Peter Liese unterstützt Zementindustrie

Winterberg-Totallokal : Keine unerfüllbaren Anforderungen im europäischen Emissionshandel

win­ter­berg-total­lo­kal : Der süd­west­fä­li­sche CDU-Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Dr. Peter Lie­se unter­stützt die Anlie­gen der hei­mi­schen Zement­in­dus­trie bei der Aus­ge­stal­tung der euro­päi­schen Geset­ze zum Klimaschutz.

Dies mach­te Peter Lie­se jetzt bei einem Gespräch bei der Fir­ma Spen­ner Zement in Erwit­te deut­lich. An dem Gespräch nah­men auch Ver­tre­ter der Fir­ma Hei­del­berg­Ce­ment, die ein Werk in Gese­ke hat und des Ver­ban­des der Zement­in­dus­trie teil.

Die Zement­in­dus­trie befürch­tet durch eine für sie unfai­re Aus­ge­stal­tung des Euro­päi­schen Emis­si­ons­han­dels vor unüber­wind­ba­re Schwie­rig­kei­ten gestellt zu wer­den. Der Emis­si­ons­han­del ist das wich­tigs­te Instru­ment der euro­päi­schen Kli­ma­po­li­tik und er erfasst neben der Zement­in­dus­trie auch ande­re ener­gie­in­ten­si­ve Bran­chen wie Stahl- und Che­mie­in­dus­trie sowie die Strom­erzeu­gung. Er soll die Unter­neh­men dazu ani­mie­ren, moder­ne, CO2-spa­ren­de Tech­no­lo­gie einzusetzen.

Über die­ses Ziel sind sich alle Betei­lig­ten einig, jedoch liegt der Teu­fel im Detail : Koh­len­di­oxid ist ein unver­meid­ba­res Pro­dukt bei der Her­stel­lung von Zement­klin­ker. Die soge­nann­ten Pro­zes­se­mis­sio­nen aus der Ent­säue­rung des ein­ge­setz­ten Kalk­steins machen zwei Drit­tel der CO2-Emis­sio­nen der Zement­her­stel­lung aus. Sie kön­nen nach heu­ti­gem Stand der Tech­nik nicht gemin­dert wer­den. Die­se Tat­sa­che hat die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on bei dem Vor­schlag, den Emis­si­ons­han­del bis 2030 wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und damit dem Pari­ser Kli­ma­ab­kom­men gerecht zu wer­den, nicht genü­gend berück­sich­tigt. „Die Zement­in­dus­trie stößt bei der Emis­si­ons­re­du­zie­rung an che­misch-phy­si­ka­li­sche Gren­zen. Dem müs­sen die neu­en Regeln auch Rech­nung tra­gen.“, so Manu­el Mohr, Lei­ter der Abtei­lung Poli­tik und Wirt­schaft des Ver­eins Deut­scher Zement­wer­ke e.V. „Wir kön­nen die bis­he­ri­gen Min­de­rungs­er­fol­ge in Zukunft nicht jedes Jahr genau­so wie­der­ho­len und die Emis­sio­nen um eine vor­ab fest­ge­leg­te Pro­zent­zahl immer wei­ter absenken.“

Peter Lie­se, der auch umwelt­po­li­ti­scher Spre­cher sei­ner Frak­ti­on ist, hat gemein­sam mit sei­nen Frak­ti­ons­kol­le­gen daher einen Ände­rungs­an­trag ein­ge­reicht. Die Men­ge der Zer­ti­fi­ka­te, die der Zement­in­dus­trie und ande­ren ener­gie­in­ten­si­ven Indus­trien zuge­teilt wer­den, soll so ange­passt wer­den, dass Unter­neh­men, die sich in der Euro­päi­schen Uni­on auf dem neu­es­ten Stand der Tech­nik befin­den für die gesam­te Pro­duk­ti­on kos­ten­lo­se Zer­ti­fi­ka­te erhal­ten. Nur wer nicht auf dem neus­ten Stand der Tech­nik pro­du­ziert, soll bestraft wer­den. In Gesprä­chen mit dem Bun­des­kanz­ler­amt hat Lie­se inzwi­schen erfah­ren, dass auch die deut­sche Bun­des­re­gie­rung die­ses Anlie­gen unterstützt.

„Kli­ma­schutz ist eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen für die Mensch­heit ins­ge­samt und wir müs­sen den Kli­ma­schutz gemein­sam euro­pä­isch anpa­cken“, so der Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Peter Lie­se, der auch umwelt­po­li­ti­scher Spre­cher der größ­ten Frak­ti­on (EVP-Christ­de­mo­kra­ten) im Euro­päi­schen Par­la­ment ist. „Natio­na­le Maß­nah­men allei­ne bewir­ken nichts und füh­ren zu Wett­be­werbs­ver­zer­run­gen. Des­halb bin ich für den euro­päi­schen Emis­si­ons­han­del. Aber der euro­päi­sche Emis­si­ons­han­del darf nicht sol­che Belas­tun­gen für die hei­mi­sche Indus­trie mit sich brin­gen, dass der Zement in Zukunft aus Chi­na kommt. Dann wäre dem Umwelt­schutz nicht gedient und die hei­mi­schen Arbeits­plät­ze wür­den ver­lo­ren gehen. Des­halb set­ze ich mich für die berech­tig­ten Anlie­gen der Arbeit­ge­ber und ‑Arbeit­neh­mer in der Zement­in­dus­trie ein“.

Bild­un­ter­schrift : Peter Lie­se, hier mit Ver­tre­tern der Zement­in­dus­trie bei einem Gespräch bei der Fir­ma Spen­ner Zement, unter­stützt die Anlie­gen der hei­mi­schen Zement­in­dus­trie bei der Aus­ge­stal­tung der euro­päi­schen Geset­ze zum Klimaschutz.

Foto : A. Junker

Text : Dr. Peter Lie­se MdEP 

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