Positives Votum der Landesregierung bestätigt akribische Vorarbeit / Bürgermeister Beckmann warnt vor zu großen Öffnungs-Erwartungen
winterberg-totallokal : Die Stadt Winterberg wird Modellkommune für eine schrittweise Lockerung der Corona-Maßnahmen unter bestimmten Voraussetzungen. Auch der Hochsauerlandkreis und die Stadt Schmallenberg sind mit im Boot. Dies teilte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) heute Vormittag im Rahmen einer Pressekonferenz in Düsseldorf mit. Winterberg hatte sich für dieses Modell-Projekt des Landes NRW mit einem fundierten Konzept beworben und gehört nun zu den Kommunen, die am 26. April in der so genannten Phase II mit dem Projekt startet – vorausgesetzt, die 7‑Tage-Inzidenz liegt in den jeweiligen Modellregionen laut Andreas Pinkwart bei unter 100. Bereits Anfang März hatte Winterberg mediale Aufmerksamkeit erzielt mit dem so genannten „Pinkwart-Papier“, in dem bereits ein konkretes Konzept für Winterberg als Modellkommune detailliert skizziert wurde. Vor diesem Hintergrund zeigten sich jetzt insbesondere Winterbergs Bürgermeister Michael Beckmann sowie der Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH (WTW), Winfried Borgmann, erfreut über das positive Votum aus Düsseldorf. Aktuell warten die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung sowie bei der WTW auf die angekündigten Informationen seitens der Landesregierung, welche Öffnungsschritte für die Modellkommunen nun tatsächlich konkret vorgesehen sind.
Konzept hat überzeugt / Sicherheit der Bevölkerung hat immer Priorität
„Wir freuen uns natürlich darüber, dass unser Konzept bei der Landesregierung überzeugt hat und sich damit die Vorarbeit vieler Beteiligter hier in Winterberg mit seinen Ortschaften diesbezüglich auch gelohnt hat. Dies ist aber nur der Anfang“, so Bürgermeister Michael Beckmann. „Aufgrund unserer Vorbereitungen haben wir ein sehr gutes Fundament geschaffen auf vielen Ebenen, um als Modellkommune nun sowohl für die Bürger*innen als auch für mögliche Gäste sicher und erfolgreich starten zu können“, so Beckmann. Denn in der ersten Phase sollen die Winterbergerinnen und Winterberger im Fokus stehen. Allerdings treten Winterbergs Bürgermeister und Winfried Borgmann auch auf die Euphorie-Bremse. „Wer glaubt, wir könnten am 26. April alle Bereiche öffnen, der sieht sich getäuscht. Wir müssen zunächst abwarten, welche Vorgaben das Land uns gibt. Bisher haben wir diese Informationen noch nicht. Wir gehen aber davon aus, dass die Projektphase, wie von uns vorgesehen, erstmal mit kleinen verantwortungsvollen Schritten beginnen wird“, betonen Michael Beckmann und Winfried Borgmann unisono in einer ersten Reaktion auf die Entscheidung.
Die Hausaufgaben dafür sind gemacht. Neben der erfolgreichen Teststrategie mit dem funktionierenden Testzentrum sowie den Test-Angeboten von fünf heimischen Arztpraxen, ist auch die geforderte digitale Kontaktdaten-Erfassung und -Nachverfolgung gut organisiert. Hinzu kommen die Hygiene- und Abstandskonzepte der einzelnen Betriebe und Branchen. „Absolute Priorität bei allen Maßnahmen hat immer der Schutz der Gesundheit aller Bürger*innen sowie der Gäste.“
In der kommenden Woche geht es nun – sobald die Informationen seitens der Landesregierung bezüglich der konkreten Öffnungs-Möglichkeiten vorliegen – in die intensive Detailplanung. Auch wird eine Sondersitzung des Rates der Stadt Winterberg geplant, um auch auf der politischen Ebene zu informieren und mögliche Weichenstellungen vorzunehmen. „Natürlich wünschen wir uns ein möglichst breites Öffnungs-Szenario für unsere Tourismus-Branche, wir bleiben aber realistisch und freuen uns jetzt zunächst darüber, dass wir beim ersten Schritt mit dabei sind“, betont Winfried Borgmann. Beckmann und Borgmann kündigten an, dass zeitnah und aktuell die Bürger*innen und die Unternehmen über die anstehenden Planungen und Maßnahmen informiert werden. Es sei wichtig, alle Beteiligten nun schnell und aktiv einzubinden.
Quelle : Rabea Kappen, Stadt Winterberg