Neue Wege für Spitzensport im Sauerland

Winterberg-Totallokal : Nachwuchs-Athleten ziehen ins Hotel  HAPIMAG ist neue Heimat für Sportinternat

win­ter­berg-total­lo­kal : Es ist ein rich­tungs­wei­sen­der Schritt für die Zukunft des Spit­zen­sports im Sau­er­land. Die bei­den Win­ter­sport­ver­bän­de West­deut­scher Ski­ver­band (WSV) und der Nord­rhein-West­fä­li­sche Bob- und Schlit­ten­sport­ver­band (NWBSV) schla­gen neue Wege ein und haben die gemein­sa­me Spit­zen­sport Ser­vice gGmbH Winterberg/​Sauerland gegrün­det. Die ers­te und wich­tigs­te Auf­ga­be der neu­en Gesell­schaft wird der Betrieb des Leis­tungs­sports­in­ter­na­tes in Win­ter­berg sein. Dar­über hin­aus sol­len die wei­te­ren Per­spek­ti­ven für die För­de­rung des Spitzen‑, Leis­tungs- und Nach­wuchs­leis­tungs­sport gestellt wer­den. „Zwei Ver­bän­de tun sich zusam­men, das ist ein wich­ti­ges und ein­ma­li­ges Pro­jekt“, sagt Win­fried Stork, der Vor­sit­zen­de der Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung der Spit­zen­sport Ser­vice gGmbH. „Für die Zukunft des Spit­zen­sports ist die hori­zon­ta­le Koope­ra­ti­on der Sport­ver­bän­de von über­ra­gen­der Bedeutung.“

Grün­dungs­vä­ter der neu­en Gesell­schaft sind jeweils drei Mit­glie­der der geschäfts­füh­ren­den Vor­stän­de der Lan­des­fach­ver­bän­de sowie die beru­fe­nen Geschäfts­füh­rer Sven Käst­ner (Bob- und Schlit­ten) und Tho­mas Grell­mann (Ski). Die Grün­dung der neu­en Gesell­schaft erfolg­te vor dem Hin­ter­grund, dass der Lan­des­sport­bund NRW (LSB) ent­schie­den hat­te, nicht mehr als Trä­ger des seit 1995 in Win­ter­berg behei­ma­te­ten Leis­tungs­sport­in­ter­na­tes bereit zu ste­hen. Zudem muss­ten die Ath­le­ten und Betreu­er im Juli die­ses Jah­res ihr bis­he­ri­ges Domi­zil im Mut­ter-Kind-Kur­heim St. Georg direkt neben der Éli­te-Schu­le des Sports, dem Geschwis­ter-Scholl-Gym­na­si­um, wegen Eigen­be­darfs räu­men. „Das Inter­nat hat gro­ße Bedeu­tung für die Leis­tungs­sport­ler, die nicht direkt in Win­ter­berg oder im nahen Umfeld woh­nen“, meint Tho­mas Grell­mann, der als Lei­ter des DSV-Bun­des­stütz­punk­tes Nach­wuchs schon für das Ski­in­ter­nat in Wil­lin­gen ver­ant­wort­lich und Außen­stel­len­lei­ter des Olym­pia­stütz­punk­tes West­fa­len ist. „Ein Inter­nat ist wegen der effek­ti­ven Nut­zung der Zeit­res­sour­cen und auch für den Fort­be­stand der Éli­te-Schu­le zwin­gend notwendig.“

„Wir haben einen neu­en Stand­ort gesucht und ihn schnell gefun­den“, betont Sven Käst­ner, Lei­ter des Bun­des­stütz­punk­tes für den Kufen­sport in Win­ter­berg. „Unse­re Nach­wuchs­sport­ler haben seit dem neu­en Schul­jahr mit dem HAPI­MAG Resort eine neue Hei­mat. Sie fin­den hier her­vor­ra­gen­de Bedin­gun­gen vor.“ Zugu­te kam der neu­en Sport Ser­vice gGmbH die jah­re­lan­gen sehr guten Bezie­hun­gen zwi­schen HAPI­MAG und den Sport­in­sti­tu­tio­nen. „Die­se Koope­ra­ti­on ist der vor­läu­fi­ge Höhe­punkt“, berich­tet Dirk Bär­ing­hau­sen, HAPI­MAG-Geschäfts­füh­rer Deutsch­land. „Gesund­heit und Sport sind zen­tra­le Pfei­ler unse­res Feri­en­kon­zepts. Dass das Sport­in­ter­nat bei uns ein­zieht, passt her­vor­ra­gend in die­ses Kon­zept. Wir freu­en uns dar­auf.“ „Der Olym­pia­stütz­punkt Westfalen/​Außenstelle HSK hat seit vie­len Jah­ren eine sehr part­ner­schaft­li­che Bezie­hung zum HAPI­MAG Resort. Bun­des­ka­der­ath­le­ten nut­zen unent­gelt­lich den Spa-Bereich. Außer­dem gibt es groß­zü­gi­ge Beher­ber­gungs­pa­ke­te bei Wett­kämp­fen der Kufen- und Skisportler.

Wir sind davon über­zeugt, dass für unser Inter­nat die täg­li­chen Abläu­fe und auch die Ernäh­rung noch bes­ser auf den Hoch­leis­tungs­sport zuge­schnit­ten sind als frü­her. Außer­dem ist der kur­ze Draht zwi­schen Inter­nats­lei­tung, Päd­ago­gen und HAPI­MAG-Mana­ger Robert Bal­tus von gro­ßer Bedeu­tung.“ Für Bal­tus und Bär­ing­hau­sen bedeu­tet der Ein­zug des Sport­in­ter­na­tes „einen wei­te­ren Schritt, um Syn­er­gien zwi­schen Spit­zen­sport­för­de­rung und Aktiv­ur­laub zu schaf­fen. Wei­ter­ge­dacht könn­te auch ein Sport- und Phy­sio­the­ra­pie­zen­trum direkt im Resort das Ange­bot für Gäs­te und Sport­ler optimieren.“

Das Sport­in­ter­nat in Win­ter­berg gibt es seit 1995, und das mit gro­ßem Erfolg. Die aktu­ell bekann­tes­ten Sport­ler, die hier gewohnt haben, sind die Ske­le­ton-Welt­meis­te­rin Jac­que­line Löl­ling, Renn­rod­ler Robin Geu­e­ke, der mit sei­nem Dop­pel­part­ner David Gamm 2017 den drit­ten Platz bei der WM errang. Aber auch Ske­le­ton-Fah­rer Alex Gas­s­ner besuch­te das Inter­nat : Im WM-Team-Wett­be­werb 2017 gewann er Bron­ze, im Ein­zel beleg­te er Platz fünf.

Sie­ben jun­ge, hoff­nungs­vol­le Ath­le­ten sind seit Schul­be­ginn in ihrem neu­en Domi­zil, fünf Bob-und Schlit­ten­sport­ler sowie zwei Ski­lang­läu­fer : Evi­ta Köh­ne (Rennrodeln/​BRC Hal­len­berg), Sophie Gerl­off (Rennrodeln/​BSC Win­ter­berg), die bei­den Dop­pel­sit­zer Cal­vin Meis­ter und Hen­drik Sei­bert vom KSV Rei­chels­heim (Hes­si­scher Bob- und Schlit­ten­sport­ver­band), Han­na Nei­se (Skeleton/​BSC Win­ter­berg) sowie Melina Schöt­tes (Langlauf/​SC Ober­hun­dem) und Jan Stöl­ben (Langlauf/​SK Wunderthausen).

„Wir müs­sen auf der Basis von Zukunfts­aus­sich­ten för­dern“, erklärt Win­fried Stork, der neben sei­ner Funk­ti­on als Chef der Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung auch Prä­si­dent des NWBSV und Vize­prä­si­dent des Bob- und Schlit­ten­ver­ban­des für Deutsch­land ist. „Bei der Poten­zi­al­ana­ly­se müs­sen wir nach vorn schau­en.“ Win­ter­bergs Bür­ger­meis­ter Wer­ner Eick­ler lobt den Mut, neue Wege zu gehen. „Wir müs­sen gemein­sam unse­re Zie­le ver­fol­gen. Es geht um künf­ti­ge Wer­be­bot­schaf­ter für unse­re Region.“

Quel­le : Sven Käst­ner, Geschäftsführer

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