Auf in die blühende Hochheide : Die Blaubeeren sind schon reif !

Winterberg-Totallokal : Erntezeit und fantastische lila Landschaft auf den Winterberger Hochplateaus

win­ter­berg-total­lo­kal : Wie glän­zend blaue Per­len leuch­ten die Hei­del­bee­ren der­zeit auf den Win­ter­ber­ger Hoch­hei­den bei Nie­ders­feld und auf dem Kah­len Asten. Per­fekt, um die gan­ze Fami­lie mit Kör­ben aus­zu­stat­ten und die süßen Frücht­chen zu ern­ten. Wer sich jetzt zum Sam­meln auf­macht, erlebt zudem eine beson­ders frü­he Hei­de­blü­te – so zei­tig im Jahr wie wohl noch nie zuvor.

Die außer­ge­wöhn­lich war­men Mona­te April bis Juni haben der Natur einen ordent­li­chen Schub gege­ben. Wie ein end­lo­ser lila Tep­pich erstreckt sich das Hei­de­kraut auf den Hoch­ebe­nen der Feri­en­welt. Dazwi­schen dunk­le Moo­se, wei­ße Bir­ken­stäm­me, grü­ne Zit­ter­pap­peln. Die­ses Schau­spiel der Natur ist sehens­wert und ein wun­der­vol­les Foto­mo­tiv. Selbst Ein­hei­mi­sche, die stän­dig in den Hoch­hei­den unter­wegs sind, kön­nen sich nicht erin­nern, so früh im Jahr die­ses Schau­spiel erlebt zu haben.

Vor allem Kin­der haben ihre Freu­de an einem Aus­flug „in die Bee­ren“. Naschen ist natür­lich erlaubt : Herr­lich, wenn dun­kel­ro­ter Saft die Lip­pen färbt. Erwach­se­ne erin­nern sich an ihre Kind­heit und träu­men von Omas Blaubeerpfannkuchen.

In der hei­mi­schen Küche las­sen sich die Früch­te zu aller­lei Lecke­rei­en ver­ar­bei­ten – von Mar­me­la­de über Smoothies, Likör und Sirup bis zu köst­li­chen Kuchen und Tor­ten. Sie schme­cken auch her­vor­ra­gend als Salat-Top­ping, zu Käse oder Vanil­le­eis und in Quark­spei­sen. Gesund sind die klei­nen Vit­amin­bom­ben oben­drein – und wesent­lich aro­ma­ti­scher als gekauf­te Kulturheidelbeeren.

Jeder darf so vie­le Hei­del­bee­ren sam­meln, wie er möch­te und ver­zeh­ren kann. Zum Schutz der wert­vol­len Hoch­hei­de­land­schaft sind aller­dings das Käm­men der Sträu­cher und die Ern­te für gewerb­li­che Zwe­cke verboten.

Hoch­hei­de Kah­ler Asten :

Berg­bau­ern trie­ben jahr­hun­der­te­lang ihre Kühe, Zie­gen und Scha­fe auf den Berg. Durch die stän­di­ge Bewei­dung wur­de das Nach­wach­sen des Rot­bu­chen­be­stan­des ver­hin­dert. Inbe­son­de­re durch das regel­mä­ßi­ge ‚Plag­gen‘, dem Abtrag der Humus­de­cke erober­te die Hei­de im Lau­fe der Zeit die Berg­kup­pe. So erhielt der ‚Kah­le‘ Asten sei­nen Namen. Die rund 840 Meter hoch gele­ge­ne Hoch­hei­de besteht vor­nehm­lich aus Hei­del­bee­re, Hei­de­kraut, Preis­sel­bee­re und Draht­schmie­le. Ver­ein­zelt sind auch Moo­se, Grä­ser, Flech­ten sowie weni­ge Blü­ten­pflan­zen, wil­de Küchen­kräu­ter, Vogel­bee­ren, Zit­ter­pap­peln, Grau­wei­den­bü­sche und Bir­ken zu ent­de­cken. Über den aus­ge­wie­se­nen Hei­de­lehr­pfad lässt sich die land­schaft­lich reiz­vol­le Flä­che wun­der­bar erle­ben. Seit 1965 steht die Hei­de auf dem Kah­len Asten mit der höchst­ge­le­ge­nen Quel­le (Len­ne) von NRW unter Naturschutz.

Sehens­wert : Len­ne­quel­le, Infor­ma­ti­ons­ta­feln, Hei­de­lehr­pfad, Aus­sichts­turm, Aus­stel­lung, Wet­ter­sta­ti­on, Berggasthof

Hoch­hei­de Neu­er Hagen

Die rund 800 Meter hoch gele­ge­ne Hoch­hei­de bei Win­ter­berg-Nie­ders­feld ist das größ­te zusam­men­hän­gen­de Hoch­hei­de­ge­biet Nod­west-Deutsch­lands. Auch sie ist im Lau­fe der Jahr­hun­der­te durch Men­schen­ein­wir­kung ent­stan­den. Für ihren Erhalt set­zen sich die Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on Hoch­sauer­land­kreis und vie­le orts­an­säs­si­ge Bür­ger ein. Seit 1955 steht die Hei­de unter Naturschutz.

Aus­flugs­zie­le : Hei­de Hotel, Hoch­hei­de Hütte

Quel­le : Susan­ne Schul­ten, Win­ter­berg Tou­ris­tik und Wirt­schaft GmbH

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