Von Kroatien in die Gastronomie des Sauerlandes

Brilon-Totallokal : Sechs junge Leute aus Kroatien und Spanien absolvieren erfolgreich eine Ausbildung in gastronomischen Berufen

win­ter­berg-total­lo­kal : Winterberg/​Meschede. Eini­ge der jun­gen Kroa­ten erin­nern sich noch gut dar­an, als sie vor drei Jah­ren aus Kroa­ti­en ins Sau­er­land gereist sind, um hier eine Aus­bil­dung in der Gas­tro­no­mie anzu­tre­ten. So länd­lich –manch­mal schon etwas ein­sam- hat­ten wir sie es sich nicht vor­ge­stellt, bli­cken sie heu­te auf ihren Anrei­se­tag zurück. Aber ihr Wil­le war, in Deutsch­land eine qua­li­fi­zier­te Aus­bil­dung zu absol­vie­ren und so einen guten Grund­stock für den Start in das Berufs­le­ben zu legen.

Die jun­gen Köche und Hotel­fach­leu­te gehö­ren zu einer Grup­pe, die durch Ver­mitt­lung der Kol­ping-Bil­dungs­zen­tren Süd­west­fa­len GmbH ins Sau­er­land gekom­men sind. „Mobi­Pro-EU“ – so die Bezeich­nung der Maß­nah­me aus dem För­der­pro­gramm der Arbeits­agen­tur, in der es um die För­de­rung von aus­bil­dungs­in­ter­es­sier­ten Jugend­li­chen und arbeits­lo­sen jun­gen Fach­kräf­ten aus Euro­pa geht. Nach­dem in Koope­ra­ti­on der Arbeits­agen­tur und der Kol­ping­bil­dungs­zen­tren ein Mit­ar­bei­ter in Kroa­ti­en Kon­takt zu ihnen auf­ge­nom­men hat­te, war zunächst ein Sprach­kurs in Kroa­ti­en zu absol­vie­ren. Dem folg­te ein Prak­ti­kum in Deutsch­land und schließ­lich die Ver­mitt­lung in ein Aus­bil­dungs­ver­hält­nis in den gas­tro­no­mi­schen Betrie­ben, vor­ran­gig im Raum Win­ter­berg, Schmal­len­berg und Mesche­de. Auch in die­ser Pha­se muss­ten die jun­gen Leu­te neben der Aus­bil­dung und der Berufs­schu­le wei­ter­hin die deut­sche Spra­che ver­bes­sern und durch För­der­un­ter­richt ihre schu­li­schen Leis­tun­gen absichern.

„Das war schon eine inten­si­ve Zeit mit den kroa­ti­schen Aus­zu­bil­den­den!“, resü­miert Maria Stern­berg, Mit­ar­bei­te­rin bei Kol­ping-Süd­west­fa­len und zustän­dig für die gas­tro­no­mi­schen Beru­fe. „Selbst­ver­ständ­lich gab es auch mal Pha­sen mit Heim­weh und hohen beruf­li­chen Anfor­de­run­gen. Aber sie haben durch­ge­hal­ten und es mit Super­no­ten geschafft!“. Dabei stan­den in den 3 Jah­ren nicht nur die fach­prak­ti­schen Inhal­te im Vor­der­grund, son­dern es gab auch vie­le lebens­prak­ti­sche Hil­fe­stel­lun­gen und sozi­al­päd­ago­gi­sche Ange­bo­te. Unver­ges­sen ist da sicher­lich noch ein Besuch in Ber­lin. Hier ging es zunächst in das renom­mier­te Hotel Adlon Kem­pinski, aber auch die Teil­nah­me an einer Lich­ter­tour “Ber­lin bei Nacht”, Besich­ti­gung der Mer­ce­des-Benz-Are­na, Besuch des KZ Sach­sen­hau­sen, des Bran­den­bur­ger Tor und des Check­point Char­lie stan­den auf dem Programm. 

„Jetzt sind wir froh, dass wir unse­re Aus­bil­dung abge­schlos­sen haben!“, freut sich eine jun­ge Kroa­tin. „Und erst ein­mal blei­ben wir alle im Sau­er­land und haben in den letz­ten Tage unse­re Arbeits­ver­trä­ge unter­schrie­ben!“ Da ist die Pla­nung von der qua­li­fi­zier­ten Aus­bil­dung und der Grund­stein­le­gung einer beruf­li­chen Zukunft doch voll aufgegangen.

Unser Foto zeigt fünf der sechs Aus­zu­bil­den­den mit Mit­ar­bei­te­rin­nen der Kol­ping-Bil­dungs­zen­tren Südwestfalen.

Quel­le : Wer­ner Hell­wig, Kol­ping-Bil­dungs­zen­tren Süd­west­fa­len GmbH Berufs­för­de­rungs­zen­trum Arnsberg

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