Kirchenkreis sucht gute Seelen

Ehrenamtliche werden professionell für ehrenamtliche Seelsorge geschult

win­ter­berg-total­lo­kal : Sie sind so etwas wie die stil­le Reser­ve in die­sem Land. Immer, wenn Staat, Gesell­schaft, aber auch Kir­che sich aus Ver­ant­wor­tungs­be­rei­chen zurück­zie­hen müs­sen oder wol­len, tre­ten vie­ler­orts Ehren­amt­li­che auf den Plan und fül­len die­se Lücken. Das klappt meist erstaun­lich gut und ist ein Haupt­grund, dass vie­les in unse­rem Land ganz her­vor­ra­gend funk­tio­niert. Man den­ke in die­sem Zusam­men­hang nur an die Flücht­lings­hil­fe oder auch jetzt an das ehren­amt­li­che Enga­ge­ment im Zei­chen der Pandemie.

Aber auch wenn etwas gut funk­tio­niert, kann vie­les häu­fig noch ver­bes­sert wer­den. Mit einer „Aus­bil­dung für Ehren­amt­li­che“ trägt das „Seelsorge“-Referat der Evan­ge­li­schen Kir­che im Kir­chen­kreis Soest-Arns­berg die­sem nun Rech­nung. Der neue Basis­kurs „Kom­pakt“, der im März beginnt, umfasst  einen Ken­nen­lern­tag, eine Kom­pakt­wo­che (26. bis 30. April) und den Abschluss­tag am 5. Juni. Außer­dem wird ein Abend-Basis­kurs ange­bo­ten, der am 25. Febru­ar star­tet und jeden 2. und 4. Don­ners­tag im Monat stattfindet

„Wir haben ganz vie­le Men­schen, die für ande­re da sind“, erklärt Simo­ne Pfitz­ner, die das Refe­rat Seel­sor­ge im Kir­chen­kreis Soest-Arns­berg ver­ant­wor­tet. Allein in ihrem Ver­ant­wor­tungs­be­reich sind es fast 400 Frau­en (über­wie­gend) und Män­ner, die sich ehren­amt­lich für ande­re enga­gie­ren. Die­se Men­schen, die unter ande­rem in Senio­ren­hei­men, in Kran­ken­häu­sern oder auch im Gefäng­nis in Besuchs­diens­ten aktiv sind, möch­te die Koor­di­na­to­rin für Seel­sor­ge, pro­fes­sio­nell schulen.

„Wenn Seel­sor­ge die Mut­ter­spra­che der Kir­che ist“, so Pfitz­ner, „dann ist Kir­che ohne Seel­sor­ge nicht denk­bar. Seel­sor­ge gehört zum Kerngeschäft.“

Die Lan­des­kir­che hat für die­se Schu­lung ein­heit­li­che Stan­dards geschaf­fen. Dadurch dür­fen sich die Teil­neh­mer des Kur­ses am Ende „Zer­ti­fi­zier­te, ehren­amt­li­che Seel­sor­ge­kraft“ nen­nen. Pfitz­ner :  „Die Ehren­amt­li­chen ver­fü­gen in der Regel über ein groß­ar­ti­ges Poten­zi­al. Aber kaum jemand ist umfas­send für die viel­fäl­ti­gen und oft auch schwie­ri­gen Auf­ga­ben aus­ge­bil­det worden.“

Häu­fig führt das dazu, dass Ehren­amt­li­che sich über­for­dert füh­len, schlimms­ten­falls an ihrer Auf­ga­be erkran­ken oder zer­bre­chen. „Es geht des­halb“, so die Seel­sor­ge-Exper­tin, „in dem Schu­lungs­an­ge­bot auch ein wenig um Selbstschutz.“

Ver­mit­telt wer­den daher unter ande­rem Gesprächs­tech­ni­ken oder der Umgang mit Stö­run­gen. Aber auch dar­um, wie man ein Gespräch been­det, so dass kei­ne Sei­te frus­triert zurück­bleibt. Pfitz­ner : „Wir möch­ten, dass die Teil­neh­mer unse­rer Schu­lung sicher wer­den in dem, was sie tun.“ Aus die­sem Grund wer­den vor allem auch die Stär­ken eines jeden Ein­zel­nen herausgearbeitet.

Der Eigen­an­teil an der Aus­bil­dung beträgt 70 Euro (Abend-Basis­kurs) und 150 Euro für den „Basis­kurs Kom­pakt“. Anmel­de­schluss ist der 1. Febru­ar (Abend­kurs), bzw. 1. März. Die Kur­se wer­den in einem Gemein­de­haus des Kir­chen­krei­ses durch­ge­führt. Der genaue Ort rich­tet sich nach der Erreich­bar­keit für die Grup­pe und damit nach den Anmeldungen.

Anmel­dun­gen und wei­te­re Infor­ma­tio­nen bei Simo­ne Pfitz­ner (0170/5220828 oder 0291/952 982 25), Seelsorge@​evkirche-​so-​ar.​de

Quel­le : Evan­ge­li­schen Kir­chen­kreis Soest-Arnsberg

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