Damen-Staffelleiter und Organisator Stefan Vollmer musste in der Woche vor dem Tag des Frauenfußballs am 30.06.19 nochmal seinen ganzen Spielplan umstricken.
winterberg-totallokal : Schuld daran waren die doch recht kurzfristigen Absagen des TuS Belecke und des FC Ostwig/Nuttlar. In der Kürze der Zeit war es natürlich schwierig für Vollmer Ersatz zu finden.
Lediglich die HSK-Kreisauswahl konnte spontan eine Mannschaft stellen.
Diese Mannschaft wird von Stefan Vollmer selbst betreut, der sich über die Teilnahme von 13 Spielerinnen aus dem HSK freuen konnte.
Der DSC Arminia Bielefeld, der mit Spielerinnen aus der Ersten, Zweiten und Mädchenmannschaft eine Mixed-Truppe an den Start schickte, hatte dagegen nur 9 Spielerinnen an Bord.
Gut besetzt lief dagegen der SV Thülen auf. Es waren zwar nur 6 Stammspielerinnen in Medebach vor Ort. Doch mit zwei B‑Juniorinnen, zwei potenziellen Neuzugängen und drei Gästespielerinnen hatte Coach Frederik Leikop keine Personalsorgen zu beklagen.
Gespielt wurde jeweils zweimal 20 Minuten. Aufgrund der Hitze im Medebacher Hansestadion wurden die Partien durch mehrfache Trinkpausen unterbrochen. Eine überaus schweißtreibende Angelegenheit auf dem trockenen Rasenplatz in der Hansestadt.
Trotz der hochsommerlichen Temperaturen waren die Kickerinnen mit Spaß bei der Sache. Es war eine interessante Angelegenheit für alle Akteurinnen in der sehr ungewohnten Konstellation zusammenzuspielen. Das gelang doch recht gut.
Da noch ein Einlagespiel der B‑Juniorinnen des TuS Medebach gegen den SuS Reiste stattgefunden hat, waren an diesem Tag insgesamt 5 Teams bzw. 60 Mädchen und Damen am Start.
Die gut 100 Zuschauer, die trotz der heißen Temperaturen den Weg nach Medebach ins Hansestadion gefunden hatten, waren von dem fußballerischen Niveau sehr angetan.
Ziel war es an diesem Tag Werbung für den Mädchen- und Frauenfußball zu machen und zu zeigen, dass der Frauenfußball aus den Kinderschuhen heraus ist und ein sehr ansehnlicher Fußball geboten wird.
Bei vielen Vereinen im HSK sieht man, dass der Frauenfußball und besonders auch der Mädchenfussball leider extrem stiefmütterlich behandelt wird und sich niemand darum kümmert. Das sieht man daran, dass im Moment gerade mal 11 Frauenmannschaften und 5 Mädchenmannschaften im HSK am Spielbetrieb teilnehmen.
„Die Antworten, die man bekommt, wenn man Vereine auf den Frauenfußball anspricht und warum es keine Mannschaft in den Vereinen gibt, sind mehr als bemerkenswert“, moniert Staffelleiter Stefan Vollmer. „Schwerpunkt sollte auch hier in der Jugendarbeit liegen, sodass die Mädchen im jungen Alter bereits den Weg zu uns finden um so einen Unterbau für die Frauenmannschaften zu schaffen“, so Vollmer weiter.
Stefan Vollmer und Katharina Köster vom TuS Medebach hoffen, dass durch diesen Tag einige Mädchen anfangen Fußball zu spielen oder sich zumindest dafür beginnen zu interessieren.
Vielleicht sehen ja auch Vereine welch ein Potenzial im Frauenfußball steckt und fangen an sich dafür zu engagieren.
Quelle : Sandra Kraft, SV Thülen 1920 e.V.