Steigerung der Klimaresilienz der Ruhrverbandstalsperren

Den Talsperren-Gewässerverbund fit für den Klimawandel machen, ist ein wichtiges gemeinsames Anliegen von Ruhrverband und Umweltministerium Nordrhein-Westfalen.

win­ter­berg-total­lo­kal : Ziel ist es, die Gewäs­ser und das Was­ser­ma­nage­ment an die sich ändern­den kli­ma­to­lo­gi­schen und hydro­lo­gi­schen Ver­hält­nis­se im Kli-mawan­del anzupassen.

Am Mitt­woch (13.01.) fand die Auf­takt­ver­an­stal­tung zur Prü­fung und Erar­bei­tung recht­li­cher Anpas­sungs­mög­lich­kei­ten und ande­re Maß­nah­men zur Erhö­hung der Kli­ma­re­si­li­enz des Tal­sper­ren­sys­tems und der Ruhr statt. Dabei wer­den neben Was­ser­men­gen­fra­gen auch die Was­ser­qua­li­tät, die Gewäs­ser­öko­lo­gie sowie natur­schutz­fach­li­che Fra­ge­stel­lun­gen betrach­tet. In den Bear­bei­tungs­pro­zess ein­ge­bun­den wer­den die Arbeits­ge­mein­schaft der Trink­was­ser­wer­ke an der Ruhr (AWWR) und exter­ne Gut­ach­ter. Im Kern geht es dar­um die Wider­stands­fä­hig­keit gegen die nega­ti­ven Fol­gen und Gefah­ren des Kli­ma­wan­dels zu ver­bes­sern und Schä­den für Natur und Gesell­schaft zu minimieren.

Seit zwölf Jah­ren fällt in der Ruhr­re­gi­on weni­ger Nie­der­schlag als im lang­jäh­ri­gen Durch­schnitt. Ins­be­son­de­re die letz­ten drei Tro­cken­jah­re haben das Tal­sper­ren­sys­tem auf­grund der aus­ge­präg­ten Tro­cken­heit stark bean­sprucht. Eine der­art tro­cke­ne Pha­se hat es bis­lang in der Geschich­te des Ruhr­ver­ban­des noch nicht gege­ben. Mit Hil­fe der Tal­sper­ren des Ruhr­ver­ban­des konn­te in den letz­ten Jah­ren gleich­wohl dafür gesorgt wer­den, dass eine aus­rei­chen­de Was­ser­füh­rung in der Ruhr dau­er­haft gesi­chert war.

Das Ruhr­ver­bands­ge­setz aus dem Jahr 1990 regelt die Min­dest­ab­flüs­se an ver­schie­de­nen Pegeln der Ruhr. Der Ruhr­ver­band ist auf­grund die­ser Vor­ga­ben grund­sätz­lich ver­pflich­tet, kon­ti­nu­ier­lich Was­ser aus den Tal­sper­ren in die Ruhr bzw. ihre Neben­flüs­se abzu­ge­ben, wenn der Min­dest­ab­fluss nicht auf natür­li­che Wei­se gege­ben ist. Das Ruhr­ver­bands­ge­setz eröff­net die Mög­lich­keit, in sol­chen Situa­tio­nen im Ein­zel­fall Aus­nah­me­ge­neh­mi­gun­gen zur Redu­zie­rung der gesetz­lich fest­ge­leg­ten Min­dest­ab­flüs­se zu bean­tra­gen. Von die­ser Mög­lich­keit hat der Ruhr­ver­band in den letz­ten drei Jah­ren mehr­fach Gebrauch gemacht. Auf die­se Wei­se kön­nen die Was­ser­vor­rä­te in den Tal­sper­ren geschont und kri­sen­haf­ten Ent­wick­lun­gen ent­ge­gen­ge­wirkt wer­den. Aller­dings wur­den die der­zei­ti­gen Grenz­wer­te der Min­dest­ab­flüs­se im Ruhr­ver­bands­ge­setz im Jahr 1990 fest­ge­legt. Vor 30 Jah­ren konn­ten die auf­grund des Kli­ma­wan­dels zukünf­tig zu erwar­ten­den ver­än­der­ten kli­ma­to­lo­gi­schen und hydro­lo­gi­schen Ver­hält­nis­se noch kei­ne Berück­sich­ti­gung fin­den. Daher sind das Umwelt­mi­nis­te­ri­um und der Ruhr­ver­band über­ein­stim­mend der Auf­fas­sung, die gesetz­li­chen Vor­ga­ben im Ruhr­ver­bands­ge­setz zu überprüfen.

Quel­le : Ruhrverband

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