Massenübergriff in Köln : Täter hart bestrafen

Thüringische Landeszeitung : Gesetz hat Antwort – Leitartikel von Nicole Richter zu den Sylvesternacht-Straftaten von Köln, Hamburg und Stuttgart

win­ter­berg-total­lo­kal : Was Sil­ves­ter in Köln, Ham­burg und Stutt­gart pas­siert ist, ist nicht zu tole­rie­ren. Sexu­el­le Über­grif­fe auf Frau­en sind nicht zu dul­den. Die Täter müs­sen hart bestraft wer­den. Es war ein Mob, der da in der Sil­ves­ter­nacht wüte­te. Und lei­der gibt es nun ein Mob, der meint, über die­se Vor­fäl­le aus den weni­gen Fak­ten, die es übers Wochen­en­de gab, rich­ten zu können.

Die Zeu­gen­hin­wei­se zu „Män­nern mit nord­afri­ka­ni­schem Aus­se­hen“ wer­den zu pau­scha­li­sie­ren­den Urtei­len über gan­ze Eth­ni­en und tre­ten Hass­ti­ra­den gegen Asyl­be­wer­ber im Gene­rel­len los. Rechts­ra­di­ka­le wol­len sich auf den Weg machen, um „die deut­schen Frau­en“ zu beschüt­zen. Und wie­der hat der Pöbel sei­ne angeb­li­chen Bewei­se, und wie­der wird von gewis­sen Poli­ti­kern die Sicher­heit der Frau­en instru­men­ta­li­siert. Und was pas­siert parallel ?

Die Opfer tre­ten in den Hin­ter­grund ; wir küm­mern uns allein um die Auf­schreie von rech­ter und lin­ker Sei­te. Doch weit­aus wich­ti­ger wäre jetzt : Wie kön­nen der­ar­ti­ge Abscheu­lich­kei­ten künf­tig abge­wen­det wer­den – zum Schut­ze aller Frau­en, zum Schut­ze jener Asyl­be­wer­ber und Mit­bür­ger mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund, die sich an Recht und Ord­nung halten ?

Unser Gesetz hat die Ant­wort. Wer ein Ver­bre­chen begeht, wird bestraft. Egal, wel­cher Her­kunft er ist.

Und die Poli­zei braucht schnell Stra­te­gien, wie mit die­ser neu­en Art der ver­bre­che­ri­schen Grup­pen­dy­na­mik umzu­ge­hen ist, wel­che Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men zu tref­fen sind. Es braucht spe­zi­el­le Sicher­heits­kon­zep­te für gro­ße Men­schen­an­samm­lun­gen und die Sen­si­bi­li­sie­rung dafür, dass aus klei­ne­ren Grup­pen rasch Hor­den wer­den kön­nen. Und auch hier gilt : egal, wel­cher Herkunft.

Quel­le : Thü­rin­gi­sche Lan­des­zei­tung via (ots)

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