Flucht und ihre Ursachen

Winterberg-Totallokal : Flucht und ihre Ursachen – Wir können was tun !

win­ter­berg-total­lo­kal :  Auf Ein­la­dung des hei­mi­schen SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten, Dirk Wie­se, refe­rier­te der ent­wick­lungs­po­li­ti­sche Spre­cher der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on Ste­fan Reb­mann (MdB) im Rah­men der Rei­he Frak­ti­on vor Ort zum The­ma „Flucht und ihre Ursa­chen“ vor zahl­rei­chen inter­es­sier­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­gern in Olsberg-Antfeld.

Nach der Begrü­ßung und Vor­stel­lung der Podi­ums­teil­neh­mer durch Dirk Wie­se führ­te die­ser in das The­ma ein, bevor Ste­fan Reb­mann mit beein­dru­cken­den Bil­dern und Gra­fi­ken die Viel­fäl­tig­keit der Flucht­grün­de und die enor­men welt­wei­ten Flücht­lings­be­we­gun­gen auf­zeig­te. Aktu­ell sind welt­weit etwa 60 Mil­lio­nen Men­schen auf der Flucht, das ist die höchs­te Flücht­lings­zahl seit dem 2. Welt­krieg. Nur ein Bruch­teil davon hat sich in den ver­gan­ge­nen Mona­ten auf den Weg nach Euro­pa gemacht, da die meis­ten Bin­nen­flücht­lin­ge sind oder in der Nähe Ihrer Hei­mat Zuflucht suchen.

In der Podi­ums­dis­kus­si­on berich­te­ten Anja Licher-Stahl­schmidt vom Ver­ein KIPE­PEO Win­ter­berg, Stef­fen Bau­mann, Vor­sit­zen­der der Dia­ko­nie Ruhr-Hell­weg, Pas­tor Hart­mut Köll­ner vom Welt­la­den Mesche­de, und Wolf­gang Zeh, Vor­sit­zen­der vom DGB-Kreis­ver­band Hoch­sauer­land zunächst über ihre Erfah­run­gen aus der Arbeit in der Flücht­lings­be­treu­ung und ihre Ein­schät­zun­gen zu not­wen­di­gen Schrit­ten bevor eine rege und kon­tro­ver­se Dis­kus­si­on mit dem Publi­kum folgte.

„Im Liba­non befin­den sich zur Zeit – bei einer Ein­woh­ner­zahl von etwa 4,5 Mil­lio­nen – rund 1,1 Mil­lio­nen regis­trier­te Flücht­lin­ge. Wenn wir das in Rela­ti­on zum Hoch­sauer­land­kreis mit etwa 270 Tau­send Ein­woh­nern set­zen, dann müss­ten rund 70 Tau­send Flücht­lin­ge allein im HSK betreut wer­den“, so Stef­fen Bau­mann von der Dia­ko­nie Ruhr-Hell­weg. Bild­haft ergänz­te dazu Reb­mann : „ Die aktu­ell in Deutsch­land beher­berg­ten Flücht­lin­ge ent­spre­chen im Ver­gleich zu unse­rer Ein­woh­ner­zahl etwa 5 Flücht­lin­gen zwi­schen 500 Fei­ern­den in einer Sau­er­län­der Schützenhalle“.

Pas­tor Köll­ner brach eine Lan­ze für fair gehan­del­te Waren „Wenn wir alle Fair­trade-Pro­duk­te kau­fen wür­den, dann könn­te damit die Lebens­per­spek­ti­ve der Men­schen in der eige­nen Hei­mat wesent­lich ver­bes­sert und damit Flucht aus wirt­schaft­li­chen Grün­den unnö­tig wer­den“. Und Wolf­gang Zeh führ­te aus, dass er es für uner­läss­lich hält, die Flücht­lin­ge hier vor Ort so schnell wie mög­lich in Arbeit zu brin­gen „Denn, wer zusam­men arbei­tet, der lernt sich ken­nen und inte­griert sich schnel­ler und von ganz allein“ so Zeh.

„Auch wenn die Bewäl­ti­gung der Flücht­lings­kri­se schwie­rig bleibt, so kön­nen wir doch etwas tun“, resü­mier­te Dirk Wie­se zum Abschluss. „Sowohl in der Ent­wick­lungs­po­li­tik als auch hier im Land vor Ort, im Zusam­men­sein auf allen Ebe­nen kann uns viel gelin­gen. Weil die­ses The­ma uns alle bewegt, wird es sicher wei­te­re Ver­an­stal­tung dazu geben“, ver­sprach Dirk Wie­se zum Abschluss.

 

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