Erstmalig gemeinsame Aktion „Offene Hoftore Hochsauerland“ – großer Erfolg für die Öffentlichkeitsarbeit der Landwirtschaft

Winterberg-Totallokal : 2000 Besucher interessierten sich für neuartige Aktion der Bauern im Hochsauerland

win­ter­berg-total­lo­kal : Hoch­sauer­land­kreis. Mit ihrem Akti­ons­tag „Offe­ne Hof­to­re im Hoch­sauer­land“ hat­ten fünf Bau­ern­hö­fe im Hoch­sauer­land­kreis Neu­land in ihrer Öffent­lich­keits­ar­beit betre­ten und damit anschei­nend den rich­ti­gen Nerv bei der Bevöl­ke­rung getrof­fen : Sie hat­ten zeit­gleich am Sonn­tag, 12. August, von 13 bis 16 Uhr  in ihre Stäl­le ein­ge­la­den, um die Wirt­schafts­wei­se der hei­mi­schen Bau­ern­hö­fe sicht­bar zu machen und zu erklä­ren. Auf die 2000 Besu­cher ins­ge­samt hat­ten sie aller­dings nicht zu hof­fen gewagt. Josef Schrei­ber, Vor­sit­zen­der des Land­wirt­schaft­li­chen Kreis­ver­ban­des Hoch­sauer­land, sag­te jetzt beim Nach­tref­fen der Akteu­re in Bad Fre­de­burg : „Wir sind über­wäl­tigt von dem Inter­es­se der Bevöl­ke­rung, mit so einer groß­ar­ti­gen Besu­cher­zahl hat­ten wir nicht gerech­net. Das wer­den wir bestimmt wiederholen!“

Schrei­ber beton­te noch ein­mal, dass zwar grund­sätz­lich die Türen von Stäl­len jeder­zeit Besu­chern nach Anmel­dung offen stün­den, man mit die­sem kreis­wei­ten Akti­ons­tag aber deut­lich zum Besuch und zum Gespräch ein­la­den woll­te. Schrei­ber : „Die Hal­tung von Nutz­tie­ren ist ein sen­si­bler Bereich in der Land­wirt­schaft. Ob es Stall­neu­bau­ten sind, Erwar­tun­gen und For­de­run­gen an den Tier­schutz oder das Ver­ständ­nis art­ge­rech­ter Tier­hal­tung, oder aber auch die Gül­le­aus­brin­gung, Dün­gung und Pflan­zen­schutz : Häu­fig trifft die Land­wirt­schaft auf ein ver­zerr­tes Bild der land­wirt­schaft­li­chen Pra­xis in der Öffent­lich­keit. Das wol­len wir Bau­ern im Hoch­sauer­land ändern. Des­halb haben erst­mals zeit­gleich an dem Sonn­tag, 12. August,  fünf Bau­ern­hö­fe im Kreis­ge­biet ihre Hof­to­re geöff­net, um Ein­bli­cke in die Wirt­schafts­wei­se zu geben.“

Beson­ders ange­tan waren die Betrie­be von dem gro­ßen fach­li­chen Inter­es­se der Besu­cher. Tou­ris­ten, Nach­barn und Berufs­kol­le­gen lie­ßen sich aus­führ­lich die Wirt­schafts­wei­se der Bau­ern und Bäue­rin­nen erklä­ren. Dabei kam es durch­aus auch zu kri­ti­schen Fra­gen zur Land­wirt­schaft : „Wie ste­hen Sie zu Gly­pho­sat?“, oder „wie hoch ist der Ein­satz von Anti­bio­ti­ka in ihrem Betrieb?“ Beim Nach­tref­fen waren sich die betei­lig­ten Betrie­be, die übri­gens für den Tag ins­ge­samt 80 Hel­fer für die Betriebs­füh­run­gen mobi­li­siert hat­ten, einig, dass im per­sön­li­chen Gespräch am bes­ten Vor­ur­tei­le abge­baut wer­den könnten.

Betei­ligt hat­ten sich die Bau­ern­hö­fe Bio­hof  Dros­te in Schmal­len­berg-Almert, Schul­te-Urban GbR in Eslo­he-Wen­holt­hau­sen, Hof Nöl­ke in Best­wig-Rams­beck und MuH-Kuh GbR, Wienand, Lüt­ke-Gla­ne­mann in Mede­bach-Glind­feld und “Wege­ner Blan­ke GbR” in Mesche­de-Cal­le. Allein dort waren über 400 Besu­cher. Mit durch­schnitt­lich 200 Gäs­ten pro Betrieb über­traf der Besuch weit die Erwar­tun­gen der Landwirte.

Mar­kus Strat­mann vom Öffent­lich­keits­aus­schuss des Land­wirt­schaft­li­chen Kreis­ver­ban­des : „Wir konn­ten im Vor­hin­ein über­haupt nicht abschät­zen, ob sich unse­re Bevöl­ke­rung im länd­li­chen Raum tat­säch­lich für Infor­ma­tio­nen über die Land­wirt­schaft inter­es­siert. Umso mehr hat uns der heu­ti­ge Tag moti­viert, Akti­ons­ta­ge die­ser Art zu wiederholen.“

Quel­le : Bar­ba­ra Kru­se, West­fä­lisch-Lip­pi­scher Landwirtschaftsverband

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