Winterberg-Totallokal : Nach vielen Diskussionen, Informationsveranstaltungen und Umfragen ging nun das neue Schulkonzept der Sekundarschule Medebach/Winterberg an den Start.
winterberg-totallokal : Mit insgesamt 122 Schülern, aufgeteilt auf den Hauptstandort Medebach (68) und Teilstandort Winterberg (54), wurden die erwarteten Anmeldezahlen übertroffen.
„Wir freuen uns, dass wir eine so hohe Zahl an Anmeldungen für die Sekundarschule verzeichnen können und gehen davon aus, dass sich diese Schulform in den folgenden Jahren etablieren wird. Somit können wir den Schülern und Eltern Planungssicherheit für viele, viele Jahre bieten!“ so Schulleiter Uwe Kruse bei der Begrüßung.
Auch die Vertreter der drei betroffenen Kommunen (Bürgermeister Medebach Thomas Grosche, Bürgermeister Winterberg Werner Eickler und der Vertreter aus Hallenberg Holger Schnorbus) sehen in dieser Lösung die Chance auf einen Neuanfang und mit der reibungslosen Zusammenarbeit der drei Städte die beste Voraussetzung für die pädagogische Zukunft der Schüler.
„Natürlich ist ein solches Projekt nicht ohne fachliche Hilfe zu stemmen und hier freuen wir uns besonders über die Unterstützung der Bezirksregierung, die uns mit Fachleuten und viel Erfahrung als kompetenter Partner zur Seite steht!“ bedankt sich Thomas Grosche stellvertretend bei Dezernent Michael Okon-Gerling.
Darüber hinaus kann ein derartiges Projekt nur Erfolg haben, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen.
Heißt, dass Schulträger, Schulleitung und Kollegium Hand in Hand arbeiten müssen, damit das Ziel, nämlich die optimale pädagogische Betreuung der Schüler, gewährleistet werden kann.
Hierzu gehört natürlich auch die Notwendigkeit, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Lehrkräften ein effizientes Arbeiten ermöglichen.
Allein die Stadt Winterberg setzt hier mit einer Investition von ca. 4 Mio EUR in den nächsten zwei Jahren an, um die drei Hauptziele Raumoptimierung, bauliche Einbettung der Inklusion und Digitalisierung zukunftsorientiert umsetzen zu können.
Der Hauptstandort Medebach darf mit weitaus weniger Investitionen planen, da auf das bestehende Schulgebäude zurückgegriffen werden kann und hier kein Anbau etc. nötig ist, sondern lediglich einige Umbauarbeiten durchzuführen sind. (Stichwort Digitalisierung)
Der Übergang von Verbund- auf Sekundarschule geht natürlich nicht von heute auf morgen. Das bedeutet, dass bis zum Auslaufen der Verbundschule die Unterrichts- und Bildungsgänge parallel laufen und jeder Schüler bis zum Schluss noch optimal beschult wird.
Mit aktuell insgesamt 65 Lehrkörpern können die Stundenpläne aller zurzeit noch bestehenden Schulformen an den Standorten Medebach (Verbund- und Sekundarschule), Winterberg (Verbund- und Sekundarschule) und Siedlinghausen (Verbundschule) gut abgedeckt werden.
Hier hat die Bezirksregierung zugesagt, dass die Besetzung der vakanten Stellen erhöhtes Augenmerk genießt, da durch den Neuaufbau natürlich ein erhöhter Bedarf an Fachkräften besteht und unsere Region auf volle Unterstützung hoffen kann. Dies beinhaltet auch die schrittweise Anhebung der Schulleitung auf bis zu sechs Personen, die als Team zusammen agieren werden.
„Aktuell sind wir zu dritt in der Schulleitung und es ist uns wichtig, dass wir alle drei Standorte gleichberechtigt bedienen werden ! Wir stehen jeden Tag an allen drei Standorten bei Fragen und Problemen zur Verfügung!“ betont Schulleiter Uwe Kruse stellvertretend für die beiden weiteren Leitungsmitglieder Hans-Peter Schlagregen und Cornelia Frese.
Besonderer Dank gilt den Vertretern der Stadt Hallenberg, die den gesamten Prozess der Schulformänderung immer konstruktiv unterstützt haben, obwohl bei dieser Lösung der eigene Standort wegfällt.
Dazu Holger Schnorbus:“ Natürlich war das vorgeschlagene Szenario für uns zunächst ein Schock ! Wer möchte schon gern ein solches Standbein abgeben ?
Beim Erarbeiten der pädagogischen Hintergründe ist uns jedoch bewusst geworden, dass diese Lösung die beste Regelung für die Zukunft unserer Schüler ist. Und darum geht es ja schließlich!“
In diesem Sinne kann die Sekundarschule Medebach/Winterberg nun mit Leben gefüllt werden !
Foto : Holger Schnorbus, Werner Eickler, Hans-Peter Schlagregen, Uwe Kruse, Michael Okon-Gerling, Thomas Grosche
Quelle : Alexandra Schäfer