Reise- und Veranstaltungsbranche retten, Verbraucher schützen

Die Corona-Pandemie stellt die Tourismus- und die Veranstaltungsbranche ebenso wie ihre Kunden vor große Herausforderungen.

win­ter­berg-total­lo­kal : Die SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on will Rei­sen­den und Ticket­käu­fern sowie Rei­se­un­ter­neh­men und Event­ver­an­stal­tern schnell hel­fen und dabei Las­ten fair ver­tei­len. Der hei­mi­sche SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te, Dirk Wie­se, begrüßt daher die Eck­punk­te der Bun­des­re­gie­rung als einen guten und fai­ren Interessenausgleich.

„Eine Urlaubs­rei­se ist für Fami­li­en nicht sel­ten ein finan­zi­el­ler Kraft­akt, für die vie­le lan­ge spa­ren. Des­we­gen ist es gut, dass Urlau­ber ihr bereits für eine Rei­se bezahl­tes Geld nicht ver­lie­ren. Um Rei­se­un­ter­neh­men nicht durch Rück­erstat­tun­gen den Boden unter den Füßen zu ent­zie­hen, soll bei Aus­fall der Rei­se für den bezahl­ten Rei­se­preis ein Gut­schein aus­ge­stellt wer­den. Der Rei­se­gut­schein kann bis zum 31.12.2021 ein­ge­löst wer­den. Die Rei­se­gut­schei­ne sol­len zusätz­lich gegen Insol­ven­zen abge­si­chert wer­den. Soll­te sich kei­ne pas­sen­de Alter­na­ti­ve für ihre aus­ge­fal­le­ne Rei­se fin­den, kann der schon bezahl­te Rei­se­preis 2022 zurück­er­stat­tet wer­den. Außer­dem hal­te auch ich es für wich­tig, dass es eine Här­te­fall­re­ge­lung geben wird. Damit sol­len Rei­sen­de eine Erstat­tung ver­lan­gen kön­nen, wenn die Aus­ga­be eines Gut­schei­nes eine unzu­mut­ba­re Här­te für sie bedeu­ten wür­de“, erklärt Dirk Wiese.

Die Coro­na-Pan­de­mie stellt die Rei­se­bran­che – auch im Hoch­sauer­land und in Süd­west­fa­len – vor erheb­li­che Her­aus­for­de­run­gen. Mit dem Vor­schlag der Bun­des­re­gie­rung wird die Liqui­di­tät der Rei­se­un­ter­neh­men erhal­ten. Insol­ven­zen in der Rei­se­bran­che könn­ten zehn­tau­sen­de Jobs kos­ten und auch Rei­sen­de tref­fen, die nur einen Bruch­teil ihres bezahl­ten Rei­se­prei­ses aus der Insol­venz­mas­se zurück­er­stat­tet bekom­men wür­den. Dies wol­len wir verhindern.

„Die Tou­ris­mus­wirt­schaft, die beson­ders im Hoch­sauer­land­kreis einer der wich­tigs­ten Wirt­schafts­zwei­ge ist, pro­fi­tiert zudem von den bereits beschlos­se­nen Mög­lich­kei­ten zur Stun­dung oder Sen­kung von Steu­er­las­ten oder den viel­fäl­ti­gen Liqui­di­täts­hil­fen und Son­der­pro­gram­men der bun­des­ei­ge­nen KfW-Bank. Das Volu­men die­ser Maß­nah­men ist aus­drück­lich nicht begrenzt und ent­hält auch Direkt­hil­fen spe­zi­ell für Solo-Selbst­stän­di­ge und Kleinst­un­ter­neh­men, die beson­ders auch in die­ser Rei­se­bran­che tätig sind“, so Wie­se und erklärt weiter :

„Es ist gut, dass der glei­che fai­re Aus­gleich auch für die Ver­an­stal­tungs­bran­che gel­ten soll. Auch die Kon­zert­ver­an­stal­ter müs­sen erst 2022 Tickets zurück­er­stat­ten, wenn bis dahin kein Ersat­ze­vent statt­ge­fun­den hat. Damit sichern wir die Liqui­di­tät der Ver­an­stal­ter und sor­gen dafür, dass Künst­ler ihre Gagen erhal­ten. Ticket­käu­fer kön­nen, wenn ihr Event nicht nach­ge­holt wird, bequem wäh­len, ob sie den Gut­schein für ein ande­res Event ein­lö­sen möch­ten oder sich 2022 den Ticket­preis erstat­ten lassen.”

Bild : @urban

Quel­le : Dirk Wie­se MdB

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