SPD Winterberg zieht positives Fazit nach Werkstattgespräch „Wohnen“

Genossenschaftsmodelle sollen Teil der Lösung sein

win­ter­berg-total­lo­kal : Am 12.06.2019 hat­te die SPD Win­ter­berg zum vier­ten Werk­statt­ge­spräch mit dem The­ma „Wohnen“interessierte Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus Win­ter­berg ins Dorf­ge­mein­schafts­haus nach Nie­ders­feld eingeladen.

Nor­bert Cle­ment von der Volks­bank Big­ge-Len­ne e.G. gab als Immo­bi­li­en­mak­ler einen Über­blick über den Win­ter­ber­ger Immo­bi­li­en- und Woh­nungs­markt. Bedingt durch die hohe Nach­fra­ge, so Cle­ment, sind in den letz­ten Jah­ren die Prei­se um ca. 10 Pro­zent gestie­gen. Die Nach­fra­ge nach Immo­bi­li­en ist in der Kern­stadt auf Grund der vor­han­de­nen Infra­struk­tur ver­ständ­li­cher­wei­se höher als in den umlie­gen­den Ort­schaf­ten, aber auch hier ist es nicht immer leicht, die pas­sen­de Woh­nung oder das rich­ti­ge Haus zu finden.

Zudem stand Chris­toph Harney Archi­tekt aus Kas­sel zu den The­men Grün­dung von Woh­nungs­bau­ge­nos­sen­schaf­ten, alters­ge­rech­tes Woh­nen und Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­woh­nen als sozia­le Chan­ce im demo­gra­fi­schen Wan­del als Impuls­ge­ber zur Ver­fü­gung. Hier wur­den völ­lig neue Ideen zum gemein­schaft­li­chen Woh­nen und der Finan­zie­rung des Wohn­rau­mes durch vie­le Schul­tern dis­ku­tiert. Die Gäs­te waren fas­zi­niert, von einem Fach­mann zu hören, wel­che Klei­nig­kei­ten manch­mal für ein attrak­ti­ves Wohn­um­feld aus­schlag­ge­bend sein kön­nen. Wohn­ein­hei­ten zum Bei­spiel wer­den in moder­nen Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­sern nicht nur hori­zon­tal, son­dern auch ver­ti­kal gedacht. Aus den Kin­der­zim­mern im Ober­ge­schoss kann nach deren Aus­zug zum Bei­spiel eine klei­ne Woh­nung für ein jun­ges oder älte­res Paar werden.

Mit Mar­ti­na Mohn­ke-Brink­hoff vom Pfle­ge­dienst Manue­la Hörsken aus Win­ter­berg spra­chen die Gäs­te über das Woh­nen im Alter in den eige­nen vier Wän­den. So ist heu­te der klas­si­sche Pfle­ge­dienst nicht nur für medi­zi­ni­sche Pfle­ge zustän­dig, son­dern viel­mehr Hel­fer bei vie­len Belan­gen im All­tag. Ob mal geputzt, ein­ge­kauft oder Wäsche gemacht wer­den muss, heu­te ist das kein Pro­blem mehr. Seit dem Inkraft­tre­ten des Pfle­ge­stär­kungs­ge­set­zes ist die Abrech­nung von haus­halts­na­hen Dienst­leis­tun­gen mög­lich und gehört somit eben­falls zu den Leis­tun­gen des Pflegedienstes.

Eine wei­te­re Impuls­ge­be­rin, Johan­na Mund von der „Bür­ger­hil­fe Ols­berg“, deren Fokus auf der Hel­fer­ver­mitt­lung für Woh­nung, Haus­halt aber auch Behör­den­gän­gen liegt, stell­te das der­zeit für drei Jah­re ange­leg­te Pro­jekt aus Win­ter­bergs Nach­bar­stadt Ols­berg vor. Obwohl sich hier eini­ge Ange­bo­te mit den haus­halts­na­hen Dienst­leis­tun­gen des Pfle­ge­diens­tes über­schnei­den, geht es bei der Bür­ger­hil­fe eher um die Ver­mitt­lung ehren­amt­li­cher Hel­fe­rin­nen und Hel­fer, die kurz­fris­tig und zeit­lich begrenzt hil­fe­be­dürf­ti­ge Men­schen in ihrer Stadt unter­stüt­zen. Sowohl Mar­ti­na Mohn­ke-Brink­hoff, als auch Johan­na Mund beton­ten, dass man sich weni­ger als Kon­kur­renz sieht, son­dern viel­mehr als Ergänzung.

Die Werk­statt­ge­sprä­che gehen wei­ter. The­men für die Zukunft unse­rer Stadt, wie Jugend, Ver­ei­ne oder Umwelt, wer­den zum Inhalt der nächs­ten run­den Tische der SPD Win­ter­berg. Wenn Sie Fra­gen an uns haben oder Ihnen ein The­ma für die nächs­ten Gesprä­che am Her­zen liegt, schrei­ben Sie uns ein­fach eine E‑Mail mit dem Betreff “Werk­statt­ge­sprä­che – neu­es The­ma” an kontakt@​spd-​winterberg.​de.

Quel­le : Lars Hiob

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