Niedersfelder verlegen Schützenfesttermin

Winterberg-Totallokal : Langjährige Vorstandsmitglieder scheiden aus

win­ter­berg-total­lo­kal : Die Nie­ders­fel­der Schüt­zen haben in ihrer jüngs­ten Ver­samm­lung ent­schei­den­de Wei­chen für die Zukunft gestellt. Fast alle der über 100 erschie­ne­nen Mit­glie­der stimm­ten für den Vor­schlag, ab 2020 das Schüt­zen­fest auf den Fron­leich­nams­tag zu ver­le­gen. Bei nur 7 Gegen­stim­men und einer Ent­hal­tung war das ein ein­deu­ti­ges Votum für den Antrag des Vor­stands. Die Grund­struk­tur des Fes­tes bleibt bestehen, das Fest wird in Nie­ders­feld am Mitt­woch vor dem Fron­leich­nams­tag begin­nen und am Frei­tag mit dem Vogel­schie­ßen im Stein enden. Somit wird letzt­ma­lig in die­sem Jahr das Fest am alt­her­ge­brach­ten Ter­min im Juli gefei­ert. Dann wird auch eine jahr­zehn­te­lan­ge Ära zu Ende gehen, denn das Blas­or­ches­ter Bri­lon wird letzt­ma­lig die Fest­mu­sik stel­len. Seit 37 Jah­ren gehen die Nie­ders­fel­der und Bri­lo­ner gemein­sa­me Wege und wer­den auch über das letz­te gemein­sa­me Jahr hin­aus freund­schaft­lich ver­bun­den bleiben.

Einen Gene­ra­tio­nen­wech­sel hat es im geschäfts­füh­ren­den Vor­stand gege­ben. Elmar Sin­geln­stein stell­te sich nicht mehr zur Wahl. Er trägt seit 1995 die grü­ne Uni­form und wur­de im Jahr 2000 in den geschäfts­füh­ren­den Vor­stand gewählt und mit den Finan­zen betraut. Seit 2004 ist der 49-jäh­ri­ge Haupt­kas­sie­rer des Ver­eins gewe­sen. In die­ser Zeit sind nahe­zu 8.000 Buchungs­vor­gän­ge über sei­nen Schreib­tisch gelau­fen. Mehr als 2 Mil­lio­nen Euro Umsatz dürf­ten es in Sum­me in die­ser Zeit gewe­sen sein. Sei­ne Auf­ga­ben wird künf­tig der amtie­ren­de Schüt­zen­kö­nig Patrick Gei­len (29) übernehmen.

Eben­falls seit 1995 gehör­te Win­fried Borg­mann dem Offi­ziers­corps an. Er wur­de 1999 in den geschäfts­füh­ren­den Vor­stand gewählt und hat seit­her die Auf­ga­ben des 2. Geschäfts­füh­rers über­nom­men. Der 43-jäh­ri­ge war unter ande­rem mehr als ein Jahr­zehnt für die Ver­wal­tung und Ver­mie­tung der Schüt­zen­hal­le zustän­dig und war eben­so lan­ge als Markt­meis­ter für den Weih­nachts­markt zustän­dig. Zu sei­nen Auf­ga­ben gehör­ten die Ver­eins­bü­ro­kra­tie und Öffent­lich­keits­ar­beit. Im Lau­fe der Ver­samm­lung wur­de er außer­dem für sei­ne 25-jäh­ri­ge Ver­eins­mit­glied­schaft geehrt. Sei­ne Funk­ti­on wird nun Stef­fen Schlei­mer (24) übernehmen.

Bru­der­meis­ter Hei­ner Schlei­mer blick­te mit ein wenig Weh­mut auf die lan­ge Amts­zeit der bei­den Offi­zie­re zurück, die jetzt im 25. Jahr endet. Bei­de erhiel­ten für ihr außer­or­dent­li­ches Enga­ge­ment bereits im Jahr 2015 jeweils den Orden des Sau­er­län­der Schüt­zen­bun­des für her­vor­ra­gen­de Ver­diens­te. Schlei­mer erin­ner­te an die gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen, die das Vor­stands­team in die­ser Zeit gemeis­tert hat. Ange­fan­gen mit der Über­nah­me der Dorf­hal­le durch den Ver­ein (1998), den Auf­bau des Weih­nachts­mark­tes (ab 1999) bis hin zum Kreis­schüt­zen­fest (2011) und Schla­ger­par­ty mit Jür­gen Drews (2013). Unter gro­ßem Applaus und ste­hen­den Ova­tio­nen der Ver­samm­lung erhiel­ten die aus­ge­schie­de­nen Vor­stands­mit­glie­der ein Abschiedsgeschenk.

Die wei­te­ren Wah­len zum Vor­stand ver­lie­fen wei­test­ge­hend ein­stim­mig. So wur­de der 2. Vor­sit­zen­de, Major Jens Man­tel in sei­nem Amt eben­so bestä­tigt, wie Adju­tant Tobi­as Krä­ling und Kas­sen­wart Vol­ker Schmidt. Ralf Gei­len bleibt für die kom­men­den 4 Jah­re Königs­of­fi­zier und die Offi­zie­re Tho­mas Borg­mann, Tho­mas Schmidt, Manu­el Schmidt, André Naschwitz, Domi­nik Rüt­her und Christan Hanf­land blei­ben dem Offi­ziers­corps bis zum Jahr 2023 treu. Neu im Vor­stands­team sind Huber­tus Kla­ner, Vor­gän­ger des amtie­ren­den Schüt­zen­kö­nigs, Kai­ser Andre­as Hüm­me­cke sowie Frank Weid­ner und Lou­is Harbecke.

Trotz die­ser nicht all­täg­li­chen Tages­ord­nung ver­lief die Ver­samm­lung har­mo­nisch und in bru­der­schaft­li­cher Ein­tracht. Fei­er­lich begann der Abend bereits zuvor in der Pfarr­kir­che, wo Dia­kon und Schüt­zen­bru­der Rudolf Kret­zer den Got­tes­dienst zele­brier­te. Die Schüt­zen­brü­der Andre­as Gei­len (gro­ße Orgel), Manu­el Schmidt (klei­ne Orgel) und Jan-Phil­ipp Kret­zer (Trom­pe­te) hat­ten mit ihren Musik­dar­bie­tun­gen die zahl­reich zum Got­tes­dienst erschie­ne­nen Schüt­zen begeistert.

Die Schüt­zen sehen sich gut gerüs­tet für das lau­fen­de Jahr. Nach­dem die Dach­ein­de­ckung der Schüt­zen­hal­le für rund 40.000 Euro im letz­ten Jahr erneu­ert und die neue Vogel­stan­ge im Stein für rund 5.000 Euro gebaut wer­den konn­te, steht für die­ses Jahr die Umge­stal­tung der Innen­de­cke samt Beleuch­tungs­kon­zept und Anpas­sung der Lüf­tung auf dem Plan. Rund 20.000 Euro haben die Schüt­zen hier­für zurück­ge­legt. Zum „letz­ten Schüt­zen­fest im Juli“ soll die­se Maß­nah­me umge­setzt sein. Es war­tet also auch wei­ter­hin viel Arbeit im lau­fen­den Jahr. Fotos des Abends sind unter www​.nie​ders​feld​.info/​s​c​h​u​e​t​zen zu sehen.

Foto (Wer­ner Diet­rich): Win­fried Borg­mann (vor­ne links) und Elmar Sin­geln­stein (rechts) wur­den ver­ab­schie­det. Auf dem Foto der Haupt­vor­stand zusam­men mit Orts­vor­ste­her Heinz Schmidt und den neu- bzw. wie­der­ge­wähl­ten Offizieren

Quel­le : St. Huber­tus Niedersfeld

 

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