Winterberg-totallokal : Im Mittelpunkt des Buches stehen die Dorfbilanz 1893, Auszüge aus der Schulchronik der 30er Jahre sowie die Erzählungen 2er Drechsler aus der Zeit zwischen 1925 und 1960
winterberg-totallokla : Düdinghausen. Die Präsentation des 2.Drechslerdorfbuches des Heimatvereins – vor vollem Haus – wurde zu einer Zeitreise beginnend in der Kaiserzeit ab 1880 mit dem Aufblühen des Drechslerhandwerks, seiner Schwächung nach dem 1.Weltkrieg und in der Weltwirtschaftskrise 1929, dem Überlebenskampf und der Wiedererstarkung in Nachkriegs- und Wirtschaftswunderzeit. Im Mittelpunkt des Buches stehen die Dorfbilanz 1893, Auszüge aus der Schulchronik der 30er Jahre sowie die Erzählungen 2er Drechsler aus der Zeit zwischen 1925 und 1960.
Wilfried Bärenfänger, Sohn des interviewten Drechslermeisters Heinrich Bärenfänger, gebürtig aus dem benachbarten Goddelsheim, erzählte Beeindruckendes darüber, wie sich sein Vater „auf der Walz“ um 1930 durchgeschlagen habe. Dr. Werner Beckmann, Leiter des Mundartarchivs des HSK, hatte das Interview mit dem Düdinghäuser Drechsler Franz-Josef Assmuth in plattdeutscher Sprache geführt. Er betonte, mit seinen Fragen habe er auch dem Zeitgeist im Dorf zwischen 1945 und 1960 nachspüren wollen. Die überwiegend in Plattdeutsch gehaltene Veranstaltung gestaltete sich zu einem Hoch auf die plattdeutsche Sprache. Horst Frese als Redakteur sah den Wert des Buches in der Vermittlung der Lebenserfahrungen dieser Drechsler an nachfolgende Generationen in damals turbulenten, heute aber fast vergessenen Zeiten.
Im Foto von links : Dr. Werner Beckmann, Horst Frese, die Drechsler Bernd Eickhoff und Franz Josef Assmuth sowie Wilfried Bärenfänger
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