Langlaufvereine bereiten die Loipen vor ‑Borkenkäferplage hat teils Auswirkungen

Loipenschilder putzen, Trassen mulchen, Holzrücke-Schäden beseitigen

win­ter­berg-total­lo­kal : Loi­pen­schil­der put­zen, Tras­sen mul­chen, Pis­ten­bul­lys war­ten – die Ski­lang­lauf­ver­ei­ne in der Win­ter­sport-Are­na Sau­er­land haben zur­zeit alle Hän­de voll zu tun. Eini­ge von ihnen sind beson­ders her­aus­ge­for­dert. Auf­grund der Bor­ken­kä­fer­pla­ge fan­den vie­le Holz­rü­cke­ar­bei­ten statt. Die­se haben teils tie­fe Spu­ren in den Tras­sen hin­ter­las­sen. Den­noch sind die Ver­ei­ne zuver­sicht­lich, im Win­ter die Loi­pen in Betrieb neh­men zu können.

 

„Loi­pen­pfle­ge fängt nicht erst mit dem ers­ten Schnee­fall an. Um opti­ma­le Lang­lauf­be­din­gun­gen zu schaf­fen, müs­sen die Tras­sen früh­zei­tig in Form gebracht wer­den“, weiß Ralf Klo­se, Sport­wart beim Ski-Club Girk­hausen. Der Ver­ein ist Loi­pen­be­trei­ber im Ski­lang­lauf­zen­trum auf der Stei­nert und hat bereits meh­re­re Arbeits­ein­sät­ze mit zahl­rei­chen Hel­fern hin­ter sich. Die Loi­pen­tras­sen sind maschi­nell gemulcht, um das wuchern­de Grün ein­zu­däm­men und von Hin­der­nis­sen befreit. An den angren­zen­den Bäu­men und Büschen haben die Mit­glie­der Äste zurück­ge­schnit­ten. Dies ver­bes­sert den Ein­fall des Schnees in die Loi­pen und beugt Beschä­di­gun­gen an den Pis­ten­bul­lys durch her­ab­hän­gen­de Äste vor. Auch die Loi­pen­schil­der sind vom wuchern­den Grün befreit und dank einer Putz­ak­ti­on wie­der blitz­sauber. Loi­pen­spur­ge­rä­te und Ski­doos sind über­prüft und war­ten nun auf ihren Einsatz.

 

Wenig Schä­den im Ski­lang­lauf­zen­trum Girkhausen 

Auch in Girk­hausen sind eini­ge Tras­sen durch den Abtrans­port von Schad­holz betrof­fen. „Die Forst­wir­te neh­men aber gro­ße Rück­sicht auf den Lang­lauf­sport, sodass wir die Arbei­ten gut schul­tern kön­nen“, betont Gerd Klo­se Loi­pen­chef vom Ski­klub Girk­hausen. Die Wald­ar­bei­ter hät­ten nach den Rücke­ar­bei­ten die meis­ten Schä­den selbst besei­tigt. Arbei­ter bei even­tu­el­len Schä­den die Spu­ren selbst besei­tigt. Alle Wege sei­en frei.

 

Dass es Loi­pen nicht vom Him­mel schneit, wis­sen auch die Mit­glie­der des SK Wun­dert­hau­sen. „Im ehren­amt­li­chen Ein­satz haben wir alle Loi­pen­schil­der gerei­nigt und befes­tigt“, berich­tet der Vor­sit­zen­de, Jonas Kno­che. Das Besei­ti­gen der Schä­den an den Loi­pen­tras­sen ist im vol­len Gan­ge. Denn dass die Loi­pen­tras­sen mög­lichst eben­mä­ßig sind, ist für den erfolg­rei­chen Betrieb eines Lang­lauf­ge­biets sehr wich­tig. Nur dann kön­nen die Ver­ei­ne schon bei 15 oder 20 Zen­ti­me­ter Schnee die ers­ten Spu­ren zie­hen und kom­men auf vie­le Betriebstage.

 

Schä­den in Wun­dert­hau­sen noch nicht ganz abzusehen 

Auch rund um die Pas­to­ren­wie­se haben die Wald­be­sit­zer Schad­holz abtrans­por­tie­ren müs­sen. Auf Wirt­schafts­we­gen hin­ter­las­sen die schwe­ren Maschi­nen ver­gleichs­wei­se wenig Schä­den. Doch in unbe­fes­tig­ten Wald­schnei­sen gra­ben sie sich oft­mals tief in den Boden ein. Wenn die Holz­rü­cker nicht selbst auf­räu­men, müs­sen die Ver­eins­mit­glie­der zur Schau­fel grei­fen, Äste weg­räu­men und vie­les mehr. Um wei­te­re Schä­den zu ver­mei­den, kann dies nur bei tro­cke­nem Wet­ter pas­sie­ren. Die Arbei­ten sind zur­zeit noch nicht abge­schlos­sen, aber der Ver­ein ist zuver­sicht­lich, alle Loi­pen wie­der akti­ve­ren zu können.

 

Siuer­län­ner : Hun­au­spur erfor­dert beson­de­re Sorgfalt

Der SC Böde­feld als Betrei­ber der Natur­loi­pe Hun­au­spur hat bereits die gesam­te Stre­cke gemulcht : Sie sind zur­zeit dabei die Loi­pen­schil­der zu put­zen. Beim Frei­schnei­den der Tras­sen las­sen sie sich von pro­fes­sio­nel­ler Sei­te unter die Arme grei­fen, klei­ne­re Arbei­ten erle­di­gen die Mit­glie­der selbst. Soll­te dies not­wen­dig sein, wird der Ver­ein auch noch Schä­den von Forst­ar­bei­ten oder Holz­ab­fuhr besei­ti­gen. Das muss sehr zuver­läs­sig gesche­hen, den die Hun­au­spur ist die Basis­stre­cke für den Siuer­län­ner Ski-Mara­thon, der in Fre­de­burg am Och­sen­kamp star­tet und über den Hun­au­kamm bis Schan­ze ver­läuft. Der SC Böde­feld rich­tet für den wir das gesam­te Star­ter­feld und bis zum Gro­ßen Bild­chen die Loi­pe her.

 

Hohe Bracht und West­feld von Holz­ar­bei­ten wenig betroffen 

Auf der Hohe Bracht sind die Tras­sen kaum von Holz­ar­bei­ten betrof­fen. Nach­dem die Mit­glie­der des SK Len­ne­stadt Anfang Novem­ber ihren Lift auf­ge­baut haben, sol­len nun die Loi­pen­tras­sen geprüft wer­den. Dabei ste­hen vor allen Din­gen das Rei­ni­gen und Befes­ti­gen von Schil­dern sowie das Besei­ti­gen von Ästen an.

 

Das Ski­lang­lauf­zen­trum West­feld ist das ein­zi­ge beschnei­te Ski­lang­lauf­zen­trum West­feld in der Nor­dics­port-Are­na Sau­er­land. Der zustän­di­ge Ver­ein berei­tet die Anla­ge auf den Win­ter vor. Die Mit­glie­der haben das kom­plet­te Pum­pen­sys­tem über­prüft, alle Lan­zen getes­tet und die Flut­licht­an­la­ge gewar­tet. Die Düsen der Lan­zen müs­sen bis Mit­te Novem­ber noch geprüft wer­den, dann kann der Win­ter kom­men. Die Holz­ar­bei­ten in den Wäl­dern sind noch im vol­len Gan­ge. Der Groß­teil der Loi­pen befin­det sich auf befes­tig­ten Wegen, sodass sich die Schä­den in Gren­zen hal­ten wer­den. „Wir hof­fen nun, dass das Holz auch abtrans­por­tiert wird, damit wir die Loi­pen in vol­ler Brei­te spu­ren kön­nen“, erklärt Hein­rich Berg­hoff, Vor­sit­zen­der des Skilanglaufzentrums.

 

Loi­pen am Rhein-Weser-Turm und in Win­ter­berg zur­zeit in Ordnung 

„Zur­zeit sind die Wald­we­ge über die die Loi­pen Rich­tung Margarethenstein/​Jagdhaus gespurt wer­den alle in Ord­nung“, berich­tet Andre­as Schüt­tes vom Ski-Club Ober­hun­dem. Auch die Zahl der vom Bor­ken­kä­fer befal­len­den Fich­ten hal­te sich im Bereich der Loi­pen in Gren­zen. Er weist aller­dings dar­auf hin, dass die Wald­ar­bei­ten noch nicht abge­schlos­sen seien.

 

Die direkt an den Rhein Weser Turm angren­zen­de Knül­le-Rund­loi­pe hat in der ver­gan­ge­nen Woche gemulcht, um das wuchern­de Grün ein­zu­däm­men. Die ver­eins­ei­ge­ne Pis­ten­rau­pe und das Snow­mo­bil wur­den gewar­tet und sind ein­satz­be­reit. Sobald wie mög­lich wer­den Schil­der geputzt und freigeschnitten.

 

Auch der Ver­kehrs­ver­ein Win­ter­berg atmet auf. Im Bereich der Loi­pen gibt es kei­ne grö­ße­ren Rückeschäden.In zwei Wochen schnei­den die Ver­ant­wort­li­chen noch­mal das Grün an den Loi­pen auf dem Brem­berg, damit der Schnee­ein­fall bes­ser ist. Gut für die Gäs­te : Der Infor­ma­ti­ons­ser­vice am Brem­berg­park­platz soll sich ver­bes­sern. Unter die elek­tro­ni­sche Anzei­ge der Lif­te am Brem­berg­park­platz kommt ab Dezem­ber noch eine Zusatz­ta­fel die anzeigt, wel­che Loi­pen offen sind. Zudem gilt es, noch ein paar Hin­weis­schil­der anzubringen.

 

Gute Zusam­men­ar­beit mit den Wald­be­sit­zern gefragt

Die Ski­ver­ei­ne und Ver­kehrs­ver­ei­ne sind meist ehren­amt­lich für die Pfle­ge der Tras­sen und das Spu­ren zustän­dig. Die Loi­pen füh­ren aber durch Wäl­der, über Wie­sen und Wirt­schafts­we­ge, die nicht deren Eigen­tum sind. Teils han­delt es sich um pri­va­ten, teils um städ­ti­schen Besitz. Im Gegen­satz zu Pis­ten, die für den win­ter­li­chen Betrieb gepach­tet wer­den, stel­len die Eigen­tü­mer die Flä­chen für die Loi­pen unent­gelt­lich bereit. Die Arbei­ten, die dort statt­fin­den, müss­ten mit dem jewei­li­gen Eigen­tü­mer aber auch Forst und Jagd abge­stimmt werden.

 

„Nicht in jedem Fall las­sen sich die Inter­es­sen der Sport­ler und Tou­ris­ten in Über­ein­stim­mung brin­gen mit den wirt­schaft­li­chen Not­wen­dig­kei­ten“, betont Ste­fan Küp­per, Vor­sit­zen­der des Nor­dics­port-Are­na e. V. „Die Ski- und Ver­kehrs­ver­ei­ne tun aber ihr Bes­tes.“ Die Lage ist kom­pli­ziert und die Holz­ar­bei­ten sind noch lan­ge nicht abge­schlos­sen. „Die Wald­ar­bei­ten sind ein fort­lau­fen­der Pro­zess. Eine Situa­ti­on wie in die­sem Jahr hat­ten wir bis­lang noch nicht.“

 

Vie­le Umstän­de spie­len mit rein, nicht nur die Spu­ren der Ern­te­ma­schi­nen um Unter­grund. Loi­pen­tras­sen, die für klas­si­sche wie auch freie Tech­nik gespurt wer­den, brau­chen bis zu sechs Meter brei­te Tras­sen. Wenn am Weges­rand Holz gela­gert und nicht recht­zei­tig vor dem Win­ter abtrans­por­tiert wer­den kann, wird es eng. „Wir rech­nen aber damit, dass die Ver­ei­ne fast alle Loi­pen die­sen Win­ter wie­der in Betrieb neh­men kön­nen“, so Ste­fan Küp­per. Zur Not müs­se es mal eine Ver­en­gung geben oder es müs­se womög­lich mal ein Stück Loi­pe umge­legt werden.

 

 

Ver­an­stal­tun­gen

3.- 07.12.      Inter­con­ti­nen­tal Cup + Euro­pa Cup Ske­le­ton, Winterberg

4.- 15.12.       Euro­pa Cup Bob, Winterberg

21.12.             Sai­son-Eröff­nungs­par­ty, Ski­ge­biet Bödefeld-Hunau

30.12.             Jah­res­ab­schluss-Fackel­wan­de­rung, ab Tal­sta­ti­on Ettelsberg-Seilbahn.

31.12.              Flut­licht-Nacht mit Feu­er­werk, Ski­dorf Neuastenberg

3.- 05.01.       BMW IBSF Welt­cup Bob + Skeleton,
4er Bob Euro­pa­meis­ter­schaf­ten, Winterberg

20.01.             World Snow Day für Kids, Ski­dorf Neuastenberg

31.01.              Gro­ße Flut­licht-Ski­par­ty an der Ettelsberg-Seilbahn

Jan,/Febr.     Siuer­län­ner Ski­lo­ap, Rimberg-Rhein-Weser-Turm

Jan./Febr.     West­deut­sche Ski­leh­rer-Meis­ter­schaf­ten, Post­wie­se Neuastenberg

Jan./Febr.     3. War­stei­ner Fir­men-Flut­lichtski­lauf in Willingen

Jan./Febr.     Talent­ta­ge zur Nach­wuchs­för­de­rung, Ski­lang­lauf­zen­trum Westfeld

08.–09.02.     Junio­ren Welt­meis­ter­schaf­ten Bob & Skeleton

7.- 09.02.       FIS-Welt­cup-Ski­sprin­gen, Müh­len­kopfschan­ze Willingen

22.–23.02.     Viess­mann Rennrodel-Weltcup

  1. - 15.03. Snow­board-Welt­cup, Ski­lift­ka­rus­sell Winterberg

 

 

 

Quel­le : Susan­ne Schul­ten, REDAKTIONSBÜRO

 

 

 

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