COVID-19-Pandemie : Fast alle Deutschen fühlen sich gestresst

Versorgung mit Nährstoffen wichtig für Stressbewältigung

win­ter­berg-total­lo­kal : Eine erschre­cken­de Zahl : 91 Pro­zent. Das ist der Anteil der Deut­schen, der sich in letz­ter Zeit – mit­be­dingt durch die Coro­na­kri­se – beruf­lich oder pri­vat gestresst gefühlt hat. Das ergab eine reprä­sen­ta­ti­ve Umfra­ge des FOR­SA-Insti­tuts im Auf­trag des Arbeits­krei­ses Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel (AK NEM) im Lebens­mit­tel­ver­band Deutsch­land. Zur Stress­be­wäl­ti­gung ist auch eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung mit einer aus­rei­chen­den Nähr­stoff­ver­sor­gung wich­tig, so der AK NEM.

Stress in der Coronakrise

Von den gestress­ten Deut­schen emp­fin­den 22 Pro­zent häu­fig und 37 Pro­zent manch­mal Stress. Dazu kom­men 32 Pro­zent, die zumin­dest hin und wie­der gestresst sind. Nur 9 Pro­zent las­sen sich nie aus der Ruhe brin­gen. Etwa jede:r zwei­te gibt als Grund für das Stress­emp­fin­den die Kon­takt­be­schrän­kun­gen zur Ein­däm­mung der COVID-19-Pan­de­mie an, weil dadurch der Aus­tausch mit Freun­den und Fami­lie fehlt (49 Pro­zent) oder Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten wie Sport, Kino oder Restau­rant­be­su­che ein­ge­schränkt sind (48 Pro­zent). Fast jeder Drit­te (30 Pro­zent) fühl­te sich auf­grund ver­än­der­ter Arbeits­be­din­gun­gen wie Mehr­ar­beit, Home-Office oder der Ein­füh­rung von Schicht­ar­beit gestresst – und jede:r Vier­te (26 Pro­zent), weil es weni­ger Urlaubs­mög­lich­kei­ten gibt.

Rich­tig mit Stress umge­hen : Auch Ernäh­rung wichtig

Die Stra­te­gien, mit Stress umzu­ge­hen, sind unter­schied­lich. Ein Ergeb­nis der aktu­el­len Befra­gung ist, dass vie­le meh­re­re Metho­den zum Stress­ab­bau mit­ein­an­der kom­bi­nie­ren : So hel­fen Sport und Bewe­gung an der fri­schen Luft jedem zwei­ten Befrag­ten. Den Gestress­ten hilft es außer­dem, sich mit Fami­lie und Freun­den zu tref­fen (38 Pro­zent), ins­ge­samt auf die eige­ne Gesund­heit zu ach­ten (37 Pro­zent) oder einem Hob­by nach­zu­ge­hen (34 Pro­zent). Fast ein Drit­tel (29 Pro­zent) ach­tet auf eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung, indem sie viel­fäl­tig und abwechs­lungs­reich essen, wei­te­re 15 Pro­zent neh­men sich beim Essen Zeit, um zur Ruhe zu kommen.

Aus­rei­chen­de Ver­sor­gung mit Nähr­stof­fen sicherstellen

Denn bei Stress ist es umso wich­ti­ger, dar­auf zu ach­ten, dass der Kör­per mit allen not­wen­di­gen Nähr­stof­fen, ins­be­son­de­re mit Vit­ami­nen und Mine­ral­stof­fen gut ver­sorgt ist. Eine gesun­de und aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung kann hel­fen, Stress bes­ser bewäl­ti­gen zu kön­nen. Damit der Kör­per für die Bewäl­ti­gung zusätz­li­cher Belas­tun­gen gut gewapp­net ist, ist eine aus­rei­chen­de Zufuhr von Vit­ami­nen und Mine­ral­stof­fen über die Ernäh­rung wich­tig. Min­des­tens 10 Pro­zent der gestress­ten Deut­schen tun dies aktu­ell laut Befra­gung. Um die emp­foh­le­nen Zufuhr­men­gen zu errei­chen kann es sinn­voll sein, die Ernäh­rung mit Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln zu ergän­zen, so der AK NEM.

Ernäh­rung und Stress : Auf die­se Mikro­nähr­stof­fe achten

Mit Blick auf Stress sind gera­de die Stof­fe von Bedeu­tung, die im Kör­per für den Ener­gie­stoff­wech­sel und die Funk­ti­on des Ner­ven­sys­tems mit­ver­ant­wort­lich sind :

- Vit­amin C und A :

Zur Pro­duk­ti­on des Hor­mons Adre­na­lin wird Vit­amin C benö­tigt. Schon eine Vier­tel­stun­de Stress kann mehr als 300 Mil­li­gramm davon ver­brau­chen. Dar­un­ter kann dann auch das Immun­sys­tem lei­den, dem des­halb alle hier­für wich­ti­gen Nähr­stof­fe aus­rei­chend zuge­führt wer­den soll­ten. Dies sind neben Vit­amin C vor allem Vit­amin A, Fol­säu­re und Zink. Vit­amin C ist in vie­len Früch­ten wie Zitrus­früch­ten, schwar­zen Johan­nis­bee­ren, Sand­dorn oder Kiwis sowie Gemü­se­sor­ten wie Papri­ka oder Rot­kohl ent­hal­ten. Vit­amin A bzw. das Pro­vit­amin Beta-Caro­tin fin­det sich z.B. in gel­bem und rotem Gemü­se wie Papri­ka, Toma­ten, Karotten.

- Pan­to­then­säu­re :

Pan­to­then­säu­re trägt zu einer nor­ma­len Syn­the­se und zu einem nor­ma­len Stoff­wech­sel von Ste­ro­id­hor­mo­nen, Vit­amin D und eini­gen Neu­ro­trans­mit­tern bei. Das Stress­hor­mon Cor­ti­sol ist ein sol­ches Ste­ro­id­hor­mon. Pan­to­then­säu­re trägt zudem zur Ver­rin­ge­rung von Müdig­keit und Ermü­dung bei. Quel­len für Pan­to­then­säu­re sind z.B. in Erb­sen, Boh­nen, mage­rem Fleisch, Geflü­gel, Fisch und Vollkornprodukten.

- Vit­amin B1, B6, Bio­tin, Nia­cin, Eisen und Kup­fer tra­gen alle zum Erhalt eines funk­tio­nie­ren­den Ner­ven­sys­tems bei. Vit­amin B1 steckt z. B. in Voll­korn­brot, Hefe, Erb­sen, Blu­men­kohl und Schwei­ne­fleisch. Vit­amin B6 ist z.B. ent­hal­ten in Leber, Sar­di­nen, Eiern, Käse und Quark. Quel­len für Nia­cin sind z.B. Fisch, Geflü­gel, Leber und Eier. Eisen steckt z.B. in Leber, grü­nem Gemü­se, Hül­sen­früch­ten und Voll­korn­pro­duk­ten. Kup­fer fin­det sich z.B. eben­falls in Leber, aber auch ande­ren Inne­rei­en, sowie in Fisch, Scha­len­tie­ren und Nüssen.

- Vit­ami­ne B1, B2 und B12, Bio­tin, Nia­cin, C sowie Eisen, Jod, Kup­fer und Man­gan spie­len – wie Pan­to­then­säu­re – bei der Ener­gie­pro­duk­ti­on des Kör­pers eine Rol­le. Quel­len für Vit­amin B2 sind z.B. Leber, Wei­zen­kei­me, Käse, Eier, Quark und Joghurt. Vit­amin B12 fin­det sich z.B. in Leber, Makre­le oder Camem­bert. Man­gan ist ent­hal­ten in Voll­korn­pro­duk­ten, Hül­sen­früch­ten, Keim­lin­gen und Walnüssen.

- Vit­amin E :

Vit­amin E unter­stützt die zel­lu­lä­re Sau­er­stoff­ver­sor­gung und wirkt anti­oxi­da­tiv. Es kommt in Lebens­mit­teln mit einem hohen Gehalt an mehr­fach unge­sät­tig­ten Fett­säu­ren wie Pflan­zen­ölen und Nüs­sen vor. Eine wei­te­re Quel­le sind Vollkornprodukte.

- Magne­si­um :

Die­ser Mine­ral­stoff ist ein essen­zi­el­ler Co-Fak­tor bei mehr als 300 enzy­ma­ti­schen Reak­tio­nen und spielt eine wesent­li­che Rol­le bei der Ener­gie­be­reit­stel­lung und ‑über­tra­gung im Kör­per. Unter Stress benö­tigt der Kör­per ver­mehrt Ener­gie, was nur bei sehr hoher Enzym­ak­ti­vi­tät rei­bungs­los funk­tio­niert. Dies setzt wie­der­um vor­aus, dass aus­rei­chend Magne­si­um zur Ver­fü­gung steht. Unglück­li­cher­wei­se führt Stress zum erhöh­ten Ver­lust von Magne­si­um aus dem Gewe­be, aus­ge­rech­net dann also, wenn die­ser Mine­ral­stoff drin­gend benö­tigt wird. Quel­len für Magne­si­um sind Voll­korn­pro­duk­te, Spi­nat, Lin­sen, Kür­bis­ker­ne, Bana­nen und Milchprodukte.

Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel (AK NEM)
Unter dem Dach des Lebensmittelverbands Deutschland ist der Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel (AK NEM) eine Plattform für die Interessenvertretung sowie zum fachlichen Austausch über rechtliche und wissenschaftliche Fragestellungen zu Nahrungsergänzungsmitteln. Zu seinen Mitgliedern gehören neben den Herstellern von Nahrungsergänzungsmitteln auch Rohwarenhersteller sowie Dienstleister.
Lebensmittelverband Deutschland e. V.
Der Lebensmittelverband Deutschland e. V. ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Ihm gehören Verbände und Unternehmen der gesamten Lebensmittelkette "von Acker bis Teller", also aus Landwirtschaft, Handwerk, Industrie, Handel und Gastronomie an. Daneben gehören zu seinen Mitgliedern auch private Untersuchungslaboratorien, Anwaltskanzleien und Einzelpersonen.

Bild : 91 Pro­zent der Deut­schen haben sich in letz­ter Zeit – mit­be­dingt durch die Coro­na­kri­se – beruf­lich oder pri­vat gestresst gefühlt.

Foto : © AK NEM / Lebens­mit­tel­ver­band Deutsch­land e.V.

Ori­gi­nal-Con­tent von : Lebens­mit­tel­ver­band Deutsch­land e.V., über­mit­telt durch news aktuell

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