Wintersport-Arena-Bilanz : wechselhafter Winter – Zufriedenheit unterschiedlich

Winterberg-Totallokal : Durchschnittlich 70 Tage beschneite Skigebiete, 10 Tage unbeschneit, Langlauf 30

win­ter­berg-total­lo­klal : Einen wech­sel­haf­ten Win­ter mit sehr unter­schied­li­chen Aus­wir­kun­gen für die ein­zel­nen Ski­ge­bie­te bilan­ziert die Win­ter­sport-Are­na Sau­er­land. Zwi­schen Dezem­ber und März besuch­ten gut 700.000 Ski­fah­rer, Rod­ler, Lang­läu­fer, Win­ter­wan­de­rer und Besu­cher der zahl­rei­chen Events die Regi­on. Die Hoch­zeit der Win­ter­sport­an­ge­bo­te erleb­ten die Gäs­te im Februar.

Ski alpin

Tem­pe­ra­tu­ren von bis zu minus acht Grad ermög­lich­ten in der Dezem­ber­mit­te eine kur­ze, aber effek­ti­ve Beschnei­ung der Ski­ge­bie­te. Am 15. Dezem­ber dreh­ten sich ers­te Lif­te in zwei Ski­ge­bie­ten, nach und nach kamen wei­te­re hin­zu. Trotz Ein­set­zen des typi­schen „Weih­nachts­tau­wet­ters“ schu­fen die Ski­ge­bie­te für die letz­te Woche des Jah­res ein Ange­bot von bis zu 36 Lif­ten. Auf­grund etwas win­ter­li­che­ren Wet­ters am Jah­res­an­fang lie­fen am letz­ten Wochen­en­de der nord­rhein-west­fä­li­schen Weih­nachts­fe­ri­en 46 Lif­te in den beschnei­ten Ski­ge­bie­ten. Damit stand in der ers­ten Hoch­sai­son ein Win­ter­sport­grund­an­ge­bot zu meist guten Bedin­gun­gen bereit.

Der Janu­ar brach­te zuneh­mend win­ter­li­che­res Wet­ter und mach­te in der Monats­mit­te eine kräf­ti­ge Nach­be­schnei­ung mög­lich. So waren zum Monats­en­de hin so gut wie alle der 83 beschnei­ten Ski- und Rodel­pis­ten befahrbar.

Die nicht beschnei­ten Ski­ge­bie­te kamen erst zum Monats­wech­sel hin zum Zuge. Mit mehr als 40 Zen­ti­me­ter Schnee in den Hoch­la­gen lie­fen in der ers­ten Febru­ar­wo­che bis zu 113 Lif­te. Der Natur­schnee redu­zier­te sich bereits in der zwei­ten Febru­ar­wo­che. In der zwei­ten Hoch­sai­son, der Kar­ne­vals­zeit und den nie­der­län­di­schen Kro­kus­fe­ri­en, fan­den Gäs­te den­noch sehr gute Win­ter­sport­an­ge­bo­te bei über­wie­gend son­ni­gem Wet­ter auf den beschnei­ten Pis­ten vor.

Auf­grund wech­sel­haf­ten Wet­ters und nach­las­sen­den Besu­cher­zah­len redu­zier­te sich das Win­ter­sport­an­ge­bo­te in der Nach­sai­son. Mit­te März waren nur noch zwei Ski­ge­bie­te geöff­net. Den­noch zeig­te der Snow­board Welt­cup am vor­letz­ten März­wo­chen­en­de, dass die Nach­sai­son an Bedeu­tung zunimmt und im März in hoch gele­ge­nen, beschnei­ten Ski­ge­bie­ten oft­mals noch sehr gute Win­ter­sport­be­din­gun­gen herr­schen. Noch bis zum Monats­en­de waren Lif­te aktiv. Ins­ge­samt kamen die beschnei­ten Ski­ge­bie­te im Durch­schnitt auf 60 bis 80 Betriebs­ta­ge (107 in der Spit­ze). Ski­ge­bie­te ohne Beschnei­ungs­an­la­ge konn­ten nur an fünf bis 15 Tagen öffnen.

Ins­ge­samt kam die Hälf­te der Win­ter­sport­ta­ge in den Hoch­la­gen auf­grund maschi­nel­ler Beschnei­ung zustan­de. Ohne tech­ni­sche Unter­stüt­zung wäre die Sai­son nicht nur kür­zer und unbe­stän­di­ger gewe­sen. Die robus­te Unter­la­ge aus tech­nisch erzeug­tem Schnee erhöht die Halt­bar­keit und Pis­ten­qua­li­tät deutlich.

Ski nor­disch

Die Loi­penski­ge­bie­te konn­ten erst im Janu­ar durch­star­ten. Auf gerin­ger Schnee­hö­he waren Mit­te der zwei­ten Janu­ar­wo­che ein paar ers­te Loi­pen­ki­lo­me­ter gespurt. Rich­tig los ging es in der zwei­ten Monats­hälf­te. Der Neu­schnee um den Monats­wech­sel ließ die Zahl der gespur­ten Loi­pen sprung­haft wach­sen. In der ers­ten Febru­ar­wo­che stand mit bis zu 505 Loi­pen­ki­lo­me­tern das umfang­reichs­te Ange­bot zu bes­ten Bedin­gun­gen bereit. Ab dem 23. Febru­ar konn­ten Lang­läu­fer nur noch im beschnei­ten Ski­lang­lauf­zen­trum West­feld ihren Sport aus­üben. Der Snow Park im Sta­di­on­be­reich war noch bis zum 22. März gespurt.

Ins­ge­samt kamen die hoch gele­ge­nen, unbe­schnei­ten Loi­penski­ge­bie­te im Schnitt auf 30 Sai­son­ta­ge (40 in der Spit­ze). In mitt­le­re Lagen waren die Loi­pen an fünf bis zehn Tagen gespurt. Mit­hil­fe tech­ni­scher Beschnei­ung kamen in West­feld 56 Tage zustande.

Win­ter­wan­dern

Wan­dern im Win­ter ist anders als im Som­mer. Die Tou­ren sind kür­zer, die Gäs­te möch­ten öfter Pau­sen ein­le­gen und dabei ein­la­den­de Hüt­ten oder Loka­le besu­chen. Vor allen Din­gen aber müs­sen die Wege gut begeh­bar sein. Dar­um haben die Orte in der Win­ter­sport-Are­na Sau­er­land eige­ne Win­ter­wan­der­we­ge aus­ge­wie­sen. Teil­wei­se sind sie zer­ti­fi­ziert und bestimm­ten Stan­dards ver­pflich­tet. Der Groß­teil ist vom Schnee geräumt, teils gescho­ben, teils gewalzt. Natur­be­las­se­ne Schnee­pfa­de sind auch dar­un­ter und als sol­che ausgewiesen.

Win­ter­wan­dern wird immer belieb­ter. Der Anblick der win­ter­wei­ßen Land­schaft, die fri­sche Luft und die Bewe­gung erle­ben die Wan­de­rer als beson­ders wohl­tu­end und ent­span­nend – ein ersehn­ter Kon­trast zum All­tag. Wäh­rend beim alpi­nen oder nor­di­schen Win­ter­sport min­des­tens 20 Zen­ti­me­ter Schnee benö­tigt wer­den, ist es für das Erle­ben der win­ter­li­chen Natur gleich, wie hoch die Schnee­de­cke ist. Für den beson­de­ren Reiz reicht es schon, wenn die Land­schaft leicht über­zu­ckert ist. Tro­cke­ne Wit­te­rung, bes­ten­falls Son­ne sind wei­te­re wich­ti­ge Ange­bots­kri­te­ri­en. So ist das Win­ter­wan­dern ähn­lich wie der Lang­lauf dein Ein­flüs­sen des Wet­ters unterworfen.

Im zurück­lie­gen­den Win­ter lag an 90 Tagen min­des­tens ein Zen­ti­me­ter Schnee auf dem Kah­len Asten, ein unter­durch­schnitt­li­cher Wert. Von 16 Wochen­en­den seit Anfang Dezem­ber waren nur drei son­nig mit einer mehr oder weni­ger gro­ßen Natur­schnee­la­ge. Für Win­ter­wan­de­rer attrak­tiv war fast aus­schließ­lich die zwei­te Win­ter­hälf­te. Meist waren die Wochen­ta­ge wesent­lich win­ter­li­cher und son­ni­ger als die Wochenenden.

Wet­ter

Ins­ge­samt war die ers­te Win­ter­hälf­te sehr nie­der­schlags­reich und recht mild. Sie gehört zu den drei nie­der­schlags­reichs­ten ers­ten Win­ter­hälf­ten der letz­ten 30 Jah­re. Dies stand im Gegen­satz zu dem sehr tro­cke­nen Som­mer. Mil­der war zuletzt die ers­te Win­ter­hälf­te 2015/16. Dar­um nahm die Win­ter­sport­sai­son etwas zöger­lich an Fahrt auf. Wie in den meis­ten Jah­ren blie­ben die Ski­ge­bie­te auch die­ses Mal vom „Weih­nachts­tau­wet­ter“ nicht verschont.

Erst der Janu­ar brach­te nach und nach win­ter­li­che­res Wet­ter mit Schnee zunächst nur in den Hoch­la­gen. Gegen Monats­en­de erreich­te die Schnee­men­ge mit 42 Zen­ti­me­tern auf den Ber­gen den Höchst­stand des Win­ters. Was der ers­ten Win­ter­hälf­te an Son­nen­stun­den man­gel­te, hol­te der Febru­ar auf. Die zwei­te Monats­hälf­te brach­te zwar mil­de­res, aber fast durch­weg son­ni­ges Wet­ter. Dies kam wie geru­fen für die zwei­te Hoch­sai­son. Der März brach­te das wech­sel­haf­te und unbe­stän­di­ge Wet­ter der ers­ten Win­ter­hälf­te zurück. Der Neu­schnee kurz vor der Monats­mit­te sorg­te im dann noch geöff­ne­ten Ski­lift­ka­rus­sell noch­mals für eine Epi­so­de mit sehr guten Wintersportbedingungen.

Eine Beson­der­heit des zurück­lie­gen­den Win­ters war, dass das Wet­ter an den Wochen­en­den häu­fig deut­lich nas­ser, mil­der und weni­ger son­nig war als an den Wochen­ta­gen. Über die Sai­son hin­weg sind bei­spiels­wei­se von diens­tags bis don­ners­tags nur etwa 100, von frei­tags bis sonn­tags aber 400 Liter Nie­der­schlag pro Qua­drat­me­ter gefal­len. Auf­grund der am Wochen­en­de meist mil­de­ren Tem­pe­ra­tu­ren, fie­len die­se Nie­der­schlä­ge meist als Regen. Die mitt­le­ren Tem­pe­ra­tu­ren lagen an den Sonn­ta­gen fast 2 Grad höher als an einem durch­schnitt­li­chen Diens­tag und Mitt­woch. Da bei den Gäs­ten die Wochen­en­den oft­mals die ein­zi­ge Mög­lich­keit für einen Aus­flug in die Ski­ge­bie­te sind, war unter die­sem Aspekt der zurück­lie­gen­de Win­ter weni­ger attrak­tiv für einen Besuch.

Fazit

Der Win­ter war wech­sel­haft mit weni­gen kon­stan­ten Käl­te­pha­sen. Er liegt im Bereich der Natur­schnee­an­ge­bo­te deut­lich, bei den Ange­bo­ten auf Basis tech­ni­scher Beschnei­ung, leicht unter dem Durch­schnitt der Vor­jah­re. So kam in den Weih­nachts­fe­ri­en ein gutes, aus­schließ­lich alpi­nes Grund­an­ge­bot zu meist guten Bedin­gun­gen zustan­de. In der zwei­ten Hoch­sai­son gab es ver­brei­tet alpi­ne und nor­di­sche Win­ter­sport­mög­lich­kei­ten bei über­wie­gend sehr guten Bedin­gun­gen und viel­fach son­ni­gem Wet­ter. Das Besu­cher­auf­kom­men war zudem beein­flusst von der wit­te­rungs­be­ding­ten Beson­der­heit, dass die Wochen­en­den weni­ger son­nig und weni­ger win­ter­lich waren als die Wochentage.

Loi­pen­ver­ein

Drei Jah­re Nor­dics­port-Are­na e. V. zei­gen : Die Refi­nan­zie­rung der nor­di­schen Ange­bo­te ist stark von Umfang, Qua­li­tät und Dau­er der Lang­lauf­an­ge­bo­te abhän­gig. Die­se wer­den wie­der­um durch die Wet­ter­ent­wick­lung beeinflusst.

Grund­sätz­lich ist der Betrag zur Finan­zie­rung der Loi­pen frei­wil­lig. Durch ihre Mit­glied­schaft tra­gen Lang­läu­fer dazu bei, die hoch­wer­ti­gen nor­di­schen Ange­bo­te zu erhal­ten. Der Mit­glieds­bei­trag beträgt 30 Euro pro Jahr. Der Ver­ein hat inzwi­schen rund 160 Mit­glie­der (Vor­win­ter 142). Die Ein­nah­men aus den Mit­glieds­bei­trä­gen lie­gen bei etwa 6000 Euro (Vor­win­ter 5000 €).

Ein­nah­men erzie­len die Loi­pen­ver­ei­ne zudem durch Ticket­ver­käu­fe. Eben­falls auf frei­wil­li­ger Basis erwer­ben Lang­läu­fer für 4 Euro Tages­ti­ckets. In den zurück­lie­gen­den Mona­ten wur­den trotz der ver­gleichs­wei­se weni­gen Sai­son­ta­ge rund 1000 die­ser Tickets ver­kauft (Vor­win­ter 1000 bzw. 1600). Auch sind Gäs­te viel­fach bereit, Spen­den direkt in die Ver­eins­kas­se zu leis­ten. So kommt die Nor­dics­port-Are­na Sau­er­land auf eine Gesamt­ein­nah­me von 10.000 Euro, die direkt an die Ver­ei­ne aus­ge­schüt­tet werden.

Dies reicht bei Wei­tem nicht aus, um die Nor­di­schen Ange­bo­te zu finan­zie­ren. Ande­rer­seits : Die Ver­ei­ne haben hohe, fes­te Kos­ten und müs­sen gera­de in Peri­oden mit schwie­ri­gen Wet­ter­be­din­gun­gen hohe Anstren­gun­gen unter­neh­men, das Opti­ma­le aus den Bedin­gun­gen her­aus zu holen. So fällt gera­de in Zei­ten mit gerin­ger Spen­den­be­reit­schaft die meis­te Arbeit an.

Doch inten­si­ve Auf­klä­rungs­ar­beit hat ihren Teil dazu bei­getra­gen, dass die Bereit­schaft zur frei­wil­li­gen Leis­tung kon­ti­nu­ier­lich wächst. Die­sen Weg will der Ver­ein wei­ter ver­fol­gen.  Der Ver­ein arbei­tet zur­zeit anei­nem auf Beher­ber­gungs­be­trie­be zuge­schnit­te­nen Kom­pe­tenz­sys­tem. Über­nach­tungs­an­bie­ter, die dabei mit­ma­chen wol­len, wer­den bevor­zugt dargestellt.

Mas­ter­plan 3.0

Mit dem Ende der Win­ter­sai­son nähert sich auch das Ende der Pro­zess­pha­se des Mas­ter­plans 3.0. 12 klei­ne und mit­tel­gro­ße Ski­ge­bie­te wur­den aus­ge­wählt, inter­viewt und ihre aktu­el­len Pro­ble­me sowie Chan­cen und Mög­lich­kei­ten für die Zukunft dar­ge­stellt. Die Ski­ge­bie­te nah­men mit krea­ti­ven Vor­schlä­gen an die­sen Tref­fen teil. Die Ergeb­nis­se wur­den erfasst, aus­ge­wer­tet und nach Pro­zess­ende zeit­nah bekannt gegeben.

Der ers­te Mas­ter­plan wur­de im Win­ter 2001/2002 aktiv, mit dem Pilot­pro­jekt im Ski­dorf Neu­as­ten­berg. Dabei ging es um die Stei­ge­rung der Schnee­si­cher­heit. Der Mas­ter­plan 2.0 befass­te sich mit der Stei­ge­rung der Ange­bots­qua­li­tät, zum Bei­spiel im Bereich der Ski­schu­len und Ver­lei­her. In der drit­ten Auf­la­ge geht es dar­um, die klei­ne­ren Ski­ge­bie­te dabei zu unter­stüt­zen, sich mög­lichst opti­mal und erfolg­reich am Markt zu posi­tio­nie­ren, um die typi­sche Viel­falt des Win­ter­sports in der Regi­on zu erhalten.

Event­hö­he­punk­te

Drei Welt­cups  und eine Welt­meis­ter­schaft rück­ten die Regi­on in den Fokus der sport­li­chen Öffent­lich­keit. Der BMW IBSF Welt­cup Bob & Ske­le­ton in der Veltins Eis­Are­na vom 14. bis 16. Dezem­ber war der ers­te Welt­cup-Auf­tritt nach den aus deut­scher Sicht über­ra­gen­den Olym­pi­schen Win­ter­spie­len in Pye­ongchang. Ent­spre­chend groß waren die Auf­merk­sam­keit – und auch die Freu­de. Mit acht von neun mög­li­chen Podest­plät­zen haben die deut­schen Bob­teams den Heim-Welt­cup in Win­ter­berg domi­niert. Die Sie­ger­län­de­rin Jac­que­line Löl­ling, Olym­pia-Zwei­te 2018, amtie­ren­de Welt­meis­te­rin und zwei­fa­che Gesamt­welt­cup-Sie­ge­rin, wie­der­hol­te im Eis­ka­nal ihren Heim­sieg aus dem ver­gan­ge­nen Jahr.

Vom 25. bis 27. Janu­ar war Win­ter­berg Aus­tra­gungs­ort der FIL-Renn­ro­del-Welt­meis­ter­schaft. Rund 120 Rod­ler aus 20 Natio­nen waren am Start. Ein­mal Gold bei den Dop­pel­sit­zer-Her­ren, ein­mal Gold bei den Ein­sit­zer-Damen plus eine Bron­ze­me­dail­le für die Team­staf­fel war die deut­sche Aus­beu­te. Die Lokal­ma­ta­do­ren Robin Geueke/​David Gamm beleg­ten den 14. Platz.

Das nächs­te sport­li­che High­light in der Win­ter­sport-Are­na Sau­er­land stand vom 15. bis 17. Febru­ar mit dem FIS-Welt­cup-Ski­sprin­gen an der Müh­len­kopfschan­ze in Wil­lin­gen auf dem Plan. Erfol­ge des gebür­ti­gen Wil­lin­gers Ste­phan Ley­he schür­ten die Vor­freu­de. Spä­tes­tens seit dem drit­ten Platz bei der Vier­schan­zen­tour­nee stand er im Ram­pen­licht. Dass es der letz­te Wett­kampf vor der WM war, mach­te es im Wil­lin­ger „Hexen­kes­sel“ beson­ders span­nend. Als vier­ter deut­scher Sprin­ger nach Sven Han­na­wald, Seve­rin Freund und Andre­as Wel­lin­ger hat Karl Gei­ger in Wil­lin­gen gewon­nen. Der Lokal­ma­ta­dor Ley­he flog auf Platz 36.Bereits zum fünf­ten Mal in Fol­ge war das Ski­lift­ka­rus­sell Win­ter­berg Schau­platz des FIS-Snow­board-Welt­cups. Am 23. und 24. März tra­fen am Pop­pen­berg­hang die welt­weit bes­ten Snow­boar­der im Par­al­lel­sla­lom auf­ein­an­der. Die Vor­zei­chen, Ath­le­ten von Snow­board Ger­ma­ny sie­gen zu sehen, stan­den so gut wie nie zuvor. Vier Medail­len hat­ten die deut­schen Race­boar­der von der WM heim­ge­bracht. Im Welt­cup-Zir­kus hat­ten die deut­schen Damen bei kaum einem Ren­nen das Podi­um ver­passt. Sogar im Ren­nen um die begehr­ten Kris­tall­ku­geln gab es noch Chan­cen. Zwei zwei­te Plät­ze im Ein­zel für Seli­na Jörg und Chris­ti­an Bau­mes­ter und einen gemein­sa­men drit­ten Platz in der Team­wer­tung gab es zu bejubeln.

Aus­blick

Im Ski­lift­ka­rus­sell Win­ter­berg soll im kom­men­den Win­ter ein wei­te­rer Ses­sel­lift lau­fen. Geplant ist, dadurch den Schlepp­lift Nr. 11 am Brem­berg zu erset­zen und den Nord­hang am Kah­len Asten mit dem rest­li­chen Lift­ver­bund zu ver­bin­den. Die Sech­ser-Ses­sel­bahn mit Wet­ter­schutz­hau­be schafft damit die letz­te noch aus­ste­hen­de Ver­bin­dung im Pis­ten­netz. Über die  Asten­stra­ße führt künf­tig eine Ski­brü­cke. Die Besu­cher des Park­plat­zes 5 brau­chen somit nicht mehr zu Fuß  die Stra­ße über­que­ren, son­dern kön­nen bequem mit der Ses­sel­bahn ins Ski­ge­biet fahren.

Neue Stu­di­en

Schnee gehört zum Win­ter­ur­laub dazu, ob tech­nisch erzeugt oder Natur­schnee. Zwar haben die Win­ter­sport­de­sti­na­tio­nen zahl­rei­che Alter­na­tiv­an­ge­bo­te geschaf­fen. Doch nach wie vor ist der Schnee der Haupt­grund für die Rei­se­ent­schei­dung. Das ergab eine Stu­die zum Win­ter­sport­tou­ris­mus im Mit­tel­ge­bir­ge der Inter­na­tio­na­len Hoch­schu­le Dua­les Stu­di­um (IHD). Befragt wur­den unter ande­rem Gäs­te in Win­ter­berg und Wil­lin­gen. Dass Win­ter­gäs­te Schnee als Haupt­ent­schei­dungs­kri­te­ri­um nen­nen, belegt die Bedeu­tung der tech­ni­schen Beschnei­ung. Die ste­tig gestie­ge­ne Schnee­si­cher­heit wirkt auch dem all­ge­mei­nen Trend zur spon­ta­nen Buchung entgegen.

Kli­ma­mo­ni­to­ring

Die Win­ter­sport-Are­na ver­folgt im Rah­men ihres Kli­ma­mo­ni­to­rings aktu­el­le wis­sen­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen der Kli­ma­for­schung und bezieht sie auf die meteo­ro­lo­gi­schen, kli­ma­ti­schen und bio­lo­gi­schen Beson­der­hei­ten der Regi­on. Wei­ter­hin erfasst der Pro­zess fort­lau­fend wich­ti­ge regio­na­le Wet­ter­da­ten und wer­tet sie aus – und för­dert teils erstaun­li­che Ergeb­nis­se zutage.

Der zurück­lie­gen­de Win­ter war zwar deut­lich zu mild. Im 30jährigen Mit­tel sind die Win­ter­tem­pe­ra­tu­ren jedoch sta­bil. Eine wich­ti­ge Erkennt­nis ist, dass die Som­mer seit 1980 um 1,3 Grad deut­lich wär­mer gewor­den sind, aber die Win­ter fast gleich­blei­bend kalt geblie­ben. Im Ver­gleich zum Mit­tel der Jah­re 1961 bis 1990 sind sie nur um weni­ge Zehn­tel­grad mil­der gewor­den. Seit 1970 ist die Win­ter­mit­tel­tem­pe­ra­tur nur wenig gestiegen.

Ein wei­te­res Phä­no­men : Am 27. Febru­ar war nach zwei Wochen mit Tages­tem­pe­ra­tu­ren von 10 bis 15 Grad am Nord­hang im Ski­lift­ka­rus­sell immer noch auf rei­ner Natur­schnee­ba­sis Ski­fah­ren mög­lich. Dies zeigt, dass loka­le Beson­der­hei­ten sowie immer wie­der auf­tre­ten­de Effek­te wie mil­de Tem­pe­ra­tu­ren in Ver­bin­dung mit sehr gerin­ger Luft­feuch­te­die Durch­schnitts­be­rech­nun­gen oft­mals überlagern.

Quel­le : Susan­ne Schul­ten, Win­ter­sport-Are­na Sauerland

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