Einfach mal blau machen ! Heidebeeren sind ein gesunder Naturgenuss

Winterberg-Totallokal : Süße Früchtchen auf den Hochheiden der Ferienwelt Winterberg sind reif

win­ter­berg-total­lo­kal : Auf den Hoch­hei­den zeigt sich der ers­te Hauch von Lila : Ein spek­ta­ku­lä­res Natur­schau­spiel bahnt sich an, wenn die bizar­re Land­schaft auf dem „Dach des Sau­er­lan­des“ einem end­lo­sen, vio­let­ten Tep­pich gleicht. Dazwi­schen hän­gen ver­füh­re­risch, prall und leuch­tend blau Hei­del­bee­ren. Gro­ße Feri­en, son­ni­ges Wet­ter : Ab in die Feri­en­welt Win­ter­berg und „in den Bee­ren“ Som­mer-Flair pur genießen.

Und die Sai­son ver­spricht rei­che Ern­te. Zum Glück haben die Spät­frös­te im Mai den Hei­del­bee­ren nichts anha­ben kön­nen. Rund um den Kah­len Asten und auf der Nie­ders­fel­der Hoch­hei­de wach­sen die fei­nen Frücht­chen an vie­len Stel­len gera­de­zu üppig. Jeder darf sich bedie­nen – da kann die Aus­sicht auf köst­li­che Kuchen, Smoothies & Co. durch­aus mal Sam­mel­lei­den­schaft ent­fa­chen. Wild gewach­se­ne Hei­del­bee­ren sind näm­lich wun­der­bar aro­ma­tisch und schla­gen die gezüch­te­ten Sor­ten aus dem Super­markt um Längen.

Herr­lich ist, die tief blau­en Per­len der Natur gleich vor Ort zu ver­spei­sen. Naschen ohne Limit ist erlaubt. Kids sind begeis­tert, wenn dun­kel­ro­ter Saft Hän­de und Lip­pen färbt – ein ech­tes Aben­teu­er. Und bei den Gro­ßen kom­men nost­al­gi­sche Kind­heits­er­in­ne­run­gen auf, als Groß­ma­ma Hei­del­beer­saft mach­te oder Mar­me­la­de einkochte.

Für den Kör­per ist der Genuss von Hei­del­bee­ren eine wah­re Wohl­tat. Die run­den „Gesund­heits­wun­der“ sind nicht nur reich an Vit­ami­nen und Mine­ral­stof­fen : Der Pflan­zen­farb­stoff Antho­cya­ne soll freie Radi­ka­le abfan­gen, vie­len Krank­hei­ten ent­ge­gen­wir­ken und sogar Fal­ten vor­beu­gen – ein kos­ten­lo­ses Beau­ty-Mit­tel also. Bei der Ern­te sind der­ar­tig erfreu­li­che Effek­te aber meist eher Neben­sa­che. Da über­wiegt ein­fach die Freu­de, das Eimer­chen oder Körb­chen bis zum Rand zu füllen.

In der hei­mi­schen Küche sind der Krea­ti­vi­tät dann kaum Gren­zen gesetzt. Hei­del­bee­ren, die in man­chen Regio­nen auch Wald- oder Bick­bee­ren hei­ßen, krö­nen jeden Eis­be­cher, jedes Des­sert oder som­mer­lich-fri­sche Quark­spei­sen. Auch in Torten­träu­men, Cup­ca­kes, Fro­zen Joghurt oder Bee­ren-Bow­le machen sie sich her­vor­ra­gend. Und ver­tra­gen sich in raf­fi­nier­ten Sala­ten gut mit Pikan­tem wie Schafs­kä­se, leicht bit­te­rem Ruco­la oder wür­zi­gen Kräu­tern. Gemein­sam mit Mama zum Früh­stück Pfann­ku­chen mit selbst gesam­mel­ten Win­ter­ber­ger Hei­del­bee­ren zu zau­bern, ist für Kin­der ein super Ferienerlebnis.

Um das emp­find­li­che Gleich­ge­wicht der unter Natur­schutz ste­hen­den Hoch­hei­de nicht aus dem Gleich­ge­wicht zu brin­gen, dür­fen Samm­ler die Bee­ren ledig­lich von Hand und für den Eigen­be­darf pflü­cken. Nicht gestat­tet sind das Käm­men der Zwerg­sträu­cher und die Ern­te zu kom­mer­zi­el­len Zwecken.

Hoch­hei­de Kah­ler Asten :

Berg­bau­ern trie­ben in frü­he­ren Jah­ren ihre Kühe, Zie­gen und Scha­fe auf den Berg.

Die stän­di­ge Bewei­dung der Humus­schicht ver­hin­der­te das Nach­wach­sen des Rot­bu­chen­be­stan­des, sodass in Ver­bin­dung mit dem immer regel­mä­ßi­gen Plag­gen der obers­ten Boden­schicht für land­wirt­schaft­li­che Zwe­cke die Hei­de im Lau­fe der Zeit die Berg­kup­pe erober­te. So erhielt der Kah­le Asten sei­nen Namen. Die rund 840 Meter hoch gele­ge­ne Hoch­hei­de besteht vor­nehm­lich aus Hei­del­bee­re, Hei­de­kraut und Draht­schmie­le. Ver­ein­zelt sind auch Moo­se, Grä­ser, Flech­ten sowie weni­ge Blü­ten­pflan­zen, wil­de Küchen­kräu­ter, Vogel­bee­ren, Zit­ter­pap­peln, Grau­wei­den­bü­sche und Bir­ken zu ent­de­cken. Zahl­rei­che Wan­der­we­ge füh­ren über die land­schaft­lich reiz­vol­le Flä­che. Seit 1965 steht die Hei­de auf dem Kah­len Asten unter Natur­schutz. Sehens­wert : Hei­de­blü­te, Infor­ma­ti­ons­ta­feln, Hei­de­lehr­pfad, Info­zen­trum, Wet­ter­sta­ti­on, Berg­gast­hof., Astenturm

Hoch­hei­de Neu­er Hagen

Die rund 800 Meter hoch gele­ge­ne Hoch­hei­de bei Win­ter­berg-Nie­ders­feld ist das größ­te zusam­men­hän­gen­de Hoch­hei­de­ge­biet Nod­west-Deutsch­lands. Auch sie ist im Lau­fe der Jahr­hun­der­te durch Men­schen­ein­wir­kung ent­stan­den. Für ihren Erhalt set­zen sich die Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on Hoch­sauer­land­kreis und vie­le orts­an­säs­si­ge Bür­ger ein. Die Bewei­dung durch eine Schaf­her­de ver­hin­dert die Wie­der­be­wal­dung der öko­lo­gisch wert­vol­len Flä­che durch Gehölz­an­flug. Seit 1955 steht die Hei­de unter Naturschutz.

Aus­flugs­zie­le : Land­schafts­the­ra­pie­pfad „Gol­de­ner Pfad“, Hei­de Hotel, Hoch­hei­de Hütte

Quel­le : Susan­ne Schul­ten, Win­ter­berg Tou­ris­tik und Wirt­schaft GmbH

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