Stichwort der Woche : Das bitteres Ende der Biene Maja

Winterberg-Totallokal :  Stichwort der Woche, von Norbert Schnellen…

win­ter­berg-total­lo­kal : Mal wie­der ein Lebens­mit­tel­skan­dal, der Panik­re­ak­tio­nen her­vor­ruft. Mil­lio­nen von Eiern, also Lebens­mit­tel, sind in den ver­gan­ge­nen Wochen ver­nich­tet wor­den, weil man dar­in Rück­stän­de des Insek­ti­zids Fipro­nil nach­ge­wie­sen hat. Ein kur­zes Auf­re­gen, aber in ein paar Tagen ist auch die­ser Skan­dal wie­der ver­ges­sen und die Mas­sen­tier­hal­tung, mit all ihren Aus­wir­kun­gen, kann fröh­lich wei­ter­ge­hen. Dabei wird uns das The­ma Insek­ti­zi­de in Zukunft immer wie­der beschäf­ti­gen. Denn die net­ten Hilfs­mit­tel von BASF, Bay­er, Mons­an­to, Syn­gen­ta und ande­ren sind ver­mut­lich an einem welt­wei­ten Ster­ben von Wild- und Haus­bie­nen ver­ant­wort­lich. Die Ent­wick­lung von einer bäu­er­li­chen zur indus­tri­el­len Land­wirt­schaft ist inzwi­schen auf der Ziel­ge­ra­den. Mono­kul­tu­ren und Mas­sen­tier­hal­tung mit Dau­er­grün­land haben unse­re Land­schaft schon vie­ler­orts nach­hal­tig ver­än­dert. Da brin­gen auch ein paar Bio­to­pe und Urwäl­der nichts.

Auf der Stre­cke geblie­ben ist bei die­ser Ent­wick­lung, neben jeder Men­ge Tier- und Pflan­zen­ar­ten, auch das Jahr­hun­der­te alte Wis­sen und die Kennt­nis­se von Land­wir­ten im Umgang mit der Natur. Statt­des­sen plant jetzt der Kol­le­ge Com­pu­ter, wie die Land­be­stel­lung und die Tier­hal­tung zu erfol­gen haben. Die Soft­ware hier­für lie­fern BASF, Bay­er, Mons­an­to, Syn­gen­ta und ihre Spieß­ge­sel­len. Ich habe manch­mal den Ein­druck, dass die Typen, die bei die­sen Kon­zer­nen in den Vor­stands­eta­gen sit­zen, frü­her als Klein­dea­ler auf Schul­hö­fen tätig waren. Zumin­dest stim­men die Men­ta­li­tät und die kri­mi­nel­le Ener­gie, aus der Abhän­gig­keit ande­rer Men­schen Kapi­tal zu schla­gen, hun­dert­pro­zen­tig über­ein. Wenn nun Umwelt­schüt­zer der Mei­nung sind, dass mit dem Ende der Bie­nen auch das Ende vie­ler Pflan­zen und damit eine Ernäh­rungs­kri­se der Mensch­heit bevor­ste­hen, haben sie damit nur bedingt recht. Ich bin davon über­zeugt, dass in den Labo­ren schon die gene­ti­schen Lösun­gen für die Zeit nach den Bie­nen parat lie­gen. Nur dass dann der Schlüs­sel für den Fort­be­stand der Welt­ernäh­rung in den Hän­den von ein paar Kon­zer­nen liegt, die dadurch dann fak­tisch die Welther­schafft über­neh­men. Schon jetzt spie­len die­se Kon­zer­ne eine her­aus­ra­gen­de Rol­le beim inter­na­tio­na­len Land­g­rab­bing und brin­gen, zusam­men mit ande­ren, auch den Zugang zu Frisch­was­ser unter ihre Kontrolle.

Das Ende der Bie­nen, die ihre wich­ti­ge Arbeit bis­her kon­zern­un­ab­hän­gig ver­rich­ten, wird spä­ter ein­mal mit dem Ende unse­rer Frei­heit gekop­pelt sein. Unser jet­zi­ges Des­in­ter­es­se, aus dem wir nur mal tem­po­rär durch ein biss­chen Läu­se­pul­ver in so genann­ten „Bio-Eiern“ auf­ge­schreckt wer­den, müs­sen unse­re Kin­der und Enkel, viel­leicht auch noch wir selbst, ein­mal teu­er bezahlen.

Quel­le : Ihr Nor­bert Schnellen

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