Beifall für Blutspender

Winterberg-Totallokal : Sorge und Hoffnung zum 16. Weltblutspendertag

win­ter­berg-total­lo­kal : Breitscheid/​Hagen. Am 14. Juni ist Welt­blut­spen­der­tag. Ein Tag zu Ehren aller Men­schen, die sich völ­lig selbst­los für­ein­an­der ein­set­zen. Die stil­len Hel­den des All­tags, ohne deren Enga­ge­ment Mil­lio­nen von Pati­en­ten rund um den Glo­bus kei­ner­lei Über­le­bens­chan­cen hät­ten. In Deutsch­land ist jeder Drit­te min­des­tens ein­mal im Leben auf das gespen­de­te Blut sei­ner Mit­men­schen ange­wie­sen. Eine künst­li­che Alter­na­ti­ve sucht man welt­weit ver­ge­bens. Daher ist der DRK Blut­spen­de­dienst für Sie vor Ort :
Di  28.  Win­ter­berg 17:30 – 21:00 Uhr · Geschwis­ter-Scholl-Gym­na­si­um, Ursu­li­nen­stra­ße 24

Mi  29. Mars­berg Bre­delar 17:30 – 20:00 Uhr · Schüt­zen­hal­le, Liboriusweg
Mög­lich­keit sich vor Ort typi­sie­ren und als Kno­chen­mark­spen­der regis­trie­ren zu lassen.
Jähr­lich hoher Ver­lust an akti­ven Blutspendern
Aktu­ell kön­nen die gemein­nüt­zi­gen DRK-Blut­spen­de­diens­te unter gro­ßer Anstren­gung und kom­ple­xer Logis­tik die bun­des­wei­te Ver­sor­gung mit täg­lich 15.000 benö­tig­ten Kon­ser­ven noch garan­tie­ren, doch das soli­da­ri­sche Blut­spen­de­sys­tem wankt. Auf­grund des demo­gra­phi­schen Wan­dels schei­den allein in Deutsch­land jähr­lich rund 100.000 Spen­de­rin­nen und Spen­der aus. In vie­len Gebie­ten fehlt es an Nach­wuchs. Durch moder­ne Ope­ra­ti­ons­me­tho­den ist es in den letz­ten Jah­ren gelun­gen, den all­ge­mei­nen Bedarf an Blut­kon­ser­ven mit­tels des soge­nann­ten Pati­ent Blood Manage­ment Pro­gramm (PBM) zu sen­ken. Wer hier nun aller­dings auf eine auto­ma­ti­sche Anpas­sung von Ange­bot und Nach­fra­ge setzt, irrt gewal­tig. Als ein­zi­ges Land in Euro­pa ver­zeich­net Deutsch­land seit Jah­ren eine stei­gen­de Zahl an Behand­lun­gen in Kran­ken­häu­sern. Der medi­zi­ni­sche und medi­zi­nisch-tech­ni­sche Fort­schritt macht mehr Behand­lun­gen mög­lich und auch das Erkran­kungs­spek­trum hat sich ver­än­dert. Eine wei­te­re Ursa­che ist der ste­tig stei­gen­de Anteil von Senio­ren bei gleich­zei­tig sin­ken­der Gebur­ten­ra­te. Bereits heu­te hat Deutsch­land im Ver­gleich zu ande­ren euro­päi­schen Län­dern eine höhe­re Zahl an Pati­en­ten über 65 Jah­ren. Trotz blut­spa­ren­der Metho­den bei der Behand­lung von Krank­hei­ten und Ver­let­zun­gen steigt dadurch der Blut­be­darf ins­ge­samt. Eine ins­ge­samt altern­de Gesell­schaft wird eine bedarfs­ge­rech­te medi­zi­ni­sche Daseins­vor­sor­ge mit Blut­prä­pa­ra­ten zu Recht auch in Zukunft erwarten.

Die Situa­ti­on in NRW
Der­zeit kom­men In NRW 290.000 akti­ve Blut­spen­der zu 75 Pro­zent für die Ver­sor­gung der 17,9 Mil­lio­nen Ein­woh­ner auf. Unse­re Gemein­schaft steht vor der gro­ßen Her­aus­for­de­rung, dem lang­fris­ti­gen Blut­spen­der­rück­gang auf­zu­hal­ten, indem auch in NRW das Poten­ti­al von rund 30% Spen­de fähi­ger Men­schen geweckt wird. Die The­se, finan­zi­el­le Anrei­ze, in Form von Auf­wands­ent­schä­di­gun­gen könn­ten die Pro­blem­lö­sung hier­für sein, zwei­feln nicht nur die DRK-Blut­spen­de­diens­te an. Zum einen ent­spricht dies nicht den ethi­schen Grund­sät­zen der Rot­kreuz- und Rot­halb­mond­ge­sell­schaf­ten sowie der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on, zum Ande­ren lässt sich bele­gen, dass auch Insti­tu­tio­nen, die Spen­dern einen ent­spre­chen­den Auf­wands­ent­schä­di­gung anbie­ten, mit ähn­li­chen Pro­ble­men beim Blut­spen­de­auf­kom­men zu kämp­fen haben. Jeder Ein­zel­ne hat es selbst in der Hand. Nur wenn sich in naher Zukunft mehr Men­schen zur regel­mä­ßi­gen, unei­gen­nüt­zi­gen Blut­spen­de beken­nen, kann eine altern­de Gesell­schaft auch lang­fris­tig mit Blut in The­ra­pie und Not­fall­ver­sor­gung behan­delt wer­den. Rund 42.000 Blut­spen­de­ter­mi­ne bie­ten die DRK Blut­spen­de­diens­te jähr­lich flä­chen­de­ckend in Deutsch­land an. Nur durch die­sen immensen Auf­wand und die Gewin­nung neu­er Spen­der lässt sich die siche­re Ver­sor­gung aller Pati­en­ten in jeder Regi­on mit pass­ge­nau­en Blut­prä­pa­ra­ten auch in den kom­men­den Jahr­zehn­ten erst gewähr­leis­tet. Blut spen­den kann jeder ab 18 Jah­ren ; Neu­s­pen­der bis zum 69. Geburts­tag. Zur Blut­spen­de muss immer ein amt­li­cher Licht­bild­aus­weis mit­ge­bracht wer­den. Män­ner dür­fen sechs Mal und Frau­en vier Mal inner­halb von zwölf Mona­ten Blut spen­den. Zwi­schen zwei Blut­spen­den müs­sen 56 Tage lie­gen. Für alle, die mehr über die Blut­spen­de­ter­mi­ne in Wohn­ort­nä­he erfah­ren wol­len, hat der DRK-Blut­spen­de­dienst West im Spen­der-Ser­vice-Cen­ter eine kos­ten­lo­se Hot­line geschal­tet. Unter 0800 ‑11 949 11 wer­den mon­tags bis frei­tags von 8.00 bis 18.00 Uhr alle Fra­gen beant­wor­tet. Infor­mie­ren Sie sich unab­hän­gig davon im Inter­net unter www​.blut​spen​de​dienst​-west​.de
Hagen, 20. Mai 2019

Quel­le : Ste­phan David Küp­per, Lei­ter Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on Pressesprecher

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