Sozi­al­päd­ago­gin Alex­an­dra Nit­sch­ke hat ein Offe­nes Ohr.

Gera­de jetzt, wo vie­le Men­schen erst recht Unter­stüt­zung gebrau­chen könn­ten, müs­sen Bera­tungs­stel­len und fes­te Anlauf­punk­te – zumin­dest für den direk­ten Publi­kums­ver­kehr – schließen.

Ein Bei­spiel ist das Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus (MGH) im Her­zen von Arns­berg, ein Gemein­schafts­pro­jekt der Stadt Arns­berg, des Cari­tas­ver­ban­des Arns­berg-Sun­dern e.V., des JBZ und der Gemein­de. Koor­di­na­to­rin des MGH Chris­tia­ne Linn betont : “Lieb­ge­won­ne­ne Gewohn­hei­ten, wie z.B. mon­tags gemein­sam in der Bru­zel­kü­che zu essen oder diens­tags das Krea­tiv-Tref­fen im Café Zeit­los, bre­chen jetzt weg. Die­se wich­ti­gen Ele­men­te feh­len nun im Tages­ab­lauf. Gera­de die gewach­se­ne Gemein­schaft wäre jetzt so drin­gend nötig und kann momen­tan nicht gelebt wer­den. Die Aus­wir­kun­gen kann man noch gar nicht rich­tig abschät­zen. Men­schen wer­den ein­sa­mer. Men­schen erle­ben aber auch, wie wich­tig die Gemein­schaft ist : nicht nur mal einen Kaf­fee trin­ken, son­dern der Wert der Kon­takt­pfle­ge wird plötz­lich sehr deutlich.”

So geht es in Zei­ten der Coro­na-Kri­se in vie­len Ein­rich­tun­gen, Ver­ei­nen und Treffs. Der Cari­tas­ver­band bie­tet dar­um nun täg­lich ein “Offe­nes Ohr” an. Vere­na Sen, Lei­te­rin des Fach­be­rei­ches Sozi­al­raum­ori­en­tie­rung, lädt ein : “Es gibt natür­lich die Sor­ge um die Gesund­heit, Exis­ten­zen sind gefähr­det durch finan­zi­el­le Ein­bu­ßen, aber auch sozia­le Struk­tu­ren fal­len von einem Tag auf den ande­ren weg. Hier sind wir wei­ter­hin ein ver­läss­li­cher Ansprech­part­ner, und zwar auch dann, wenn man kein bestimm­tes The­ma hat, son­dern ein­fach mal wie­der mit jeman­dem reden möch­te. Auch wenn unse­re Anlauf­stel­len auf­grund der Coro­na-Kri­se vor­über­ge­hend geschlos­sen blei­ben müs­sen – unse­re Ohren für Sie blei­ben wei­ter­hin weit geöffnet!”

Die Mit­ar­bei­te­rin­nen des Cari­tas­ver­ban­des sind jeden Tag von 8.00 bis 16.00 Uhr unter der Tele­fon­num­mer (02931) 54 505 16 zu errei­chen. Jut­ta Schlink­mann-Weber, Koor­di­na­to­rin der Seel­sorg­li­chen Beglei­tung im Cari­tas­ver­band, bringt es auf den Punkt : “Tei­len Sie Ihre Sor­gen mit uns, fra­gen Sie uns Löcher in den Bauch oder las­sen Sie uns ein­fach gemein­sam über Gott und die Welt reden. Wir haben Zeit für Sie. Auch in der Seel­sor­ge haben wir ein offe­nes Ohr für die Anlie­gen aller Men­schen, egal wie alt, wel­cher Her­kunft oder wel­che per­sön­li­che Geschich­te – wir sind für alle da. Gera­de in der jet­zi­gen Zeit kommt man an sei­ne Gren­zen und braucht dann auch ein­fach ein­mal ein offe­nes Ohr”.