Winterberg-Totallokal : Brustkrebs-Früherkennung vom 15. April bis 15. Mai für Frauen ab 50 Jahren
winterberg-totallokal : Auch in diesem Jahr kommt der Mammographie-Screening-Bus nach Winterberg. Vom 15. April bis 15. Mai haben Frauen von 50 bis 69 Jahren aus der Region Winterberg wohnortnah die Möglichkeit, das bundesweite Programm zur Brustkrebs-Früherkennung zu nutzen. Dazu werden die betreffenden Frauen schriftlich eingeladen und bekommen direkt einen Termin vorgeschlagen.
Das Mammobil ist ein Röntgengerät auf Rädern und gehört zum Mammographie-Screening Center in Siegen. Neben den 100 stationären Screening-Einheiten in Deutschland bietet das Mammobil somit auch Frauen in ländlichen Regionen die Möglichkeit ohne weite Anfahrtswege am Programm teilzunehmen. Dass das Mammobil seit dem letzten Jahr Winterberg wieder fest in der Route einplant, beruht auf Initiative der Gynäkologin und Leiterin des MVZ St. Franziskus Birgit Brockmann und Krankenhausgeschäftsführer Christian Jostes und erfolgt in Kooperation mit dem Mammographie Screening Siegen-Olpe-Hochsauerlandkreis. Die Programmverantwortlichen Ärzte sind die Radiologen Dr. Volker Brandenbusch und Dr. Dieter Hebborn. „Jährlich erkranken in Deutschland etwa 70 000 Frauen an Brustkrebs. Das Mammographie-Screening ist das einzige qualitätsgesicherte Programm zur Früherkennung von Brustkrebs“, sagt Brandenbusch. Dabei handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust, während der schon sehr kleine, nicht tastbare Tumoren in einem frühen Stadium sichtbar gemacht werden können. Der Facharzt erklärt : „Das Mammographie-Screening kann Neuerkrankungen nicht verhindern. Aber durch die Früherkennung wird die Krankheit häufig zu einem frühen Zeitpunkt entdeckt, wenn die Heilungschancen besonders günstig sind und belastende Therapien vermieden werden können.“
Speziell geschulte Fachkräfte mit Screening-Ausbildung führen die Untersuchung, die nur wenige Minuten dauert, an streng kontrollierten digitalen Geräten durch. Dazu legt eine Medizinisch-Technische-Röntgenassistentin (MTRA) die Brust der Patientin zwischen zwei strahlendurchlässige Plexiglasplatten, die dann kurz zusammengedrückt werden. So werden bei möglichst geringer Strahlenbelastung gut beurteilbare Bilder erzielt. Jedes Mammographie-Bild wird von mindestens zwei radiologischen Fachärzten in Arnsberg und Siegen unabhängig voneinander begutachtet – Millimeter für Millimeter. In der Regel erhalten Teilnehmerinnen innerhalb von sieben Werktagen eine schriftliche Mitteilung, in der im Regelfall keine Auffälligkeiten berichtet werden. Denn bei lediglich fünf Prozent der Untersuchten zeigen sich Unregelmäßigkeiten. Sollten jedoch zusätzliche Untersuchungen erforderlich sein wie Ultraschall, mammographische Spezialaufnahmen oder die Entnahme von Gewebeproben, erfolgt eine Einladung zur weiteren Abklärung.
Für den knapp vierwöchigen Aufenthalt auf dem Parkplatz des Oversum Vitalresorts in Winterberg weist das Mammobil bereits eine hohe Auslastung auf. Frauen ab 50 Jahren erhalten automatisch alle zwei Jahre eine Einladung und können sich in speziell dafür eingerichteten Screening-Einheiten vorstellen. Die Kosten werden im Rahmen des Krankenversicherungsschutzes übernommen. Sollte keine Einladung vorliegen, können bei der zentralen Stelle in Münster Termine vereinbart werden. Diese ist zu erreichen unter der Telefonnummer 02519295–000.
Bildunterschrift : Das Mammographie-Mobil macht Halt am Kurpark 6 in Winterberg. In dem zur Mammographie-Screening-Einheit Siegen-Olpe-Hochsauerland gehörenden Trailer wird die Untersuchung zur Brustkrebs-Früherkennung in angenehmer Atmosphäre durchgeführt.
Quelle : Tanja Jostes / St. Franziskus-Hospital gGmbH