Fünf Jahre Teleneurologie im St. Franziskus-Hospital Winterberg

Schnelle Schlaganfallversorgung kann Leben retten

win­ter­berg-total­lo­kal : Beim Schlag­an­fall zählt jede Minu­te – aus die­sem Grund arbei­tet das Win­ter­ber­ger Kran­ken­haus seit nun mehr fünf Jah­ren eng mit dem Kli­ni­kum Kas­sel zusam­men. Als Grün­dungs­mit­glied des Netz­werks „Neu­ro-Netz Mit­te“ haben die Ver­ant­wort­li­chen im St. Fran­zis­kus-Hos­pi­tal als ers­ten Kran­ken­haus in Nord­rhein­west­fa­len schnell erkannt, dass die Eta­blie­rung einer Tel­en­eu­ro­lo­gie am Stand­ort Win­ter­berg Leben ret­ten kann.

„Pati­en­ten mit neu­ro­lo­gi­schen Not­fäl­len – wie bei­spiels­wei­se Schlag­an­fäl­len – benö­ti­gen rasche Dia­gnos­tik und The­ra­pie“, weiß Gen­na­di Schütt­ke, Chef­arzt der Inne­ren Medi­zin. „Gera­de in unse­rer länd­li­chen Regi­on fehlt oft die Zeit um Pati­en­ten direkt in meist weit ent­fern­te neu­ro­lo­gi­sche Spe­zi­al­kli­ni­ken zu brin­gen. Beim Schlag­an­fall muss die Behand­lung sofort begin­nen.“ Das Kli­ni­kum Kas­sel ver­fügt über eine Neu­ro­lo­gie mit einer über­re­gio­nal zer­ti­fi­zier­ten Stro­ke Unit (Schlag­an­fall­spe­zi­al­sta­ti­on) und ist gemein­sam mit den angren­zen­den Fach­dis­zi­pli­nen, wie z.B. Neu­ro­chir­ur­gie, Neu­ro­ra­dio­lo­gie und Kar­dio­lo­gie, auf die inter­dis­zi­pli­nä­re Akut­ver­sor­gung von Schlag­an­fäl­len bes­tens ein­ge­stellt. Das hoch­mo­der­ne tele­me­di­zi­ni­sche Ver­fah­ren ermög­licht es auch klei­ne­ren Kli­ni­ken ohne eigen­stän­di­ge neu­ro­lo­gi­sche Abtei­lung, durch eine spe­zi­ell für die Medi­zin­tech­nik zuge­las­se­ne Daten­über­tra­gung eine Fern­dia­gnos­tik durch­zu­füh­ren – per Video­schal­tung. Ein Neu­ro­lo­ge der Gesund­heit Nord­hes­sen Hol­ding AG (GNH), steht den Inter­nis­ten des Win­ter­ber­ger Kran­ken­hau­ses rund um die Uhr zur Ver­fü­gung und unter­stützt sie bei der Unter­su­chung von Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten. „Dadurch kann die Dia­gno­se schnel­ler und prä­zi­ser gestellt wer­den“, so Schütt­ke. Dies wie­der­um ermög­li­che eine schnel­le­re Ein­lei­tung der the­ra­peu­ti­schen Maß­nah­men. Pati­en­ten und Ärz­te gewin­nen so wert­vol­le Zeit, die bei einer wohn­ort­fer­nen Behand­lung ver­lo­ren gehen würde.

Seit 2015 wur­den im Win­ter­ber­ger Kran­ken­haus mehr als 2.000 Pati­en­ten­mit Sym­pto­men auf­ge­nom­men, bei denen dem Ver­dacht auf einen mög­li­chen Schlag­an­fall nach­ge­gan­gen wer­den muss­te. Rund 200 Pati­en­ten kam die tel­en­eu­ro­lo­gi­sche Behand­lung durch das Neu­ro-Netz-Mit­te zu Gute.

BU.: Gen­na­di Schütt­ke, Chef­arzt Inne­re Medi­zin im St. Franziskus-Hospital

Foto : St. Franziskus-Hospital

Quel­le : Tan­ja Jos­tes, Unternehmenskommunikation

 

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