Das erfolgreiche Streben nach dem grünen „N“

 

Winterberg-Totallokal : Ferienregion Winterberg und Hallenberg hat als erste Tourismus-Destination in Nordrhein-Westfalen das Zertifikat „Nachhaltiges Reiseziel“ erworben / Übergabe auf der ITB in Berlin

win­ter­berg-total­lo­kal : Die Tou­ris­ti­ker, Gast­ge­ber, Dienst­leis­ter oder Ein­zel­händ­ler in der Feri­en­re­gi­on Win­ter­berg und Hal­len­berg arbei­ten nach­hal­tig. Dies haben sie jetzt auch schrift­lich. Denn stell­ver­tre­tend für alle rund 30 an der Zer­ti­fi­zie­rung betei­lig­ten Part­ner­be­trie­be durf­te Win­ter­bergs Tou­ris­mus-Direk­tor Micha­el Beck­mann am Mitt­woch­abend auf der Inter­na­tio­na­len Tou­ris­mus­mes­se (ITB) in Ber­lin das offi­zi­el­le Tour­Cert-Zer­ti­fi­kat mit dem grü­nen „N“ ent­ge­gen­neh­men. Win­ter­berg ist damit die ers­te Stadt in Nord­rhein-West­fa­len, die die­ses Zer­ti­fi­kat erfolg­reich erwor­ben hat. „Wir freu­en uns natür­lich sehr über die erfolg­rei­che Zer­ti­fi­zie­rung. Belohnt sie doch unse­re ste­ti­gen Bemü­hun­gen, unse­re Feri­en­re­gi­on qua­li­ta­tiv wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und neue Maß­stä­be auch bei der Nach­hal­tig­keit zu set­zen“, sag­te Beck­mann nach der offi­zi­el­len Über­ga­be. Zudem sei es ein wei­te­rer Ansporn für alle Betrie­be, auch zukünf­tig an den nöti­gen Stell­schrau­ben zu dre­hen, um die Feri­en­re­gi­on als nach­hal­ti­ges Rei­se­ziel auch lang­fris­tig bewer­ben zu kön­nen. „Nach­hal­tig­keit ist ein wich­ti­ges The­ma, das alle gesell­schaft­li­chen und wirt­schaft­li­chen Grup­pen angeht, das zei­gen ja auch die aktu­el­len Fri­day for Future-Demons­tra­tio­nen der Schü­ler,“ so Beckmann.

Die Orga­ni­sa­ti­on Tour­Cert ver­eint Exper­ten aus Tou­ris­mus, Wis­sen­schaft, Umwelt, Ent­wick­lung und Poli­tik, die welt­weit Unter­neh­men und Urlaubs-Desti­na­tio­nen betreu­en und sich so für einen

ver­ant­wor­tungs­vol­len Tou­ris­mus unter dem Mot­to „Tra­vel for Tomor­row“ ein­set­zen. Wich­ti­ge Para­me­ter sind laut den Tour­Cert-Fach­leu­ten dabei die Qua­li­tät der Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen, Kun­den­ori­en­tie­rung, scho­nen­der Umgang mit Res­sour­cen, Bar­rie­re­frei­heit und Ange­bo­te im Bereich der nach­hal­ti­gen Mobi­li­tät. Eine nach­hal­ti­ge Urlaubs-Desti­na­ti­on sei ein Gemein­schafts­werk, das vom part­ner­schaft­li­chen Zusam­men­wir­ken aller betei­lig­ten Insti­tu­tio­nen und Betrie­be lebe.

Ambi­tio­nier­te Vor­ga­ben wur­den erfüllt

Das Zer­ti­fi­kat wird den Bewer­bern kei­nes­falls geschenkt. Im Gegen­teil, es gibt ambi­tio­nier­te Vor­ga­ben, die eine Tou­ris­mus-Desti­na­ti­on umset­zen muss, um in den Genuss des grü­nen „N“ zu kom­men. Der Nach­hal­tig­keits­pro­zess beinhal­tet unter ande­rem eine detail­lier­te Ana­ly­se und Bewer­tung von desti­na­ti­ons-spe­zi­fi­schen Nach­hal­tig­keits­fak­to­ren, die in einem Ganz­jah­res­ur­laubs­ziel nicht immer ein­fach zu beein­flus­sen sind. Die Win­ter­berg Tou­ris­tik und Wirt­schaft GmbH (WTW) hat dafür ein Part­ner­sys­tem eta­bliert, das sich aus tou­ris­ti­schen Betrie­ben zusam­men­setzt, die laut

Zer­ti­fi­kat „als Pio­nie­re der Nach­hal­tig­keit in der Tou­ris­mus­de­sti­na­ti­on agie­ren“. Dar­über hin­aus gibt es einen Nach­hal­tig­keits-Beauf­trag­ten und es wur­de ein Stra­te­gie-Gre­mi­um geschaf­fen, um die Pro­jek­te und Maß­nah­men nicht nur zu ent­wi­ckeln, son­dern auch zeit­lich zu ord­nen und zu

struk­tu­rie­ren. Der „Nach­hal­tig­keits­rat“ steht allen Inter­es­sier­ten offen, so Beck­mann. Die Erar­bei­tung von Ver­bes­se­rungs-Maß­nah­men, ein Nach­hal­tig­keits­be­richt sowie die Ein­bin­dung des The­mas Nach­hal­tig­keit in das Tou­ris­mus-Kon­zept der Feri­en­re­gi­on Win­ter­berg und Hal­len­berg zähl­ten zudem zu den Vor­aus­set­zun­gen bei der erfolg­rei­chen Zer­ti­fi­zie­rung. „Ein unabhängiger

Gut­ach­ter hat die Ein­hal­tung aller Zer­ti­fi­zie­rungs­an­for­de­run­gen von Tour­Cert über­prüft. Das Ergebnis

hal­ten wir heu­te in den Hän­den“, so ein sicht­lich zufrie­de­ner Tou­ris­mus-Direk­tor in Ber­lin. Micha­el Beck­mann wünscht sich nun wei­te­re Mit­strei­ter, um das Pro­jekt mit Leben zu fül­len. „Wir sehen die Zer­ti­fi­zie­rung als Start­schuss und freu­en uns über alle Betrie­be, die mit­ma­chen möchten.“

Zer­ti­fi­kat ist bis März 2022 befristet

Schon vor dem Pro­jekt hat­te Win­ter­bergs Tou­ris­mus-Chef die Zie­le klar for­mu­liert : „Wir möch­ten ermit­teln, wie ist der Sta­tus quo in Sachen Nach­hal­tig­keit und Scho­nung der Res­sour­cen. Außer­dem erhof­fen wir uns im Rah­men der Zer­ti­fi­zie­rung vie­le Anre­gun­gen, um neue Ideen und Pro­jek­te zu

dem The­ma zu ent­wi­ckeln.“ Dies gilt nach wie vor. Denn das Zer­ti­fi­kat ist bis März 2022 befris­tet und soll als Moti­va­ti­on die­nen, nun wei­ter inten­siv in das The­ma Nach­hal­tig­keit zu inves­tie­ren. „Es gibt immer mehr Gäs­te, die ganz bewusst auf die Umwelt und Nach­hal­tig­keit in ihrem Leben ach­ten. Das gilt auch für den Urlaub. Aus die­sem Grund haben wir auch bewusst die Betrie­be in der Regi­on mit

ins Boot genom­men“, so Beck­mann wei­ter. Die Part­ner­be­trie­be muss­ten und müs­sen sich dafür einer Mini-Zer­ti­fi­zie­rung unter­zie­hen. Das heißt, die­se Betrie­be notie­ren schlicht und ergrei­fend ihren Ver­brauch und ent­wi­ckeln drei klei­ne Maß­nah­men zur Nach­hal­tig­keit. Dabei wer­den sie natür­lich kom­pe­tent beglei­tet und bera­ten. „Mit dem Zer­ti­fi­kat wer­den wir uns auf dem Markt noch bes­ser posi­tio­nie­ren. Ein Mosa­ik­stein, der immer wich­ti­ger wird“, so Beckmann.

Kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung ist das Ziel

Das Herz­stück des von Tour­Cert ent­wi­ckel­ten Sys­tems ist die kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung. Es wird ein Pro­gramm geben, in dem kon­kre­te Ziel­set­zun­gen und Maß­nah­men fest­ge­hal­ten wer­den. So sol­len sich die Feri­en­re­gi­on Win­ter­berg und Hal­len­berg sowie ihre Part­ner­be­trie­be kurz- bis lang­fris­tig ver­bes­sern kön­nen. „Wir freu­en uns, die Urkun­de mit dem Label als nach­hal­ti­ges Reiseziel

- dem grü­nen ‚N‘ – bereits auf der Inter­na­tio­na­len Tou­ris­mus­bör­se 2019 in den Hän­den hal­ten zu kön­nen. Die­ser nun begin­nen­de Pro­zess wird nicht nur die Nach­hal­tig­keit för­dern, son­dern auch die Zusam­men­ar­beit mit den Betrie­ben in unse­rer Regi­on stär­ken“, so Micha­el Beck­mann und Paula

Gern­holt, die in der WTW für die Umset­zung des Tou­ris­mus­kon­zep­tes Winterberg2020 plus und die Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie ver­ant­wort­lich ist. Inter­es­sier­te Betrie­be kön­nen sich für wei­te­re Infos bei Pau­la Gern­holt unter 02981 925039 bzw. paula.​gernholt@​winterberg.​de wen­den.

 

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