Gut 100 Leute besuchten am Sonntag den Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Winterberg

Winterberg-Totallokal : Pfarrer Matthias Gleibe freute sich über das fröhliche Ereignis in der Kirche

win­ter­berg-total­lo­kal : Auch wenn das umge­bau­te Got­tes­haus bereits seit zwei Mona­ten wie­der genutzt wird, wur­de es jetzt offi­zi­ell wie­der eröff­net – und fast alle Arbei­ten waren abge­schlos­sen. Pfar­rer Mat­thi­as Glei­be freu­te sich über das fröh­li­che Ereig­nis in der Kir­che, beson­ders die Lied­bei­trä­ge vom Chor „Can­ta­te“ Sied­ling­hau­sen unter Lei­tung von Rudi Weber trans­por­tier­ten die­se fro­he Bot­schaft. Mat­thi­as Glei­be erin­ner­te an den bestän­di­gen Bau­fort­schritt, nach­dem die Gemein­de Ende Janu­ar ihren letz­ten Got­tes­dienst vorm Umbau am Alten Gar­ten gefei­ert hat­te : „Lang­sam, aber sicher wur­de die Kir­che immer schö­ner.“ Der Pfar­rer lob­te die Hand­wer­ker und die Ehren­amt­li­chen für ihre Arbeit, die sie nur hät­ten tun kön­nen, weil ihnen Gott die erfor­der­li­chen Fähig­kei­ten geschenkt habe – dem also der ers­te Dank gebüh­re. Der Umbau war für die Gemein­de mit einem Rück­bau ver­bun­den, die sich in die­sem Zuge unter ande­rem von ihrem Gemein­de­saal trenn­te. Dazu Mat­thi­as Glei­be : Sich klei­ner set­zen, das mache kei­ner gern, aber ent­schei­dend sei letzt­end­lich, dass der Herr das Haus baue. Mit dem Stück „High­land Cathe­dral“ lei­te­te Chris­ti­an Blau­fuß an der Orgel auf der neu­en, viel grö­ße­ren Empo­re der Kir­che nach dem Got­tes­dienst stim­mungs­voll über zum kur­zen offi­zi­el­len Teil.

Dr. Fried­rich Opes vom Pres­by­te­ri­um begrüß­te im Altar­raum eini­ge Gäs­te, die mit Gruß­wor­ten kamen. Als Lei­ten­der Theo­lo­ge des Evan­ge­li­schen Kir­chen­krei­ses Witt­gen­stein, zu dem die Win­ter­ber­ger his­to­risch bedingt gehö­ren, gra­tu­lier­te Super­in­ten­dent Ste­fan Berk den Win­ter­ber­gern zum gelun­ge­nen Umbau. Er selbst und die Kir­chen­kreis-Ver­wal­tung hat­ten Gesprä­che, Über­le­gun­gen und Pla­nun­gen eng beglei­tet, zwi­schen­durch sei auch mal der Mut ver­rutscht. Doch als Christ habe man ja den Geist Got­tes, der einen len­ke und nicht mut­los wer­den las­se. Ste­fan Berk lud zu zwei Bli­cken ein. Zum einen nach vorn in den Altar­raum, wo das Kreuz wie vorm Umbau an sei­nem ein­zig rich­ti­gen Platz, näm­lich in der Mit­te ste­he. Zum ande­ren in den hin­te­ren Teil der Kir­che, wo jetzt Tische und Stüh­le ste­hen, die auch außer­halb des Got­tes­diens­tes unter der Empo­re zum Ver­wei­len ein­la­den kön­nen. Für den Super­in­ten­den­ten stand fest, dass Kir­che nicht nur für sich selbst da sei. Er zitier­te das Bibel-Wort „Suchet der Stadt Bes­tes“ als gött­li­chen Auf­trag. Eine Gemein­de sei auf­ge­for­dert, nach außen zu gehen und nach außen zu wir­ken. Pas­send dazu nann­te Win­ter­bergs Bür­ger­meis­ter Wer­ner Eick­ler in sei­nem Gruß­wort die gute Zusam­men­ar­beit in der Flücht­lings­ar­beit. Er dank­te dem Pres­by­te­ri­um aus­drück­lich dafür, dass es die Her­aus­for­de­rung der Zeit ange­nom­men und nach sei­nem Dafür­hal­ten eine rich­ti­ge Ent­schei­dung getrof­fen habe. Regi­na Swo­bo­da lob­te als Gemein­de­re­fe­ren­tin des Pas­to­ral­ver­bunds Win­ter­berg das gute öku­me­ni­sche Mit­ein­an­der und ging davon aus, dass der nächs­te Welt­ge­bets­tag in Win­ter­berg doch gut in der umge­bau­ten Evan­ge­li­schen Kir­che statt­fin­den kön­ne. Dr. Wolf­gang Pol­lin­ger aus der Evan­ge­li­schen Nach­bar-Kir­chen­ge­mein­de Glei­dorf über­brach­te die bes­ten Wün­sche aus dem Pres­by­te­ri­um und bot Unter­stüt­zung inner­halb der Hoch­sauer­län­der Dia­spo­ra-Kir­chen­kreis-Regi­on an : „Wenn wir hel­fen kön­nen, ein­fach anrufen.“

Das letz­te Gruß­wort kam von Win­ter­bergs Orts­vor­ste­her Bern­hard Sel­bach, der als Lehr­jun­ge vor über 50 Jah­ren an der neu­en Evan­ge­li­schen Kir­che in Win­ter­berg mit­ge­baut hat­te. Er sprach von Pfar­rer Hugo Arn­scheidt, der damals das lose Kreuz auf der Kir­che in unter­schied­li­che Rich­tun­gen gedreht hat­te, um her­aus­zu­fin­den, wie es die meis­ten Men­schen am bes­ten sehen könn­ten. Die­se Anek­do­te illus­trier­te ohne vor­he­ri­ge Abspra­che, dass das, was Ste­fan Berk über den Auf­trag der Kir­che gesagt hat­te, offen­bar auch 1964 schon galt. Am Sonn­tag waren es Vie­le, die nach dem offi­zi­el­len bei einem gemüt­li­chen Teil noch Sup­pe unter der neu­en Empo­re aßen. Am kom­men­den Sonn­tag ist wie­der Got­tes­dienst in der Win­ter­ber­ger Kir­che. Wahr­schein­lich sind es nicht so vie­le Gäs­te, wie am ver­gan­ge­nen. Aber der Besuch lohnt sich. Denn dann soll auch die mobi­le Trenn­wand zwi­schen Kir­che und neu­em Gemein­de­raum als letz­tes Teil des Umbau-Puz­zles auf­ge­stellt sein.

2017-wberg-kir­che-eroeff­nung-05 : Die Lied­bei­trä­ge vom Chor „Can­ta­te“ Sied­ling­hau­sen unter der Lei­tung von Rudi Weber trans­por­tier­ten die fro­he Bot­schaft beim Got­tes­dienst zur Wie­der­eröff­nung der umge­bau­ten Evan­ge­li­schen Kir­che Win­ter­berg sehr hörenswert.

2017-wberg-kir­che-eroeff­nung-06 : Pfar­rer Mat­thi­as Glei­be, Archi­tekt Hans-Georg Sei­fert und Super­in­ten­dent Ste­fan Berk (von links) freu­ten sich nach dem Got­tes­dienst über den gelun­ge­nen Umbau der Evan­ge­li­schen Kir­che in Winterberg.

2017-wberg-kir­che-eroeff­nung-15 : Unter der neu­en, höher geleg­ten Empo­re im hin­te­ren Teil der Kir­che fan­den vie­le, wenn auch nicht alle einen Platz, um nach dem Got­tes­dienst auch noch eine Sup­pe zu essen.

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