Stichwort der Woche : Keiner Zuhause ?

Winterberg-Totallokal : Stichwort der Woche, von Norbert Schnellen

win­ter­berg-total­lo­kal : Am Mon­tag haben in unse­rem Bun­des­land die Schul­fe­ri­en begon­nen. Seit­dem befin­det sich anschei­nend der größ­te Teil unse­rer Bevöl­ke­rung auf dem Weg in den Urlaub. Nicht nur die Eltern schul­pflich­ti­ger Kin­der, auch der Groß­teil der Men­schen, die mit Schu­le nichts am Hut haben, bevor­zu­gen die Zeit der Schul­fe­ri­en für ihren Jah­res­ur­laub. So ist es in den kom­men­den sechs Wochen kaum mög­lich in Fir­men oder bei Behör­den den zustän­di­gen Gesprächs­part­ner zu errei­chen. Auf E‑Mails kommt post­wen­dend die Rück­ant­wort : „Sehr geehr­te Damen und Her­ren, vom 16. Juli bis zum 28. August befin­de ich mich in mei­nem wohl­ver­dien­ten Jah­res­ur­laub. In drin­gen­den Fäl­len wen­den Sie sich bit­te an mei­nen Kol­le­gen Herrn Mül­ler (wenn der nicht auch gera­de Urlaub hat)“ und ans Tele­fon geht erst gar kei­ner dran. Manch­mal wun­dert man sich, wie eine der größ­ten Volks­wirt­schaf­ten funk­tio­nie­ren kann, wenn sich den gan­zen Som­mer über kei­ner mehr an sei­nem Arbeits­platz befindet.

Die berühmt-berüch­tig­ten Auto­bahn­bau­stel­len blei­ben natür­lich auch in den Som­mer­fe­ri­en bestehen, nur mit dem Unter­schied, dass dort in den nächs­ten Wochen kei­ner mehr dran arbei­tet. Auch die Medi­en haben sich so lang­sam in die Som­mer­pau­se bege­ben. Im Fern­se­hen lau­fen nur noch Wie­der­ho­lun­gen und in den Zei­tun­gen wer­den die übli­chen Som­mer­loch­be­rich­te und –gerüch­te abge­druckt. Glück­li­cher­wei­se bege­ben sich auch unse­re Poli­ti­ker in ihre Som­mer­pau­se, sodass uns in den kom­men­den zwei Mona­ten zumin­dest von die­ser Sei­te kei­ne Neu­ig­kei­ten errei­chen, es sei denn irgend­wel­che Hin­ter­bänk­ler nut­zen die Gunst der Stun­de mal wie­der „eine Sau durchs Dorf zu treiben“.

Für uns Daheim­ge­blie­be­nen bringt die Feri­en­zeit aber auch gro­ße Vor­tei­le mit sich. Die Fahrt zur Arbeit geht jetzt schnel­ler, es sei denn irgend­wel­che Urlau­ber zockeln über unse­re Land­stra­ßen und man fin­det in unse­ren Städ­ten leich­ter einen Park­platz. Im Gro­ßen und Gan­zen führt die Feri­en­zeit, sowohl bei den Leu­ten die im Urlaub sind, als auch bei denen die zu Hau­se blei­ben, zu einer gewis­sen Ent­schleu­ni­gung. Daher soll­ten wir die kom­men­den Wochen genie­ßen, egal ob zu Hau­se oder in der „Frem­de“. Wenn dann noch das Wet­ter mit­spielt – was will man mehr !

Ihr Nor­bert Schnellen

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