einer Verschmelzung gleich. Bälle und Körper schienen verbunden, als seien unsichtbare Fäden im Spiel. Kalex ist „staatlich geprüfter Jongleur“ und auch er besuchte 5 Jahre lang die Artistenschule.
Der größte Schaumschläger der Welt wurde anmoderiert – nein nicht Horst Seehofer sondern Bellkowski mit seiner Liquid Magic Show. Magisch ließ der Seifenblasenkünstler erst einmal sein Micro verschwinden. Vielfältig, bunt und schillernd wurde das Publikum durch die „gemeine Seifenblase“ oder die „tanzende Raupe“ überrascht – auch das gehört zur Kunst Luft zu fangen. Phantastische Lichteffekte und Seifenblasen für Alle eine feine und gleichermaßen Mitreißende Bühnenshow.
Mit Flamenco wurde es dann nochmal richtig wild, emotional, laut und Temporeich auf der Bühne. Die Flamenco Comedy Show von Paul Morocco & Olé schien einem Turboquirl gleich. Jonglage-Nummern eines Energiebolzens auch mit Pingpong-Bällen brachten das Publikum zum Rasen. Urkomisch : Bälle im Mund und Pingpong-Schläger in den Ohren. Die Damen in der ersten Reihe wurden angeschmachtet mit : „Hello it’s me…“ Mimik und Gestik der Künstler einfach unvergleichlich übertrieben. Die drei Künstler begleiteten das alles durch ihr handwerklich und musikalisch einzigartiges Gitarrenspiel.
Leider hat jede erstklassige Veranstaltung ein Ende. Abschließend gab es noch eine Homage, eine Öde – nein eine Ode von Christoph Brüske zur Melodie von New York, New York an Winterberg.
Ein Dankeschön ging an Alle, die dieses hochkarätige Event ermöglicht haben :
Die Sparkasse Hochsauerland als Präsentator und hier besonders Martina Ester, an das Oversum, die Veltins Brauerei, das Autohaus Friedrich Hoffmann und die Ferienwelt Winterberg sowie an die Agentur Evento, vertreten durch Thomas Mester, der auch in diesem Jahr wieder phantastische Künstlerinnen und Künstler für die „WinterzauberEi“ gewonnen hatte. Für die magische Beleuchtung sowie die Tontechnik zeichnete sich die Firma Lutec verantwortlich.
Rundum ein gelungener Abend. (Hier zu den Bildern)
Text : Edeltraud Grosche – Bilder : Ulrich Trommer