Wasserverbände erhalten Förderzusage für Projekt zur Phosphorrückgewinnung

Bundesforschungsministerium unterstützt Demonstrationsprojekt „AMPHORE“ mit zunächst einer Million Euro

bri­lon-total­lo­kal : Der Ruhr­ver­band hat im Juni 2020 gemein­sam mit meh­re­ren Pro­jekt­part­nern eine För­der­zu­sa­ge des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Bil­dung und For­schung (BMBF) für das Demons­tra­ti­ons­pro­jekt „Regio­na­les Klär­schlamm- und Aschen-Manage­ment zum Phos­phor­re­cy­cling für einen Bal­lungs­raum (AMPHO­RE)“ erhal­ten. Neben dem Ruhr­ver­band sind noch Emscher­ge­nos­sen­schaft, Lip­pe­ver­band, Wup­per­ver­band und die Links­nie­der­rhei­ni­sche Ent­wäs­se­rungs-Genos­sen­schaft mit im Boot, ergänzt durch das Insti­tut für Sied­lungs­was­ser­wirt­schaft der RWTH Aachen, das Fraun­ho­fer-Insti­tut für Sys­tem- und Inno­va­ti­ons­for­schung ISI, das Insti­tut für Ener­gie- und Umwelt­for­schung ifeu Hei­del­berg, die Inge­nieur­ge­sell­schaf­ten Emscher Was­ser­tech­nik (EW) und Wup­per­ver­bands­ge­sell­schaft für inte­gra­le Was­ser­wirt­schaft (WiW) sowie die Phos­Rec Phos­phor-Recy­cling GmbH.

Die Neu­fas­sung der Klär­schlamm­ver­ord­nung sieht die geziel­te Phos­phor­rück­ge­win­nung aus Klär­schlamm oder Klär­schlamm­a­schen ab dem Jahr 2029 bzw. bei klei­ne­ren Klär­an­la­gen ab 2032 ver­pflich­tend vor. In dem auf fünf Jah­re ange­leg­ten Pro­jekt AMPHO­RE sol­len nun Ent­schei­dungs­grund­la­gen für eine zukunfts­si­che­re, öko­no­misch und öko­lo­gisch opti­mier­te Klär­schlamm­ver­wer­tung erar­bei­tet werden.

Auf­bau­end auf den vor­han­de­nen Struk­tu­ren mit einer lang­fris­tig gesi­cher­ten Ver­bren­nung der Klär­schläm­me sol­len neue Mög­lich­kei­ten eines gemein­sa­men Klär­schlamm- und Klär­schlamm­a­sche­ma­nage­ments ent­wi­ckeln wer­den. Im Rah­men des Pro­jekts soll auf dem Gelän­de der Klär­an­la­ge Bot­trop eine groß­tech­ni­sche Anla­ge zur nass­che­mi­schen Rück­ge­win­nung des in den Klär­schlamm­a­schen gebun­de­nen Phos­phors ent­ste­hen und in Demons­tra­ti­ons­be­trieb gehen. Zur Umset­zung der Pla­nung, der Errich­tung und des Betriebs die­ser Anla­ge haben die betei­lig­ten Was­ser­ver­bän­de im März 2020 die Phos­Rec Phos­phor-Recy­cling GmbH neu gegründet.

Für die pro­du­zier­te Phos­phor­säu­re, aber auch die Neben­pro­duk­te des Pro­zes­ses wer­den mög­li­che regio­na­le Ver­wer­tungs­pfa­de (Land­wirt­schaft, Metall­in­dus­trie, che­mi­sche Indus­trie) exem­pla­risch umge­setzt. Auch die Ent­sor­gung der ent­ste­hen­den Abfall­stof­fe wer­den gezielt adres­siert. Dafür ist eine enge Zusam­men­ar­beit mit ein­schlä­gi­gen regio­na­len Wirt­schafts­un­ter­neh­men und wei­te­ren Stake­hol­dern wie Behör­den und Ver­bän­den geplant.

Das Pro­jekt ist Teil der För­der­maß­nah­me „Regio­na­les Phos­phor-Recy­cling” (RePhoR) im Rah­men des För­der­pro­gramms „For­schung für Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (FONA3)“. Bewil­ligt wur­den zunächst BMBFMit­tel im Umfang von rund einer Mil­li­on Euro für die ers­te zwei­jäh­ri­ge Pro­jekt­pha­se zur Ver­dich­tung von Grund­la­gen­da­ten, Kon­zept- und Metho­den­ent­wick­lung sowie die Pla­nung und Geneh­mi­gung der groß­tech­ni­schen Demons­tra­ti­ons­an­la­ge. Für das Gesamt­vor­ha­ben ist ein För­der­vo­lu­men von rund sie­ben Mil­lio­nen Euro geplant.

Quel­le : Ruhrverband

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