Kein Mehrwert der geplanten Infektionsschutzregelung des Bundes

Der Landkreistag NRW warnt davor, die Möglichkeit flexibler Regelungenvor Ort aufzugeben.

win­ter­berg-total­lo­kal : Der Land­kreis­tag NRW sieht die geplan­te Ände­rung des Infek­ti-ons­schutz­ge­set­zes des Bun­des kri­tisch : „Mit der Ände­rung des Infek­ti­ons­schutz­ge­set­zes wer­den mög­li­cheRege­lungsin­hal­teder Coro­na-Schutz­ver­ordnung NRW auf die Bun­des­ebe­ne ver­la-gert. Was wird dadurch für den Infek­ti­ons­schutz gewon­nen ?“, hin­terfragtder Prä­si­dent des Land­kreistags NRW(LKT NRW), Land­rat Thomas Hen­de­le (Kreis Mett­mann), die Plä­ne aus Ber-lin.

Es ist frag­lich, ob ein natio­na­les Gesetz für die Pan­de­mie­bewäl­ti­gung bes­ser geeig­net ist als die bis­he­ri­gen regio­na­len Maßnah­men“, gibt Hen­de­le zu beden­ken. „Wir müs­sen die Infek­tions­her­de vor Ort stop­pen. Dafür ist die indi­vi­du­el­le ört­li­che Lage zu bewer­ten und danach zu han­deln“, erklärt Hen­de­le. Er plädiert grund­sätz­lich dafür, die kom­mu­na­le Hand­lungs­frei­heit zu erhal­ten : „Es muss zum Bei­spiel wei­ter­hin mög­lich sein, nur für bestimm­te Tei­le eines Kreis­ge­bie­tes Maßnah­men zu ergrei­fen, wenn ein Infek­ti­ons­herd nur ineiner ein­zel­nen Stadt oder Gemein­de liegt.“ Der vor­lie­gen­de Gesetz­ent­wurf erlaube dies nicht mehr. Danach müss­ten alle Bür­ger eines Krei­ses mit einer nächt­li­chen Aus­gangs­sper­re leben, auch wenn nur eine Gemein­de in 20 Kilo­me­tern Ent­fer­nung betrof­fen ist.

Der Landkreistag Nordrhein-Westfalen (LKT NRW) ist der kommunale Spitzenverband der 31 Kreise des Landes mit rund 11 Millionen Einwohnern.

Quel­le : Land­kreis­tag Nord­rhein-West­fa­len (LKT NRW)

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