Stephan Pieper sieht Sportzentrum auf gutem Weg

„Wir arbeiten an Alleinstellungs-Merkmalen“

win­ter­berg-total­lo­kal : (ske) Ste­phan Pie­per ist seit Juli 2017 Geschäfts­füh­rer des Sport­zen­trums Win­ter­berg Hoch­sauer­land, das die VELTINS-Eis­Are­na und den Schan­zen­park betreibt und ver­mark­tet. Im Som­mer­in­ter­view nimmt der 44-Jäh­ri­ge Eslo­her zur Ent­wick­lung der Sport­stät­ten und zur Dach­mar­ken-Stra­te­gie Stel­lung, unter­streicht die Bedeu­tung des Ehren­am­tes und deu­tet an, wie sich die Bahn für die Zukunft wapp­nen will. Pie­per zeigt auf, dass gera­de im Som­mer wich­ti­ge Wei­chen gestellt wer­den. Aus­drück­lich lobt er sein „jun­ges und inno­va­ti­ves Team“.

Fra­ge : Wie sieht die Arbeit des Geschäfts­füh­rers des Sport­zen­trums Win­ter­berg Hoch­sauer­land im Som­mer aus ?

Pie­per : Aus­ru­hen geht nicht. Im Som­mer wer­den wich­ti­ge Wei­chen gestellt. Die Sport­stät­ten wer­den her­ge­rich­tet und instand­ge­setzt. Die Ver­an­stal­tun­gen der letz­ten und der neu­en Sai­son wer­den nach­ge­ar­bei­tet bzw. vor­be­rei­tet. Auf dem Pro­gramm ste­hen die Pla­nun­gen fürs Rah­men­pro­gramm der bei­den Welt­cups und der Junio­ren-WM Bob & Ske­le­ton Anfang 2020. Die Sicher­stel­lung der Finan­zie­rung ist ein wich­ti­ges The­ma. Wich­ti­ge Ter­mi­ne wer­den wahr­ge­nom­men. Auf dem Pro­gramm stand u. a. der Kon­gress des Renn­ro­del-Welt­ver­ban­des FIL in Ljublja­na. Da das Sport­zen­trum auch für den Schan­zen­park zustän­dig ist, waren wir auch auf der Betrei­ber­sit­zung des Deut­schen Ski­ver­ban­des in Plan­egg. In die­ser Zeit ent­wi­ckeln wir auch Zukunfts­per­spek­ti­ven, um uns für den Leis­tungs­sport opti­mal zu präsentieren.

Fra­ge : Du bist seit Janu­ar 2012 Mit­ar­bei­ter, seit Juli 2017 Geschäfts­füh­rer des Sport­zen­trums. Wel­che Ent­wick­lung hat die VELTINS-Eis­Are­na genommen ?

Pie­per : Die Bahn hat sich zu einer der moderns­ten der Welt ent­wi­ckelt. Die VELTINS-Eis­Are­na ist inzwi­schen ein Leucht­turm im Sau­er­land für Süd­west­fa­len. Wich­tig war, dass der Inves­ti­ti­ons­stau auf­ge­löst wer­den konn­te. Wir haben struk­tu­riert und am sport­li­chen Bedarf ori­en­tiert die Bahn ent­wi­ckelt. Wir arbei­ten mit Steu­er­gel­dern – Spar­sam­keit und Wirt­schaft­lich­keit sind dabei wesent­li­che Kri­te­ri­en. Wich­tig ist, dass wir jetzt auch im Som­mer wahr­nehm­bar sind. Auch im Som­mer ist hier was los : Füh­run­gen wer­den ange­bo­ten, die Bild­schir­me mit Infor­ma­tio­nen über die Bahn und die Spon­so­ren lau­fen. Die Are­na ist eine exklu­si­ve Loca­ti­on für Incen­ti­ves, Fei­ern und Ver­an­stal­tun­gen von Unter­neh­men und Ver­ei­nen im Start­haus 1 und in der VELTINS-Eis­Are­na Lounge, dem Mul­ti­funk­ti­ons­ge­bäu­de. Eine erfreu­li­che Ent­wick­lung haben wir auch bei den Spon­so­ren genom­men. Wir sind jetzt brei­ter aufgestellt.

Fra­ge : Das Mul­ti­funk­ti­ons­ge­bäu­de in der VELTINS-Eis­Are­na „führt Men­schen zusam­men“, wie Land­rat Dr. Karl Schnei­der bei der Eröff­nung am 3. Dezem­ber 2018 sag­te. Wie ord­nest Du das Gebäu­de ein ?

Pie­per : Für die Zukunft der Bahn ist es eine über­ra­gen­de Inves­ti­ti­on. Das Gebäu­de führt in der Tat Men­schen zusam­men. Es ist für alle Sport­ar­ten da, nicht nur für den Kufen­sport, son­dern auch für Ski. Neben der sport­fach­li­chen Nut­zung ist es zudem  eine bedeu­ten­de Inves­ti­ti­on fürs Ehren­amt. Wir bie­ten Auf­ent­halts­räu­me für Kin­der  und Eltern an. Die Eltern brin­gen die Kin­der zur Bahn. Das Ehren­amt fängt prak­tisch bei den Eltern an

Fra­ge : Das Ehren­amt hat stets eine gro­ße Rol­le gespielt. Kannst Du Dir eine wei­te­re Auf­wer­tung vorstellen ?

Pie­per : Wir haben erst­mals Aus­rich­ter­ver­trä­ge mit dem BSC Win­ter­berg und dem BRC Hal­len­berg mit einer neu­en Lauf­zeit von fünf Jah­ren abge­schlos­sen. Der BSC ist für die sport­li­che Aus­rich­tung der Bob- und Ske­le­ton-Wett­be­wer­be zustän­dig, der BRC für den Renn­ro­del-Sport. Im Som­mer unter­stüt­zen wir die Rad­sport­ler, u. a. bei der Sau­er­land­rund­fahrt. Dar­über hin­aus wol­len wir wei­te­re Ver­ei­ne mit ins Boot holen, bei­spiels­wei­se für den Kas­sen­dienst. Das alles unter dem Aspekt der loka­len und regio­na­len Ver­bun­den­heit und Identifikation.

Fra­ge : Lass uns über das Team des Sport­zen­trums spre­chen. Wie wür­dest Du es charakterisieren ?

Pie­per : Es ist ein jun­ges, klei­nes und inno­va­ti­ves Team, das für den Sport arbei­tet. Es ist, was die Auf­ga­ben betrifft, breit auf­ge­stellt. Die neue stra­te­gi­sche Aus­rich­tung mit dem Sport­zen­trum als Dach­mar­ke, mit der Are­na und dem Schan­zen­park, den Ver­ei­nen und dem Ehren­amt ist eine gro­ße Auf­ga­be. Per­spek­ti­visch wol­len wir Lang­lauf mit dem Zen­trum in Schmal­len­berg-West­feld und Biath­lon mit dem Sta­di­on Brem­berg in den Betrieb inte­grie­ren. Ent­schei­dend ist, dass wir die Rücken­de­ckung der bei­den Gesell­schaf­ter, Stadt Win­ter­berg und Hoch­sauer­land­kreis, unein­ge­schränkt genießen.

Fra­ge : In Deutsch­land gibt es vier Bah­nen, welt­weit der­zeit 17, bis 2026 kom­men mit den Olym­pi­schen Spie­len in Peking und Mai­land zwei wei­te­re hin­zu. Wie siehst Du die Veltins-Eis­Are­na in die­ser Kon­kur­renz­si­tua­ti­on aufgestellt ?

Pie­per : Kon­kur­renz belebt bekannt­lich das Geschäft. Es gibt ein gesun­des Kon­kur­renz­den­ken. Wir arbei­ten aber auch zusam­men, weil wir ein Ziel haben : Der Kufen­sport muss olym­pisch blei­ben. Wenn 2026 bei den Spie­len in Mai­land die neue Bahn steht, gibt es mit Alten­berg, Ober­hof, Königs­see, Igls, St. Moritz, Win­ter­berg und der neu­en Sport­stät­te in Ita­li­en sie­ben Bah­nen auf einem rela­tiv engen Ter­rain. Das erhöht natür­lich den Konkurrenzdruck.

Fra­ge : Was macht Win­ter­berg, um die­ser Kon­kur­renz­si­tua­ti­on zu begegnen ?

Pie­per : Wir sind dabei, Allein­stel­lungs­merk­ma­le zu ent­wi­ckeln. Dar­an wird inten­siv gear­bei­tet. Wir wol­len für die Zukunft gewapp­net sein. Mehr kann ich dazu noch nicht sagen.

Fra­ge : Ein Blick in die neue Sai­son. Gibt es Ände­run­gen bei den gro­ßen Events ? P

ieper : Wir haben Anfang Janu­ar den BMW IBSF Bob & Ske­le­ton-Welt­cup, im Febru­ar die IBSF Junio­ren-WM Bob & Ske­le­ton und danach den FIL-Renn­ro­del-Welt­cup. Wir machen da wei­ter, wo wir auf­ge­hört haben. Wir haben viel gelernt, es gibt klei­ne Ände­run­gen. Wir laden wie­der die Schü­ler aus Win­ter­berg und Umge­bung von der ers­ten bis zur zehn­ten Klas­se ein. Die Ein­la­dun­gen gel­ten für die gesam­te  Sai­son. Ein Schul­aus­flug an die Bahn ist ein­fach klas­se. Natür­lich wer­den wir wie­der  einen „Spe­cial Guest“ aus dem Sport haben. Wich­tig ist, dass die Sau­er­län­der in die VELTINS-Are­na kommen.

Fra­ge : Das Sport­zen­trum Win­ter­berg Hoch­sauer­land ist inzwi­schen ein fes­ter Bestand­teil des Sport­lan­des NRW. Wie ist dies einzuordnen ?

Pie­per : Es ist für uns eine gro­ße Ehre, das Sport­land bei wich­ti­gen Ereig­nis­sen ver­tre­ten zu dür­fen, bei­spiels­wei­se bei den Ger­ry Weber-Open in Hal­le. In die­sem Jahr reprä­sen­tie­ren wir exklu­siv das Sport­land NRW beim Tag der deut­schen Ein­heit am 2. und 3. Okto­ber in der Kie­ler För­de. Das ist groß­ar­tig und macht uns auch ein wenig stolz. Wir freu­en uns dar­auf, Bot­schaf­ter des Lan­des NRW zu sein.

BU.: Sze­ne Unter­schrift Ver­trags­ver­län­ge­rung Ver­ei­ne : Lang­fris­ti­ge Ver­trä­ge mit Ver­ei­nen für Sicher­hei­ten auf bei­den Sei­ten und um den Sport zu sichern – das treibt Ste­phan Pie­per voran

Foto : Sport­zen­trum Winterberg

Sze­ne Vor­trag : „Ste­phan Pie­per gibt neue Impul­se und stellt die Wei­chen für eine erfolg­rei­che Zukunft“

Foto : Tor­ben Orgel­ma­cher Pressesprecherin :

Quel­le : San­dra Schmitt

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