Sonne hat auch ihre Schattenseiten

Menschen im Hochsauerlandkreis sollten jetzt auf ausreichend Sonnenschutz achten

win­ter­berg-total­lo­kal : Egal, ob im Urlaub oder zu Hau­se : Wenn die Son­ne vom Him­mel lacht, zieht es vie­le Men­schen aus dem Hoch­sauer­land­kreis ins Freie. So schön son­ni­ge Tage auch sind, die Son­nen­ein­strah­lung ist nicht ganz unge­fähr­lich. „Die wun­der­bars­ten Son­nen­ta­ge haben auch ihre Schat­ten­sei­ten. Des­halb ist der Son­nen­schutz mit einem aus­rei­chen­den Licht­schutz­fak­tor Pflicht“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schneider.

Auch wenn eine son­nen­ge­bräun­te Haut als attrak­tiv und ästhe­tisch emp­fun­den wird : Das Bräu­nen soll­te kei­nes­falls über­trie­ben wer­den. Ein leicht gebräun­ter Teint wirkt viel natür­li­cher und fri­scher – und ist dar­über hin­aus auch viel gesün­der. Neben der Bräu­ne lie­fert die Son­ne das für den Kör­per wich­ti­ge Vitamin‑D. In den Som­mer­mo­na­ten kann auf natür­li­che Wei­se der Vit­amin-D-Vor­rat auf­ge­füllt wer­den. Dafür rei­chen bereits zehn Minu­ten Son­ne am Tag aus. Die Haupt­sa­che ist, die Haut ist aus­rei­chend geschützt. Ein Man­gel an Vitamin‑D kann zu Osteo­po­ro­se und vie­len wei­te­ren Krank­hei­ten führen.

Apro­pos Hautschutz : 

Der Gesund­heit zulie­be soll­te die Haut opti­mal vor den gefähr­li­chen Fol­gen schäd­li­cher UV-Strah­len geschützt wer­den. Des­halb ist es wich­tig, nicht län­ger in der Son­ne zu blei­ben, als die Haut ver­trägt. Die Dau­er hängt vom Haut­typ ab. Ent­spre­chend des Haut­typs, ist auch die Son­nen­creme aus­zu­wäh­len. Men­schen mit sehr hel­ler Haut benö­ti­gen natür­lich einen beson­de­ren Schutz. Emp­feh­lens­wert sind Son­nen­schutz­mit­tel mit hohem Licht­schutz­fak­tor (30 und mehr), die aus­rei­chen­den Schutz vor UV-A- und UV-B-Strah­lung bie­ten. Wie lan­ge der Ein­zel­ne ein­ge­cremt die Son­ne genie­ßen kann, hängt von der Schutz­zeit des Haut­typs und dem Licht­schutz­fak­tor der Son­nen­creme ab. Son­nen­creme wirkt übri­gens nur, wenn genug davon ver­wen­det wird : Eine 200-ml-Fla­sche reicht bei einem Erwach­se­nen für etwa sechs Anwen­dun­gen am gan­zen Kör­per. Wich­tig ist auch, sich recht­zeig vor dem Bad in der Son­ne ein­zu­cre­men. Die meis­ten Licht­schutz­mit­tel wir­ken sofort nach dem Auf­tra­gen, man­che müs­sen jedoch erst eini­ge Zeit ein­wir­ken, bevor sie einen Schutz bie­ten. Beson­ders emp­find­lich ist jun­ge Haut. Klein­kin­der und Kin­der benö­ti­gen einen beson­ders guten Son­nen­schutz. Dafür gibt es extra Kindersonnencreme.

„Schat­ten ist dabei der bes­te Son­nen­schutz“, sagt Prof. Dr. Eggert Stock­fleth, Direk­tor der Kli­nik für Der­ma­to­lo­gie, Vene­ro­lo­gie und All­er­go­lo­gie der Ruhr Uni­ver­si­tät am Katho­li­schen Kli­ni­kum Bochum. „Denn die UV-Strah­lung kann dadurch um 50 bis 95 Pro­zent ver­min­dert wer­den”, so Prof. Stock­fleth. Beson­ders gut schützt dich­tes Blatt­werk von Bäu­men oder Sträu­chern. Ist kein schat­ti­ges Plätz­chen vor­han­den, hilft Klei­dung, wenn sie dun­kel, fest gewebt oder dicht und unge­bleicht ist. Mate­ria­li­en wie Poly­es­ter, Jeans und Wol­le hal­ten mehr UV-Licht ab als dün­ne Baum­woll­stof­fe, Lei­nen, Sei­de oder Vis­ko­se. Es gibt auch spe­zi­el­le UV-Schutz­klei­dung. Dabei soll­te auf den UV-Stan­dard 801 geach­tet wer­den. „Es gibt bestimm­te Kör­per­re­gio­nen, die der Son­ne am stärks­ten aus­ge­setzt sind. Zu den soge­nann­ten ‚Son­n­en­ter­as­sen‘ gehö­ren Kopf, Ohren, Nase, Stirn, Wan­gen, Ober- und Unter­lip­pe, Kinn, Decoll­tee, Hand­rü­cken und Unter­schen­kel und Waden“, sagt Prof. Stock­fleth. Die­se Kör­per­re­gio­nen sei­en häu­fi­ger und län­ger der Son­ne aus­ge­setzt, aber oft­mals nicht mit Klei­dung bedeckt. Des­halb ent­ste­hen hier häu­fi­ger Son­nen­brän­de bzw. Lichtschäden.

Schatten ist der beste Sonnenschutz
Schat­ten ist der bes­te Son­nen­schutz AOK/​hfr

Ein zu aus­gie­bi­ges Son­nen­bad kann schnell zum schmerz­haf­ten Son­nen­brand, zu vor­zei­ti­ger Haut­al­te­rung und im schlimms­ten Fall sogar Haut­krebs füh­ren. Das Tücki­sche dar­an ist : Der Haut­krebs tritt oft erst eini­ge Jah­re nach den gefähr­li­chen Son­nen­bä­dern auf. Des­halb emp­feh­len die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen alle zwei Jah­re kos­ten­freie Haut­krebs-Scree­ning vom 35. Geburts­tag an in Anspruch zu neh­men. „Die AOK Nord­West bie­tet ihren Ver­si­cher­ten das Haut­krebs-Scree­ning bereits im Alter von 20 Jah­ren an“, betont Schnei­der. Mehr Infor­ma­tio­nen zum The­ma Haut­krebs und zur Früh­erken­nung gibt es im Inter­net unter www​.aok​.de/nw, Rubrik Leis­tun­gen & Services.

Bild 1 : Der rich­ti­ge Son­nen­schutz ist obli­ga­to­risch – für Klein und Groß im Hochsauerlandkreis !

Bild 2 : Schat­ten ist dabei der bes­te Son­nen­schutz. Aber auch im Schat­ten gilt : gründ­lich eincremen.

Fotos : AOK/​hfr.

Quel­le : AOK NordWest

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